Barfuß um die Welt1 (Hobby? Barfuß! 2)

Bernd A @, Thursday, 03.08.2000, 23:16 (vor 8880 Tagen)

Hallo liebe Barfüßler,
nachdem ich dieses Forum am letzten Montag gefunden habe war ich als erfahrener Barfußläufer natürlich ganz begeistert und habe ja auch schon auf ein paar Beiträge (Ganzjahres-Barfüßern) geantwortet.
Nun möchte ich mich aber erst mal allen vorstellen, damit Ihr wisst, wer ich überhaupt bin und was ich so barfußmäßig mache.
Ich bin 39 Jahre alt und mein barfüßiges Hobby mache ich schon seit über 20 Jahren. Natürlich bin ich auch vorher schon barfuß gelaufen, am Strand, im Schwimmbad und als Kind im Sandkasten, so wie halt jeder. Aber irgendwann dachte ich mir, dass es auch ein interessantes Hobby sein könnte, barfuß zu laufen, bei jedem Wetter, auch im Winter und auf jedem Untergrund. Also nicht nur barfuß im Sport, sondern barfuß als Sport. Den entgültigen Ausschlag gab dann ein Erlebnis an einem brütent heißen Sommertag hier in Karlsruhe. Nach der Arbeit wollte ich mir etwas Kühlung verschaffen und bin mit dem Mofa durch den Wald gedüst, was zwar verboten ist, aber... Bekleidet war ich nur mit einer Badehose. Als ich ca 5 km von meiner Wohnung entfernt war, passierte das Malheuer: Langsam, aber unaufhaltsam entwich die Luft aus dem Hinterreifen des Mofas. Da half alles fluchen nichts, schieben hieß die Devise! Also latschte ich barfuß, wie ich ja war und das Mofa schiebend zurück. Gab sicher ein lustiges Fotomotiv ab: Barfüßiger Mann schiebt plattfüßiges Mofa...
Schon nach der halben wegstrecke meldeten sich die ersten Blutblasen an meinen noch untrainierten Fußsohlen. Ich eierte mehr nach Hause, als zu gehen. Das muß sich ändern, dachte ich mir und ich begann mit regelmäßigem barfußjogging. Und schon bald wurde die Hornhaut dicker und die Strecken länger. Nach einiger Zeit gab es keinen Untergrund mehr, der mich abschrecken könnte. Ich laufe so gut wie immer barfuß ob das nun beim Jogging ist, beim Wandern im Schwarzwald oder bei mehrwöchigen Treckingtouren auf Reisen.
Doch das Barfüßern ist nicht mein einziges Hobby ich fotografiere gerne, wandere gerne, liebe alles, was mit der Natur zu tun hat und ich bin ein Globetrotter. Sagen wir besser: " Jahresurlaub-Globi". Denn das Geld für große Reisen bekomme ich nicht vom lieben Onkel Fritz geschenkt, sondern muß es mir, wie fast alle, hart erarbeiten.
Es ist ja auch interessant, wie Leute im Ausland auf das Barfußlaufen reagieren. Die größte Intoleranz habe ich bisher - man höre und staune - in Australien erlebt. Als ich dort barfuß den Ayers Rock bestieg, was für geübte Barfüßer kein Problem ist (Nur die unzähligen auf dem Felsen zerborstenen Colaflaschen können zum Problem werden), haben mich die Mitreisenden nicht nur als etwas "grazy" sondern gleich als richtig "mad" eingestuft. Auf einer Reise in Namibia haben mir die Mitreisenden gar Regressforderungen angedroht, falls ich ihnen mit meiner Barfußlauferei die Urlaubsfreuden vermiese. Sie sahen sich im Geist schon vor dem nächsten Krankenhaus auf ihren durch "bodenlosen Leichtsinn" verunglückten Kameraden warten. Vor Schlangen, Skorpionen und anderem Getier wurde ich gewarnt. Ich fragte sie, warum die Afrikaner wohl so große Probleme mit der Überbevölkerung haben, wo sie doch ihr ganzes Leben barfuß laufen und auf Schritt und Tritt auf irgendwelche Skorpione, Schlangen und Giftspinnen treten...
