Hallo zusammen,
nachfolgender Artikel über einen neuen (vermutlich eher kleinen) Barfußpfad bei Waiblingen (ca. 15 km nordöstlich von Stuttgart). Leider ist gerade nicht das Wetter um ihn zu testen ...

Grüße
Kai
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Waiblinger
Kreiszeitung, 19.09.2000, Rund um Waiblingen

Barfußpfad steht nackten Füßen offen

Am Sonntag war Einweihung / Zwei Jahre Kräutergarten in den Bachwiesen

Von unserer Mitarbeiterin Heidrun Gehrke

Weinstadt.

Jetzt ist er offen, der Barfußpfad in den Bachwiesen bei Benzach. Richtig "eingetreten" wurde er am Sonntag im Rahmen der Feier des zweijährigen Bestehens des Kräutergartens von Oberbürgermeister Jürgen Hofer und erstem Bürgermeister Jürgen Oswald.

Die meisten der anderen potentiellen Probe-Barfüßler überlegten es sich indes anders und verharrten lieber in der warmen Geborgenheit ihrer festen Schuhe. Grund der Zurückhaltung: Kurz nach der offiziellen Einweihung begann es in Strömen zu regnen. "A schee's Wetter habt ihr euch aus'gsucht", ulkte ein Gast zur Begrüßung unterm Regenschirm hervor. Er war nicht der Einzige, der die Schuhe anbehielt. Das war nicht im Sinne des Erfinders - und auch nicht im Sinne der Initiatorin Eva Strehl.
Vor zwei Jahren hat sie nebenan zusammen mit der Interessenbörse IMPULSE den Sanitas Kräutergarten angelegt. Der nun eroffnete Barfußpfad ergänzt den "Garten der Sinne" um ein Naturerlebnis für strapazierte Fußsohlen. Die Barfußwanderungderung über Flusskiesel, Sand oder Holz massiert die Fußreflexzonen und wirkt nach den Worten von Eva Strehl beruhi gend und entspannend auf den Allgemein zustand, führt zu seelischem Wohlbefinden und bringt die Lebensenergie zum Fließen.

Im "Garten der Sinne" wird kein Eintrittsgeld verlangt, und es gibt keine festen Offnungszeiten. "Offen ist immer", sagte die Initiatorin. "Bei schönem Wetter wäre ich schon mal durchgelaufen, aber so ist es mir zu kühl zum Barfußlaufen", sagt Margarete Walz aus Beutelsbach, die in "ihrem" Beet im Kräutergarten nach dem Rechten schaut. Sie ist Patin für das Beet "Hautleiden", hat selbst zuhause keinen Garten, ist aber Floristin, also vom Fach. Zu tun gibt's genug: "Ich kümmere mich um die Pflanzen, rupfe Unkraut raus und schaue, dass es keine Verwilderung gibt", sagt die Beutelsbacherin.

Die Einweihung wurde zum fröhlichen Regenfest: Sigrid Früh erzählte das Märchen vom Kräuterdieb, zu essen gab es Brennesselquiche, gefüllte Weinblätter und Alpenampferquarkcreme. Kräutertees wärmten von innen und wer wollte, konnte ein paar Gläsle mit selbstgemachten und gesunden Leckereien in Eva Strehls "Kräuterhaus" kaufen.