Die abgeschlossene, wahre Geschichte (Hobby? Barfuß! 2)

Tim, Sunday, 20.08.2000, 21:47 (vor 8863 Tagen)

Die abgeschlossene, wahre Geschichte

...endlich Feierabend! Ich packte meine Sachen zusammen und verließ meinen Arbeitsplatz. Hochsommer! Meine Füße steckten in dicken Schuhen und standen im Wasser. Im Callcenter eines großen deutschen Postdienstes herrscht absolutes Barfußverbot. Ich schloß meine Schuhe und Socken in meinen Spint ein, wo sie bis zum nächsten Morgen bleiben sollten.

Barfuß machte ich mich auf den Weg in die Stadt. Ich kam gut voran. Der Asphalt war warm, aber nicht zu heiß. Neidische Blicke beschuhter Personen folgten meinem anmutigen Gang (na ja, ehrlich gesagt, eigentlich beachtete mich gar niemand...).

Plötzlich spürte ich einen unangenehmen Stich im vorderen Fußballen meines rechten Fußes. Oh weh, oh Graus! Ich befürchtete Schlimmstes, versuchte jedoch zunächst, den Schmerz zu ignorieren, doch es half nichts! Bereits stark geschwächt humpelte ich in die nächste Toreinfahrt, um meine Fußsohle zu begutachten. Und tatsächlich, allerschlimmste Befürchtungen bestätigten sich: Ein riesiger Glassplitter von mindestens einem halben Millimeter Durchmesser hatte sich durch die Hornhaut tief ins Fleisch gebohrt. Ich hatte inzwischen bereits mehrere Microliter Blut verloren! Mit allerletzter Kraft und zusammengebissenen Zähnen schleppte ich mich ins Callcenter zurück. Völlig entkräftet zog ich mir Socken und Schuhe wieder an. Einer meiner Supervisoren, der Spätdienst hatte, kam hinzu. Er fragte, ob er mir irgendwie helfen könne. Ich antwortete, in dieser Situation könne wohl auch er mir nicht mehr helfen, mit mir ginge es wahrscheinlich zu Ende.

Irgendwie schaffte ich es dann doch bis nach Hause. Hier konnte der tief eingedrungene Riesensplitter dann tatsächlich durch eine mehrminütige, hochkomplizierte Nagelscherenoperation entfernt werden: Ich war gerettet! Ein ausgiebiges Abendessen gab mir neue Kraft, die Todesgefahr war überstanden...

Also gut, die Geschichte klingt vielleicht etwas übertrieben, ist mir aber in etwas abgemilderter Form tatsächlich passiert! Ein echter Barfußläufer kann praktisch auf jedem Untergrund barfuß gehen, aber der kleinste Glassplitter kann ihn außer Gefecht setzen. Oder seht Ihr das etwa anders???

Allerliebste Barfüße!

Tim

Die abgeschlossene, wahre Geschichte

Plattfuß @, Sunday, 20.08.2000, 21:57 (vor 8863 Tagen) @ Tim

Tja, also Glassplitter sind echt unngenehm, hab ich echt Respekt vor seit ich mal in eine kaputte Halogenlampe griff und selbst der Hautarzt nicht alles raus bekam, ein halbes Jahr später wuchs der letzte Rest dann aus dem Finger.
Ich lauf zwar selten barfuß, aber an den Füßen ist die Haut dicker. Bisher habe ich da noch jeden Splitter, die schieben sich meist unter die Deckhaut, raus bekommen. Bei den größeren Scherben droht halt eine Schnittverletzung. Wichtig ist das man bei Barfußgängen immer ein möglichst großes weiches Pflaster bei hat, außer bei Nässe hilft das ertstmal weiter.