Überhaupt,AFRIKA, man kann ja fast sagen, der barfüßige Erdteil ! Wer läuft in Afrika nicht barfuß ?
Da saß ich in Zaire an einem Fluß oberhalb eines malerischen Wasserfalls mitten im Urwald. Natürlich war ich barfuß. Vom nahen Dorf kamen einige junge Frauen, mit ihren Gefäßen auf dem Kopf. Graziös bewegten sie sich, ihre kräftigen barfußgewohnten Füße tasteten sich geschmeidig über den durchwurzelten Trampelpfad entlang des Flusses. Sie trugen bunte Wickeltücher. Für sie ist barfußlaufen so normal und natürlich wie essen und trinken, dachte ich mir. Sie können sich nicht vorstellen, dass es in unserer Welt viele Leute gibt, bei denen barfußlaufen verpönt ist. Sie können sich aber auch nicht vorstellen, das man als Hobby barfuß laufen kann oder als Sport. Es ist ihnen völlig fremd, das es Leute gibt, die aus Prinzip barfußlaufen, oder um zu provozieren ja sogar aus erotischen Bewegungsgründen ! Für sie ist barfußlaufen normal, es ist halt so, für was soll man auch Schuhe tragen? Alle laufen barfuß, das ist keine Überlegung wert, warum. Man grübelt ja auch nicht darüber, warum das Wasser nass ist...
Die Frauen stiegen die Uferböschung hinab und tauchten ihre Gefäße ins Wasser. Dann gingen sie wieder zurück, lachend und kichernd.
Wir machten am nächsten Tag eine Wanderung zu den Berggorillas in den Virungavulkanen. Ein mehrstündiger Fußmarsch durch schwühlen Urwald. Aber eine herrliche Erfahrung für meine nackten Füße. Der nasse, warme Urwaldboden, mit unzähligen Zweigen und Wurzeln. Nasse Blätter, Gras, Schlamm, Steine, Wasserläufe. Jeder einzelne Zentimeter wird von den Füßen wahrgenommen und registriert - mit Schuhen würde man nur halb soviel erleben. Nasse Farne streifen über die Fußrücken, warme feuchte Erde umschließt sie an weichen Stellen, in denen man einsinkt. Plötzlich und unvermittelt sind sie da, die Gorillas. Friedliche Tiere, die uns anschauen. Nur wenige Meter enfernt sitzt der alte Silberrücken-Mann, ein 250 kg-Koloss. An seinem dicken Bauch lehnt genüßlich seine Frau und er krault ihr mit einem Finger den Kopf, was für eine friedliche Stimmung. Einige Jungaffen spielten in der Umgebung. Wir Menschen sitzen auf der Erde mitten unter ihnen. Einer der Menschenaffen kommt auf mich zu, streckt seine Hand aus, mit gekrümmtem Zeigefinger. Mit dem Rücken seines Fingers berührt er meine Hand und streichelt sie zärtlich, so als wolle er sagen: "willkommen im Club der Barfüßer!"
Eine weitere Barfußwanderung führte mich in den Regenwald am Vulkan Nyiragonga, garnicht weit von Virunga entfernt . Auch hier gab es Barfußerlebnis pur.
Oder die Viktoriawasserfälle: nur barfuß kann man dieses Naturschauspiel richtig genießen. Man läuft ja ständig durch die Gischtwolken des Wasserfalls, die wie ein Wolkenbruch auf einen herunterprasseln. Ich musste über all diejenigen lachen, die mit aufgeweichte und für den weiteren Gebrauch untauglichen Schuhen herumeierten und gar keine Zeit hatten die Naturschönheit zu genießen. Wohl denen, die wie ich, barfuß gingen.
So viel für heute.

