Julipresse (2.2) (Hobby? Barfuß! 2)

Georg @, Thursday, 03.08.2000, 10:32 (vor 8816 Tagen)

Hier kommt der versprochene "zweite Teil vom zweiten Teil" der Julipresse:

Eine barfüßige Fee mit Eigensinn und eine Eis-Prinzessin, die singt wie Samt und Seide
Eindrücke von den "Francofolies" in La Rochelle - Patricia Kaas, Louise Attaque und Buena Vista Social Club im Regen [...]
Wenn sie in ihrem langen, leuchtend roten Kleid, die weichen blonden Haare wie absichtslos zerzaust, barfuß über die Bühne wirbelt, dann bleibt nicht nur romantisch veranlagten Männern fast das Herz stehen. Nina Morato weckt mit ihrem kindlichen Stimmchen und ihrer feen-haften Schönheit wohl bei jedem Menschen ein sehnsüchtiges Gefühl.
Die Sängerin ist eine der derzeit interessantesten französischen Künstlerinnen. Sie hat ganz früher mal Schlager gemacht, ist beim Grand Prix gescheitert und durch eine private Hölle gegangen, als ihr Kind starb. Heute ist sie gereift, fand einen sehr eigenen Stil. Ihre Lieder erzählen vom Kind-sein, vom Mutter-Sein, vom Frau-Sein heute. Ihre Musik ist ein gefühlvoller Elektro-Pop.
Bei den "Francofolies 2000", der nunmehr 16. Auflage des großen Chanson-Festivals in La Rochelle, war das Konzert von Nina Morato eines der Highlights. Im völlig überfüllten "Grand Théâtre" tobte die nur scheinbar Zerbrechliche wie ein nimmermüdes Kind mitten durchs Publikum. Ein Wesen, dessen Füße nie den Boden zu berühren scheinen. Eine Kind-Frau, am ehesten vergleichbar mit Jane Birkin - wobei Nina Morato besser singt.
Auch sonst war La Rochelle im Sommer 2000 mit künstlerischen Höhepunkten durchaus gesegnet. Nicht allerdings mit gutem Wetter. So kalt hat man diese Küste im Juli noch nicht erlebt [...]
[Saarbrücker Zeitung, 20. 07. 2000]

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Immer mit offenen Augen und Ohren unterwegs
[...] Ihr halbes Leben lang schon, also genau seit 30 Jahren, steht Lotte Bayer in Gemünden allmorgendlich um fünf Uhr auf, um den Beginn des Tages draußen in der Natur zu erleben: Gehend, laufend und immer mit offenen Augen und Ohren.
Seit etwa 20 Jahren wird Lotte Bayer bei ihrer Morgenstunde von 15 Frauen aus Rieneck, Schaippach und Gemünden, begleitet - nicht immer von allen, aber immer wieder mit großer Begeisterung.
Zunächst geht es flotten Schrittes zum "Wasserbehälter" zwischen Schaippach und Gemünden. Hier werden die abgrenzenden Gitter als Ballettstange benutzt: sie werden zu den Dehnübungen und zum Stretching gebraucht. Wenn alles aufgewärmt ist, geht es locker laufend in den Wald hinein. In Abständen werden Atemübungen gemacht, barfuß durch die Wiesen oder die Sinn gegangen - eine Stunde lang, vor der Arbeit von sechs bis sieben Uhr morgens, täglich außer an Sonntagen. [...]
Lotte Bayer wurde 60 Jahre alt. Ihre "Spessartelfen" [...] hatten eine Urkunde verfasst, die von Bayers Hand in einer versiegelten Flasche in ein tiefes Loch gelegt wurde. Falls einmal dort in späteren Zeiten diese Flasche gefunden und entkorkt wird, kann der staunende Finder lesen, dass hier von "schweißtreibenden Morgenandachten der Spessartelfen Millionen von Fettkalorien im Gleichklang von Geist, Körper, Seele und Natur lagerten, getrieben von Lotte Bayer geborene Simon aus Rieneck". [...]
