Pagodenbesuch (Hobby? Barfuß! 2)
Liebe Barfüßer,
im Reiseteil der FAZ fand ich einen Beitrag über die berühmte Shwedagon-Pagode in Myanmar, die sich u.a. dadurch auszeichnet, daß hier "mehr Gold verbaut" ist, "als die Bank von England besitzt". Viel schöner hat es der hier zitierte Schriftsteller Somerset Maugham beschrieben: sie leuchte "in ihrem Gold, wie eine plötzliche Hoffnung in der Seele dunkler Nacht, von der uns die Mystiker berichten, strahlend über dem Rauch und Nebel der blühenden Stadt".
Am Schluß des Beitrags folgen dann die üblichen Tipps zu Öffnungszeiten, Eintrittsgeld etc.. "Etc." heißt hier konkret:
"Zutritt ist, wie für alle buddhistischen Stätten in Myanmar, nur barfuß gestattet."
Vielleicht hat der Autor (Andreas Obst) deshalb darauf hingewiesen, weil man anderswo zumindest auf Socken das Heiligtum betreten darf (z.B. Moscheen im islamischen Kulturraum), oder hat Myanmar auch innerhalb der asiatischen Länder mit buddhistischen Kultstätten eine besonders rigide "Kleiderordnung"? Meine Asienerfahrung ist leider sehr begrenzt, bestimmt weiß eine(r) von Euch mehr darüber zu sagen.
Möglichweise wollte Obst aber auch verhindern, daß des Barfußseins ungewohnte Mitteleuropäer die weite Reise unternehmen, um dann vor Ort mit einem "Problem" kofrontiert zu sein, das sie zuvor nicht eingeplant haben. Es soll ja Menschen geben, für die die eigenen, nackten Füße in der Öffentlichkeit ein grundsätzliches Problem darstellen - selbst dort, wo alle anderen auch barfuß sind (in Myanmar wohl nicht nur in Tempeln)...
Barfüßig schönen Sonntag wünscht
Schorsch