Barfuß um die Welt1

lothar, Friday, 04.08.2000, 08:04 (vor 8880 Tagen) @ Bernd A

Toller Bericht,

wieviele Joggingkilometer brauchts denn bis man halbwegs vernünftg auch auf Schotterwegen laufen kann?
Gibt es Tricks sich hier vernünftig zu bewegen z.B. auch wie man ohne Verletzungen über Glasscherben läuft oder eine richtige Aufsetztechnik
auf diesen unangenehmen Untergründen.
Ich hatte neulich auf einem nur ca.200 m langen Stück Weg, der ein halb verfallenes und stark verformtes Kopfsteinplaster zum Untergrund hatte und obenauf mit Teerfräsgut geschottert war (hier mittlerweile in die Wege so zu gestalten) gewaltige Probleme vorwärts zu kommen und habe überlegt ob man erst mit der Ferse aufsetzt und dann nach vorne abrollt oder das Gewicht zunächst auf den Ballen setzt.
Aber so richtig weitergekommen bin ich nicht. Bin für jeden Hinweis dankbar.

Australien:

Die Anmerkungen haben sicherlich die mitreisenden Touris gemacht und nicht die Einheimischen. Gerade in Australien laufen doch auch sehr viele Einheimische barfuß und für die Aborigines um den Ayers Rock ist da ja normalerweise ohnehin selbstverständlich. Für diese ist es ein Greuel wenn die Touris den Heiligen BErg besteigen aber wenn sies auch noch mit Schuhen tun, wir es ihnen richtig weh tun.

Ich muß aber zu meiner Schande gestehen, ich bin damals auch mit Schuhen aufgestiegen. Damals wäre ich nicht auf die Idee gekommen, dies barfuß zu tun.

Viele Grüße

Lothar

Barfuß um die Welt1

Bernd A @, Friday, 04.08.2000, 09:07 (vor 8880 Tagen) @ lothar

Toller Bericht,
wieviele Joggingkilometer brauchts denn bis man halbwegs vernünftg auch auf Schotterwegen laufen kann?
Gibt es Tricks sich hier vernünftig zu bewegen z.B. auch wie man ohne Verletzungen über Glasscherben läuft oder eine richtige Aufsetztechnik
auf diesen unangenehmen Untergründen.
Ich hatte neulich auf einem nur ca.200 m langen Stück Weg, der ein halb verfallenes und stark verformtes Kopfsteinplaster zum Untergrund hatte und obenauf mit Teerfräsgut geschottert war (hier mittlerweile in die Wege so zu gestalten) gewaltige Probleme vorwärts zu kommen und habe überlegt ob man erst mit der Ferse aufsetzt und dann nach vorne abrollt oder das Gewicht zunächst auf den Ballen setzt.
Aber so richtig weitergekommen bin ich nicht. Bin für jeden Hinweis dankbar.
Australien:
Die Anmerkungen haben sicherlich die mitreisenden Touris gemacht und nicht die Einheimischen. Gerade in Australien laufen doch auch sehr viele Einheimische barfuß und für die Aborigines um den Ayers Rock ist da ja normalerweise ohnehin selbstverständlich. Für diese ist es ein Greuel wenn die Touris den Heiligen BErg besteigen aber wenn sies auch noch mit Schuhen tun, wir es ihnen richtig weh tun.
Ich muß aber zu meiner Schande gestehen, ich bin damals auch mit Schuhen aufgestiegen. Damals wäre ich nicht auf die Idee gekommen, dies barfuß zu tun.
Viele Grüße
Lothar