Die abgeschlossene, wahre Geschichte

Thomas, Monday, 21.08.2000, 11:38 (vor 8863 Tagen) @ Tim

Die abgeschlossene, wahre Geschichte
...endlich Feierabend! Ich packte meine Sachen zusammen und verließ meinen Arbeitsplatz. Hochsommer! Meine Füße steckten in dicken Schuhen und standen im Wasser. Im Callcenter eines großen deutschen Postdienstes herrscht absolutes Barfußverbot. Ich schloß meine Schuhe und Socken in meinen Spint ein, wo sie bis zum nächsten Morgen bleiben sollten.
Barfuß machte ich mich auf den Weg in die Stadt. Ich kam gut voran. Der Asphalt war warm, aber nicht zu heiß. Neidische Blicke beschuhter Personen folgten meinem anmutigen Gang (na ja, ehrlich gesagt, eigentlich beachtete mich gar niemand...).
Plötzlich spürte ich einen unangenehmen Stich im vorderen Fußballen meines rechten Fußes. Oh weh, oh Graus! Ich befürchtete Schlimmstes, versuchte jedoch zunächst, den Schmerz zu ignorieren, doch es half nichts! Bereits stark geschwächt humpelte ich in die nächste Toreinfahrt, um meine Fußsohle zu begutachten. Und tatsächlich, allerschlimmste Befürchtungen bestätigten sich: Ein riesiger Glassplitter von mindestens einem halben Millimeter Durchmesser hatte sich durch die Hornhaut tief ins Fleisch gebohrt. Ich hatte inzwischen bereits mehrere Microliter Blut verloren! Mit allerletzter Kraft und zusammengebissenen Zähnen schleppte ich mich ins Callcenter zurück. Völlig entkräftet zog ich mir Socken und Schuhe wieder an. Einer meiner Supervisoren, der Spätdienst hatte, kam hinzu. Er fragte, ob er mir irgendwie helfen könne. Ich antwortete, in dieser Situation könne wohl auch er mir nicht mehr helfen, mit mir ginge es wahrscheinlich zu Ende.
Irgendwie schaffte ich es dann doch bis nach Hause. Hier konnte der tief eingedrungene Riesensplitter dann tatsächlich durch eine mehrminütige, hochkomplizierte Nagelscherenoperation entfernt werden: Ich war gerettet! Ein ausgiebiges Abendessen gab mir neue Kraft, die Todesgefahr war überstanden...
Also gut, die Geschichte klingt vielleicht etwas übertrieben, ist mir aber in etwas abgemilderter Form tatsächlich passiert! Ein echter Barfußläufer kann praktisch auf jedem Untergrund barfuß gehen, aber der kleinste Glassplitter kann ihn außer Gefecht setzen. Oder seht Ihr das etwa anders???
Allerliebste Barfüße!
Tim

Autsch!
Ist mir auch mal in Köln passiert-natürlich stand das Auto am anderen Ende der Stadt.
Bin dann standhaft in den Kaufhof gelaufhumpelt und habe mir Stecknadeln geholt um dann das Malheur zu beseitigen.
Sowas passiert zum Glück nur einmal pro Saison.

Die abgeschlossene, wahre Geschichte

Andreas S., Tuesday, 22.08.2000, 17:04 (vor 8861 Tagen) @ Tim

Hallo,
mit Scherben habe ich bis jetzt keine Erfahrung gemacht. Für mich ist die Gefahr viel größer, irgendwo gegenzutreten. Am letzten Wochenende habe ich mir beim Einsteigen ins Auto den kleinen Zeh gebrochen :-).
Soll vorkommen.

Gruß und Fuß

Andreas S.

Die abgeschlossene, wahre Geschichte

Andreas S., Tuesday, 22.08.2000, 17:42 (vor 8861 Tagen) @ Andreas S.

Anhang:
Hat auch seine Vorteile. Man kommt in keinen Schuh und kann barfuß laufen.

Die abgeschlossene, wahre Geschichte

lothar, Tuesday, 22.08.2000, 19:01 (vor 8861 Tagen) @ Andreas S.

Am letzten Wochenende habe ich mir beim Einsteigen ins Auto den kleinen Zeh gebrochen :-).

Soll vorkommen.

Habe ich auch schon geschafft; beim barfüßigen saubermachen ist mir eine hölzerne Wasserwage auf den kleinen Zeh gefallen, die hochkannt an der Wand stand.

Lothar

Glassplitter sofort rausziehen!

Unci @, Wednesday, 23.08.2000, 21:19 (vor 8860 Tagen) @ Tim

.... sonst bohren sie sich noch tiefer rein. (Natuerlich zuerst an einen sicheren Ort retten.)
Das verheilt dann erfahrungsgemaess in wenigen Tagen.