[Volksblatt Würzburg, 22. 07. 2000]
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Vom Gemüse-Jongleur zum Zirkusdirektor
Urs Muggli, Engi, und seine Patchwork-Grossfamilie im heutigen Samstagsporträt
«Träume nicht im Leben, lebe deine Träume», lautet das Motto von Urs Muggli und seiner Grossfamilie. Nun ist er einem langgehegten Traum ein Stück näher gekommen: Zusammen mit seiner Ehefrau Lilly und den neun Kindern bereitet er sich zurzeit in der Au in Engi auf kommende Zirkusvorstellungen vor. Am Freitag wird dort der Zirkus «Rägeboge» Premiere feiern.
[...] Tausendsassa Urs Muggli überrascht immer wieder mit Neuem. Zuerst waren es seine Vegi-Produkte, die er ins Sernftal brachte. Nun ist es der «Zirkus Rägeboge». [...]
Das Restaurantzelt wird ebenfalls noch liebevoll eingerichtet. Wer die Mugglis kennt, weiss, dass dies ein wichtiger Ort sein wird, bringen sie doch ihre langjährige Erfahrung als vegetarische Kochschule und Partyservice in ihr Zirkus-Theater mit ein. [...]
In Engi kennt man Urs Muggli gut, typischerweise sieht man ihn in kurzen Hosen, barfuss, auch im Winter, begegnete ihm im «Vegi-Laden» als begeistertem und begeisterndem Koch und Bäcker und auch als unkonventionellem Geschäftsmann, der neue Produkte austüftelte und als gutem Organisator, wenn viele Leute verpflegt sein wollten. Mit seinen Vegi-Angeboten hat Urs Muggli [...] die Apéros der Dorfgenossenschaft Engi mit ungewöhnlichen Vollwert-Gourmetprodukten bereichert [...]
[Südostschweiz Online, 22. 07. 2000]
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Nostalgische Töne von Deep Purple beendeten Montreux Jazz-Festival
Montreux (dpa) - Mit einem Nostalgie-Konzert der Altrocker von Deep Purple ist am Wochenende das 34. Montreux Jazz-Festival rockig zu Ende gegangen.
Wie zu ihren Glanzzeiten heizte die Band um Sänger Ian Gillan am Samstagabend den rund 4 000 Zuschauern im ausverkauften Stravinski Auditorium ein. Gillan trat barfuß auf und wechselte während seines Auftritts mehrfach Hemd und Hose.
Die Band spielte vor allem Nummern aus den 90er Jahren wie «69». Zum Mitsingen brachte sie das schon leicht ergraute Publikum aber vor allem mit alten Hits wie «Perfect Stranger» und «Smoke on the Water». [...]
[Westdeutsche Zeitung, 24. 07. 2000]
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Spikes-Leihgabe bringt Keidel halbe Sekunde
[...] Am ersten Tag des traditionellen Gemeindesportfestes beim TSV Brendlorenzen stellten die Fußballer [...] eine starke Truppe.
Bester Beweis: Die schnellste Zeit über die 100 m lief Peter Keidel. Der in Bad Reichenhall stationierte Gebirgsjäger verbesserte seine Vorjahreszeit im Sprint um eine halbe Sekunde auf glatte 12,0 Sekunden. "Ich glaube, die geliehenen Spikes haben das ausgemacht". Im Vorjahr war er noch barfuß gelaufen. [...]
[Mainpost, 24. 07. 2000]
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Barfuß zwischen Erfurt und Gera in der Arena in Jena
Jena. Die 2800 Leute, die am Donnerstag in die Kulturarena gekommen waren, taten dies sicher nicht nur als Zuhörer, sondern auch als Zuschauer. Denn Nina Hagen und ihre Band waren nicht bloß anhörenswert. Das, was die Sängerin auf der Bühne bot, war auch des Sehens wert. (Nach ihren Worten soll das auch der Dokumentarfilm sein, den sie jetzt gedreht hat, aber dessen Inhalt sie nicht erklären kann - oder will.)
Die Künstlerin lieferte in Jena ein feines Konzert ab. Und das, obwohl sie etwas indisponiert schien, denn Papierhandtücher und Klopapier dienten öfter als Taschentuch - oder gehörte dieser Notbehelf zur Show? In die packte Nina Hagen die von ihr gewohnte Metaphysik bei der Welterklärung, der man folgen kann oder nicht. Ihre Menschheitsumarmung ist sicher ernst gemeint, wie überhaupt ihr Ruf als schrille Schreckschraube wenig zutreffend ist.