Hallo Lothar,
um auf Schotter halbwegs vernünftig gehen zu können, bedarf es einfach nur regelmäßigem Barfußtraining, am besten täglich. Das muss nicht unbedingt jogging sein, es genügt ganz normales Gehen, auf dem Weg zur Arbeit, zum Einkaufen, oder einfach nur zur Gaudi nach Feierabend. Die Kilometer sind da weniger wichtig als eben die Regelmäßigkeit. Aber 2-3 km sollten es schon sein. In diesem Sommer wirst du es als Anfänger wohl nicht mehr schaffen, aber wenn Du im Herbst weitermachst (regelmäßig) gewöhnen sich Deine Füße langsam an die kühler werdenden Temperaturen und Du kannst dann zumindest an milden Wintertagen auch trainieren. Wenn Du das schaffst, sollte bis zum nächsten Sommer auch der gröbste Schotter kein Problem mehr sein.
Kleine Glasscherben können von der Hornhaut vielleicht noch abgefangen werden, bei größeren hilft nur aufpassen und ausweichen, sonst wirds unangenehm, es sei denn, man hat übersinnliche Kräfte, wie ein Fakir. Es gibt ja Menschen, die können ohne Schaden zu nehmen über Glut oder Scherben gehen, aber das hat mit Hornhaut nichts mehr zu tun. Eine Zigarette kann ein trainierter Barfußläufer allerdings ohne Probleme austreten, ebenso, wie der Stachel einer Wespe gegen eine gute Hornhaut nichts ausrichten kann.
Über die Aufsetztechnik habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, hat glaube ich auch keinen Einfluss. Wichtig ist wie gesagt das regelmäßige Barfußlaufen.
In unserer Reisegruppe in Australien waren fast nur Australier und Neuseeländer, jeder Altersgruppe. Es waren die Ausralier, die am komischsten reagirten. Die wenigen Europäer akzeptierten das barfußgehen nach der übliche Fragerei. Es waren allerdings auch nicht alle Ausies, die komisch reagierten. Aboriginals haben wir keine besucht, was ich außerordentlich bedauerte, da ich auf meinen Reise gerne Kontakt zur Urbevölkerung habe.
Gruß Bernd

Willkommen, Bernd

Georg @, Friday, 04.08.2000, 12:32 (vor 8879 Tagen) @ Bernd A

Hallo Bernd,

ich freue mich, dass Du als langjähriger Barfußpraktiker in dieses Forum gefunden hast und es mit Deinen Erfahrungen bereichern kannst.
Mal ganz abgesehen davon, dass ich solche Berichte auch persönlich lieber lese als Spekulationen, freut es mich auch immer für unser "Hobby? Barfuß! Best of" .

In diesem Sinne wünsche ich mir und freue mich auf weitere Forumbeiträge von Dir !

Herzliche Füße aus Köln nach Karlsruhe
Georg

PS : Was das Barfußjoggen über Schotterwege angeht, bleibe ich doch skeptisch - aber mit täglichem Gehtraining auf Schotter habe ich es auch noch nicht versucht. Ich nehme lieber einen Anfahrtsweg zu einem geeigneteren Revier in Kauf ...

Australier reagieren komisch ?

steveh, Sunday, 06.08.2000, 23:25 (vor 8877 Tagen) @ Bernd A

In unserer Reisegruppe in Australien waren fast nur Australier und Neuseeländer, jeder Altersgruppe. Es waren die Ausralier, die am komischsten reagirten.

???

Das ist aber komisch. Ich dachte in Australien und Neuseeland waere das Barfusslaufen eine alltaeglichere Sache als hier in Europa.

Re. Barfuß um die Welt 1

Bernd A @, Tuesday, 08.08.2000, 08:37 (vor 8876 Tagen) @ steveh

In unserer Reisegruppe in Australien waren fast nur Australier und Neuseeländer, jeder Altersgruppe. Es waren die Ausralier, die am komischsten reagirten.

???
Das ist aber komisch. Ich dachte in Australien und Neuseeland waere das Barfusslaufen eine alltaeglichere Sache als hier in Europa.

Das dachte ich eigentlich auch, in Sydney war das barfußlaufen auch überhaupt kein Problem, das ist niemand aufgefallen. Vielleicht hatte ich auf der Bustour quer durch das Outback auch nur eine "seltsame Truppe" erwischt. Oder es lag daran, dass ich in der Wildnis barfuß lief. Die meisten Barfußläufer in Australien findet man ja doch in den Städten am Meer, wie Perth, Sydney und natürlich Brisbane und auf den Inseln des Great Barrier Reef. Im Outback, z.B. am AyersRock war ich der einzige.
Aber über diese Tour werde ich demnächst in "barfuß um die Welt" noch ausführlicher berichten
Gruß, Bernd