Glassplitter sofort rausziehen!

Jenny @, Friday, 12.01.2001, 14:51 (vor 8718 Tagen) @ Unci

.... sonst bohren sie sich noch tiefer rein. (Natuerlich zuerst an einen sicheren Ort retten.)
Das verheilt dann erfahrungsgemaess in wenigen Tagen.

Es ist wirklich sehr wichtig , den Glassplitter sofort zu entfernen und zwar aus folgendem Grund : die körpereigenen Abwehrkräfte erkennen einen eindringenden Glassplitter nicht als Fremdkörper an , wie z.B. einen Holzsplitter , der dann automatisch nach einiger Zeit vom Körper abgestossen , wird , d.h. er eitert heraus .
das passiert bei einem Glassplitter nicht , vielmehr kann es passieren , dass dieser seinen Weg ins Körperinnere fortsetzt und dabei großen Schaden anrichten kann .

Ich hatte diese Problem nämlich schon einmal , allerdings im Daumen und innerhalb einer halben Stunde war der Splitter schon bis zur Hälfe des Daumens gewandert und musst durch einen kleinen Schnitt beim Arzt entfernt werden .

Glassplitter sofort rausziehen!

Detlev, Saturday, 13.01.2001, 11:44 (vor 8718 Tagen) @ Jenny

Es ist wirklich sehr wichtig , den Glassplitter sofort zu entfernen und zwar aus folgendem Grund : die körpereigenen Abwehrkräfte erkennen einen eindringenden Glassplitter nicht als Fremdkörper an , wie z.B. einen Holzsplitter , der dann automatisch nach einiger Zeit vom Körper abgestossen , wird , d.h. er eitert heraus .

Darauf sollte man es auch nicht ankommen lassen! Ich hatte mir einmal auf einem Holzboden einen ziemlich langen Splinter in die Hornhaut gerammt, der beim Herausziehen auch prompt abbrach. Der tief drin sitzende Rest piesackte mich dann derart lästig, daß ich ihn vom Arzt herausholen ließ.
Trotzdem kann mich so etwas natürlich nicht im Sommer in Schuhe zwingen. Jetzt allerdings laufe ich nur noch im Haus barfuß.

Detlev

Glassplitter sofort rausziehen!

Berni(N) @, Saturday, 13.01.2001, 23:00 (vor 8717 Tagen) @ Jenny

.... sonst bohren sie sich noch tiefer rein. (Natuerlich zuerst an einen sicheren Ort retten.)
Das verheilt dann erfahrungsgemaess in wenigen Tagen.


Es ist wirklich sehr wichtig , den Glassplitter sofort zu entfernen und zwar aus folgendem Grund : die körpereigenen Abwehrkräfte erkennen einen eindringenden Glassplitter nicht als Fremdkörper an , wie z.B. einen Holzsplitter , der dann automatisch nach einiger Zeit vom Körper abgestossen , wird , d.h. er eitert heraus .
das passiert bei einem Glassplitter nicht , vielmehr kann es passieren , dass dieser seinen Weg ins Körperinnere fortsetzt und dabei großen Schaden anrichten kann .
Ich hatte diese Problem nämlich schon einmal , allerdings im Daumen und innerhalb einer halben Stunde war der Splitter schon bis zur Hälfe des Daumens gewandert und musst durch einen kleinen Schnitt beim Arzt entfernt werden .

Hallo Jenny,

bei mir war das schon ein paarmal der Fall, daß ich Glassplitter (kleine und größere) in den Füßen hatte. Ich versuchte sie zu entfernen, aber vergeblich. Sie stecken heute noch drin, allerdings ohne mich irgendwie zu behindern. Halb so wild ...

Grüße Berni(N)

Glassplitter sofort rausziehen!