Die Hagen ist eine Sängerin mit einer unglaublich wandlungsfähigen Stimme und zugleich eine Komödiantin. Mit ihrer ausgeprägten Mimik und Gestik transportiert sie zusätzlich die Inhalte der Lieder, die thematisch und musikalisch eine große Spannbreite ausmachen. Zarah Leander interpretiert sie ebenso gekonnt wie Frank Sinatra-Titel, und besonders wohl fühlt sie sich bei hartem Rock und Punk, den ihre vier Musiker spitze darboten. Da ließ die Rockröhre alles raus.
Ihre Internationalität bei Musik und Text hinderte sie nicht an ein bißchen Heimat, bis hin zum Dialekt. War das spöttisch gemeint von der Icke? Oder liebevoll? Die Liedzeile »Zwischen Erfurt und Gera« hörte man gern, aber irgendwie hätte die barfüßige Nina da doch »Jena« noch reinquetschen können.
[Ostthüringer Landeszeitung, 23. 07. 2000]

Über die Barfußauftritte von Nina Hagen war schon öfter im Pressespiegel zu lesen, aber noch selten mit einer so schönen Überschrift !

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Warum ein Sextett barfuß spielt
"Wattlaufen mit Musik" ist in Büsum seit 100 Jahren Tradition
Büsum -Wattwanderungen zählen an der deutschen Nordseeküste zu den beliebtesten Urlaubsvergnügen. Dass aber eine Kapelle die Sommerfrischler bei ihrem Streifzug durch das Wattenmeer mit Pauken und Trompeten begleitet, das gibt's nur einmal: In Büsum ist das "Wattenlaufen mit Musik" seit nunmehr hundert Jahren gute Tradition.
[...] Es war anno 1900, als ein Hamburger Badegast eine tingelnde Straßenkapelle zum Musizieren ins Watt bestellte. Dieses Novum fand auch bei den anderen Gästen Anklang, so dass die Kurverwaltung schon bald begann, regelmäßig Kapellen zu verpflichten. Heute lädt die Büsumer Kurkapelle das "Büsum-Sextett" sechs Mal pro Woche je nach Gezeitenstand morgens oder nachmittags zum "Wattenlaufen mit Musik" ein. Unter der Führung des "Wattenpräsidenten" Hans Zieperling marschiert die Combo dann samt Ziehharmonika, Trompeten und Trommeln über den freiliegenden Meeresboden.
Neben der schmissigen Marschmusik stehen unterwegs auch Gymnastik und spielerische Einlagen auf dem Programm: Die Urlauber können sich dabei im Seilziehen ebenso versuchen wie beim Walzer im Watt auf rutschigem Tanzparkett. Höhepunkt ist die "Neptuntaufe", bei der Hans Zierperling die knieenden Wattwanderer mit Nordseewasser übergießt. [...]
Das "Wattenlaufen mit Musik" wird den ganzen Sommer über angeboten. Rund 60 Wanderungen kommen so pro Saison zusammen. [...]
[Die Welt, 25. 07. 2000]
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Mal ‘was anderes, als nur Unterricht
SCHMIEDEFELD (ric)."Es geht hier um Spaß, einfach mal was anderes machen, als nur Unterricht", dokumentiert Henning Gillrath seine Arbeit, als er mit seiner Gruppe Erst- und Zweit-Klässler aus Manebach durch Wald und Wiesen zieht.
Henning ist einer von drei Praktikanten bei der Verwaltung des Biosphären-Reservates Vessertal, finanziert von der Commerzbank [...] drei Monate hier, um mit Schulklassen die Natur live zu erleben und den Kleinen Pflanzen und Tiere möglichst nah zu bringen.
[...] Fünf Stunden dauert solch ein Natur-Erlebnistag, der bisher allen Kindern und Lehrern gefallen hat. [...] Ein wichtiger und vor allem witziger Programm-Punkt ist das "Barfuß- Raupe- Spiel". In einer Polonaise waten die kleinen mit dem Betreuer als Zugpferd barfuß und mit verbundenen Augen durch den Wald und ertasten die Natur. Im Moor oder im Bach kann das eine spaßige Sache werden. [...]