Barfuß um die Welt1

angelo @, Friday, 04.08.2000, 20:17 (vor 8879 Tagen) @ Bernd A

Hallo Bernd,
es ist schon ein Wahnsinn das es hier denn menschen so ein angenehmes Gefühl Barfuß über weichen warmen Boden nicht vermitteln kann.
Ich habe mir heute erlaubt barfuß die Post an einer Zweigstelle abzuliefern, und wie Sie mir auf die Füße schauten ging ein gestöne durch die Halle. Selbst auf die frage ob ich auch barfuß Auto fahre,
und ich es ein klares "Ja" sagte, hatte sich eine Frau vor eckel geschütelt. In dieser Gesellschaft sind uns einiges anerzogen worden
wo man sich an den Kopf krazt muß.
Ob sich das je ändert? Na ja, ich fühl mich wohl dabei und lass es nicht nehmen.
Viel spass bei deiner nächsten Wanderung
angelo

Barfuß um die Welt1

Bernd (KA), Friday, 04.08.2000, 21:49 (vor 8879 Tagen) @ Bernd A

Hi Namenskollege und Mit-Karlsruher!

Jetzt will ich erst mal Deien Frage von weiter unten beantworten, von wegen einer weiteren barfüßigen Person aus KA. Das ist ne Freundin von mir, die früher extrem viel barfuß lief, im Sommer ausschließlich und gelegentlich auch zu kälteren Zeiten. Sie ist mittlerweile sogar auch "vernetzt" und ich habe mehrfach bei ihr Werbung für dieses Forum gemacht, aber sie hat keine Lust, hier mitzuschreiben, ich glaube, sie hat noch nicht mal reingeschaut.

Zudem: sie war ne ganze Zeit arbeitslos und da habe ich sie auch meist barfuß gesehen. Seit sie wieder eine Arbeitsstelle hat, reduziert sich komischerweise auch ihr Faible fürs barfußlaufen in der Freizeit. Schade eigentlich. Ansonsten kenne ich niemanden in KA persönlich, der dieses Hobby teilt. Es gibt hier noch ab und zu einen Patrick, den ich mal anmailen wollte, aber ich habe seine Mail-Adresse verschlampt :-(

Na ja, einen derartigen Hardliner wie Dich gibt es in Karlsruhe vermutlich sowieso nicht! Dennoch ne Frage: Macht Dir mittlerweile Schotter wirklich nix mehr aus? Ich habe für mich das Gefühl, ich kann monatelang "üben", aber es gibt dennoch nichts ätzenderes als Schotter unter den Füßen. Was mich besonders nervt, sind im Frühjahr nicht geräumte Wege voll mit Split vom Winter!

Bernd (KA)

Barfuß um die Welt1-BARFUß IM SCHOTTER

Bernd A @, Saturday, 05.08.2000, 20:42 (vor 8878 Tagen) @ Bernd (KA)

Hallo Bernd,Georg und Lothar und alle, dies interessiert,
eigentlich habe ich in meinem Beitrag garnichts von Schotter geschrieben, dennoch habt Ihr mich danach gefragt. Es ist, wie in meiner ersten Antwort an Lothar bereits geschrieben, für mich durchaus möglich, auch längere Zeit auf geschotterten Wegen barfuß zu laufen oder sogar zu joggen. Denoch gehe ich diesen Schotterwegen so gut es geht aus dem Weg, zumindest wenn es sich um großkörnigen Schotter handelt. Meine liebsten Barfußwege, wo ich das barfüßlern so richtig genieße, sind diese verwurzelten Naturwege, mit dicker Humusschicht aus Laub, Tannennadeln, kleinen Zweigen und Tannenzapfen. Ich gehe aber auch gerne auf sandigem Untergrund und wenig frequentierten und deshalb mit Gras bewachsenen Feldwegen. Wenn es dazu noch regnet und alles feucht ist oder sogar frische Wasserpfützen vorhanden sind- was gibt es Schöneres ?
Auch ein Barfußspatziergang im frischen Schnee ist was Tolles.
Wer jedoch der Meinung ist, das Barfußlaufen auf Grobschotter sei für ihn erstrebenswert, dem kann ich eben nur den Tip geben: Trainieren, Trainieren. Trainieren.
Unser Barfußwanderfreek Angelika "Angie", hat ja im letzten Herbst einen lesenswerten Beitrag (the best of..) geschrieben und darin auch betont, dass sie auf barfußlaufen im Schotter sogar "total steht". Sie kann sicher auch Tips geben, wie man sich derart abhärtet, vielleicht kann ich ja auch noch was von ihr lernen.
Gruß Bernd

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