Barfuß um die Welt1 (Hobby? Barfuß! 2)

Bernd A @, Friday, 04.08.2000, 09:07 (vor 8815 Tagen) @ lothar

Toller Bericht,
wieviele Joggingkilometer brauchts denn bis man halbwegs vernünftg auch auf Schotterwegen laufen kann?
Gibt es Tricks sich hier vernünftig zu bewegen z.B. auch wie man ohne Verletzungen über Glasscherben läuft oder eine richtige Aufsetztechnik
auf diesen unangenehmen Untergründen.
Ich hatte neulich auf einem nur ca.200 m langen Stück Weg, der ein halb verfallenes und stark verformtes Kopfsteinplaster zum Untergrund hatte und obenauf mit Teerfräsgut geschottert war (hier mittlerweile in die Wege so zu gestalten) gewaltige Probleme vorwärts zu kommen und habe überlegt ob man erst mit der Ferse aufsetzt und dann nach vorne abrollt oder das Gewicht zunächst auf den Ballen setzt.
Aber so richtig weitergekommen bin ich nicht. Bin für jeden Hinweis dankbar.
Australien:
Die Anmerkungen haben sicherlich die mitreisenden Touris gemacht und nicht die Einheimischen. Gerade in Australien laufen doch auch sehr viele Einheimische barfuß und für die Aborigines um den Ayers Rock ist da ja normalerweise ohnehin selbstverständlich. Für diese ist es ein Greuel wenn die Touris den Heiligen BErg besteigen aber wenn sies auch noch mit Schuhen tun, wir es ihnen richtig weh tun.
Ich muß aber zu meiner Schande gestehen, ich bin damals auch mit Schuhen aufgestiegen. Damals wäre ich nicht auf die Idee gekommen, dies barfuß zu tun.
Viele Grüße
Lothar

Hallo Lothar,
um auf Schotter halbwegs vernünftig gehen zu können, bedarf es einfach nur regelmäßigem Barfußtraining, am besten täglich. Das muss nicht unbedingt jogging sein, es genügt ganz normales Gehen, auf dem Weg zur Arbeit, zum Einkaufen, oder einfach nur zur Gaudi nach Feierabend. Die Kilometer sind da weniger wichtig als eben die Regelmäßigkeit. Aber 2-3 km sollten es schon sein. In diesem Sommer wirst du es als Anfänger wohl nicht mehr schaffen, aber wenn Du im Herbst weitermachst (regelmäßig) gewöhnen sich Deine Füße langsam an die kühler werdenden Temperaturen und Du kannst dann zumindest an milden Wintertagen auch trainieren. Wenn Du das schaffst, sollte bis zum nächsten Sommer auch der gröbste Schotter kein Problem mehr sein.
Kleine Glasscherben können von der Hornhaut vielleicht noch abgefangen werden, bei größeren hilft nur aufpassen und ausweichen, sonst wirds unangenehm, es sei denn, man hat übersinnliche Kräfte, wie ein Fakir. Es gibt ja Menschen, die können ohne Schaden zu nehmen über Glut oder Scherben gehen, aber das hat mit Hornhaut nichts mehr zu tun. Eine Zigarette kann ein trainierter Barfußläufer allerdings ohne Probleme austreten, ebenso, wie der Stachel einer Wespe gegen eine gute Hornhaut nichts ausrichten kann.
Über die Aufsetztechnik habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, hat glaube ich auch keinen Einfluss. Wichtig ist wie gesagt das regelmäßige Barfußlaufen.
In unserer Reisegruppe in Australien waren fast nur Australier und Neuseeländer, jeder Altersgruppe. Es waren die Ausralier, die am komischsten reagirten. Die wenigen Europäer akzeptierten das barfußgehen nach der übliche Fragerei. Es waren allerdings auch nicht alle Ausies, die komisch reagierten. Aboriginals haben wir keine besucht, was ich außerordentlich bedauerte, da ich auf meinen Reise gerne Kontakt zur Urbevölkerung habe.
Gruß Bernd


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