Ein besseren Abenteuer-Spielplatz als die Natur, da sind sich die Kleinen einig, findet man nirgends.
[Thüringer Allgemeine, 26. 07. 2000]
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Barfuss hinter dem Spritzenwagen
Überraschendes bei uns: Früher mussten wegen Staub die Strassen bewässert werden Täglich etwas Regen wie diese Woche wäre früher willkommener gewesen. An heissen Sommertagen war damals Strassenstaub eine fast unerträgliche Plage. Strassen mussten mit Wasser bespritzt werden - was die Kinder anlockte.
[...] Alle sind sie hinter dem Spritzenwagen hergerannt. Keine älteren Rorschacher und Rorschacherinnen, die sich nicht an dieses Vergnügen erinnern. Mit der Redensart «Da bist Du ja noch hinter dem Spritzenwagen hergelaufen» bezeichnete man das Kindesalter.
[...] «Für uns alle kam der Sommer so richtig mit dem Spritzenwagen. Zwei Rosse zogen den schweren Zisternenwagen. Hinten spritzte das Wasser aus den Düsen eines Röhrengestells über die gesamte Strassenbreite. Wir Kinder liefen hinter dem Wagen her und kühlten uns die Füsse. Wir erfanden auch Spiele: Wer trockenen Fusses über die einzelnen Spritzstellen hüpfen konnte, war Sieger.»
Nach der Durchfahrt des Spritzenwagens lag der unverkennbare Geruch des Sommers in der Luft. Der Staub wurde vom Wasser gebunden, die Strasse schien zu dampfen.
Noch heute lässt manchmal ein Gewitter auf heissen Asphaltstrassen jenen fernen Geruch der Jugendzeit in die Nase steigen. [...]
Um die Staubplage zu bekämpfen, zirkulierten sowohl in Rorschach als auch in Goldach Spritzenwagen im Auftrag der Gemeinde. [...] Die Wagen gehörten der Stadt, die Fuhrhalter stellten Pferde und Geschirr. [...]
Johann Keller, heute 82 [...] hat noch heute das Anpöbeln von Strassenanwohner im Ohr: «Seid ihr zu faul? Wann fährt ihr endlich, der Staub liegt ja schon zentimeterhoch.» Eigenmächtig losfahren war aber nicht gestattet. [...]
Auch für die Goldacherinnen Trudy Fabris und Agnes Gerosa ist der Spritzenwagen eine starke Erinnerung: «Wir warteten mit Ungeduld. Kaum in Sicht, liefen bereits Scharen von Kindern auf der Rietbergstrasse hinter dem Wagen her. Das Peitschenknallen des Fuhrmanns konnte die barfüssigen Buben und Mädchen nicht abhalten, die Beine unters Wasser zu halten.»
[...] Wie viel Staub früher auf den Strassen der Städte und Dörfer lag, bezeugt eine alte Bauernregel: «Märzenstaub bringt Gras und Laub.» [...] Das Ende der Spritzenwagenfahrten kam Anfang der Fünfzigerjahre. [...] Die Naturstrassen wurden anfänglich mit einer öligen Beschichtung behandelt, später geteert und fein bekiest, schliesslich alle asphaltiert [...] die letzte Spritzenwagenfahrt am 30. Juli 1952. Das Ende einer Ära.
[St. Galler Tagblatt , 29. 07. 2000]
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[...] Überdachte Beach - Party
Beach-Party unterm Wellblechdach: Ein Stück Strand erwartet alle, die bei Schauerwetter Urlaub in Köln machen, im Brücker Sportpark. Barfuß können sie im weichen Sand auf einem 10 mal 20 Meter großen Rechteck Beach-Volleyball spielen. Und wer lieber Fußball spielt, hat ebenfalls Glück: Auf Anfrage werden zwei Tore aufgestellt.
Die Adresse: Brücker Sportpark [...] Öffnungszeiten: werktags 8.45 - 23.45 Uhr, sonn- und feiertags 8.45 - 19 Uhr. Platzmiete pro Stunde 25 bis 45 Mark. [...]