Franek, Saturday, 13.01.2001, 23:32 (vor 8717 Tagen) @ Berni(N)

Hallo Jenny,
bei mir war das schon ein paarmal der Fall, daß ich Glassplitter (kleine und größere) in den Füßen hatte. Ich versuchte sie zu entfernen, aber vergeblich. Sie stecken heute noch drin, allerdings ohne mich irgendwie zu behindern. Halb so wild ...
Grüße Berni(N)

Hallo Berni!
Also ich weiß -ehrlich gesagt- nicht, was ich von Deinem Posting halten soll.
Entweder Du schreibst unkluge Dinge oder Du tust sie...

Auch ich habe hin und wieder einmal ein Splitterchen (je kleiner, desto fieser) in der Fußsohle.
In der letzten und vorletzten Saison eigentlich gar nicht, aber den Sommer davor war's echt schlimm. Es ist manchmal nicht einfach, die Dinger zu finden (besonders, wenn man sich keine Zeit dazu nimmt bzw. die Fußsohlen bei Tageslicht zu schwarz sind) aber sie einfach stecken lassen???
Ich möchte hier niemandem zu nahe treten, aber das kann und will ich nicht glauben, daß Du die Splitter nicht finden kannst und sie einfach stecken läßt, sorry...

Mit freundlichen Füßen, FRANEK

Glassplitter sofort rausziehen!

Siegbert @, Monday, 15.01.2001, 03:04 (vor 8716 Tagen) @ Jenny

wie z.B. einen Holzsplitter , der dann automatisch nach einiger Zeit vom Körper abgestossen , wird , d.h. er eitert heraus .<

Bitte? Heißt das, daß da jeder von Euch ein potentieller Eiterschleuderer ist?

Und dann beschwert Ihr Euch noch, wenn Ihr nicht in die Mensa eingelassen werdet?

Gruß
Siegbert

Glassplitter sofort rausziehen!

Unci, Monday, 15.01.2001, 10:53 (vor 8716 Tagen) @ Siegbert

Bitte? Heißt das, daß da jeder von Euch ein potentieller Eiterschleuderer ist?

Natürlich nicht. Zum einen haben Holzsplitter wenig chancen, in die zähe Haut der Sohlen einzudringen, zum anderen sollten auch Holzsplitter sofort (oder spätestens am Abend) rausgezogen werden, um solche schmerzhaften Komplikationen zu vermeiden.

Übrigens, wenn sich ein Splitter nicht sofort entfernen lässt, dann vielleicht nach einem warmen Bad bzw. Dusche. Das weicht die Haut so weit auf, dass die Splitter keinen "Widerstand" mehr leisten.

Es gibt noch was übleres: Seeigelstacheln ..... da ist es ein Segen, dass Seeigel nur in klarem Wasser vorkommen.

Glassplitter sofort rausziehen!

lothar, Monday, 15.01.2001, 20:51 (vor 8715 Tagen) @ Unci

dass Seeigel nur in klarem Wasser vorkommen.

Nach schmerzlicher Erfahrung im letzten Jahr auf Lanzarote
habe ich da andere Erfahrungen.
Eingetreten habe ich mir so was als im Strand entlangspazierte;
Ich wurde auch mehrfach gewarnt auf den Steinen barfuß umherzulaufen,
da dort mehrere dieser Biester liegen sollten.
Eine Frau einer Reisegruppe hat sich damals in Zypern beim Schwimmen
einen eingefangen, der sich in ihren Bauch bohrte.
Zu sehen waren die Biester nicht; allerdings stimmt es, das das Wasser klar war.

Lothar

Glassplitter sofort rausziehen!

[asc], Monday, 15.01.2001, 16:29 (vor 8715 Tagen) @ Siegbert

wie z.B. einen Holzsplitter , der dann automatisch nach einiger Zeit vom Körper abgestossen , wird , d.h. er eitert heraus .<

Bitte? Heißt das, daß da jeder von Euch ein potentieller Eiterschleuderer ist?

Dass man den Holzsplitter nicht rausziehen _muss_, heisst noch lange nicht, dass man ihn nicht rausziehen kann und das auch tut.

Mehr Probleme als mit Splittern habe ich persönlich allerdings mit Pflanzendornen.

Und dann beschwert Ihr Euch noch, wenn Ihr nicht in die Mensa eingelassen werdet?

Mir wurde noch nie der Zugang verwehrt. Ich bin dort schliesslich nur Kunde, kein Angestellter.

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