[Kölnische Rundschau, 29. 07. 2000]
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Unverdrossene Pfadfinder sind knöcheltief im Wasser
Zeltlager.-.160-köpfige Gruppe aus Sinzing trotzt nahe Höllensteinsee auf Bauer Früchtls Wiese miesem Wetter
Das Pumpenaggregat rattert volle Pulle, um der Wassermassen Herr zu werden. [...] Freitag Mittag, bei so einem Wetter möchte man keinen Hund aus dem Haus jagen, der Himmel hat seine Schleusen geöffnet, Regentropfen prasseln unerbittlich auf Feld und Flur. In Ahrain, auf einer Wiese nahe des Höllensteinsees, harren 130 Kinder und Jugendliche und 30 Erwachsene.-.allesamt unverdrossene Pfadfinder aus Sinzing bei Regensburg.-.in 15 Zelten aus, schauen auf ihr "Dorf", schauen auf das Grün, auf dem sich das Nass vom Firmament knöchelhoch angesammelt hat, schauen in Richtung Wälder, in denen sich Nebel eingenistet hat. [...]
Hauptaufenthaltsorte sind zwei riesige "Jurtezelte".-.übermannshoch und von schwarzer Farbe [...] gefällte Baumstämme stützen sie, unter den Zeltdächern lässt es sich einigermaßen gut aushalten, wenngleich auch hier der Boden ziemlich aufgeweicht ist.
Einige jugendliche Pfadfinder stören sich daran nicht die Bohne. Teils mit nackten Füßen kosten sie das Gefühl von unverbrauchter Natur und einen Hauch von Freiheit aus. Ein robustes Immunsystem vorausgesetzt ... [...]
[Mittelbayerische Zeitung, 29. 07. 2000]
Wenn die Pfadfinder nicht erst jetzt mit Barfußlaufen angefangen haben, sollte die Sache mit dem Immunsystem nicht so problematisch sein ...

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Hufschmied Sotzny kann über zu wenig Aufträge im Peiner Pferdeland nicht klagen
Schwerstarbeit mit viel Fingerspitzengefühl
[...] Der Pferdefuß und seine Besohlung - eine Wissenschaft für sich. Wer sich da auskennen will, muss Metallbauer, Tieranatom, -orthopäde und -psychologe zugleich oder kurz: ein Hufschmied sein.
Und ein gutes Reaktionsvermögen haben, wenn er den uralten Beruf ein Leben lang ausüben will. [...]
Sotzny übt einen selten gewordenen Beruf aus, der aber wieder im Kommen ist: War der Pferdebestand in der Bundesrepublik von rund drei Millionen Tieren vor dem zweiten Weltkrieg auf rund 250 000 im Jahr 1970 zurückgegangen, tummeln sich nach Sotznys Schätzung heute wieder rund eine Million Tiere auf Deutschlands Weiden.
Nicht alle müssen beschlagen werden - "auch die meisten Pferde gehen am liebsten barfuß", meint er. Allerdings brauchen sie dafür ideale Bedingungen: weiche Böden, keine besonderen Belastungen, gesunde Hufe.
Sonst muss der Hufschmied ran. Als Orthopäde etwa. Wie Menschen haben auch viele Pferde zum Teil angeborene Haltungsschäden, O- oder X-Beine etwa. [...]
[newsclick, 28. 07. 2000]
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Beach und Fun - ohne Longdrinks
Gelungene Alternative zur Deich - Disco
[...] Beach-Volleyball, Beach-Handball oder Soccer spielen, zwei Kletterwände bezwingen, per pedes einen Geschicklichkeitsparcours absolvieren und zu Live-Musik abhotten - alles war möglich am Sonnabend auf dem Deich am Schönberger Mittelstrand.
Bei Topp-Wetter waren Hunderte der Einladung von Gemeinde, TSV Schönberg und Polizei-Zentralstation Schönberg zu "Beach und Fun" gefolgt und hatten jede Menge Spaß an der gemeinsamen Deich-Aktion. Sie stand unter dem Motto: "Fun und Action geht auch ohne Alkohol" und zeigte sich als "harmonische und von den Jugendlichen gut angenommene Alternative zu bisherigen Deich-Discos" [...]
45 Mannschaften hatten allein die Spiele-Turniere bestritten, die Volleyballfelder und Basketball-Körbe waren stets belegt und Medaillen und Preise gab's vom TSV Schönberg als Lohn für die ziemlich anstrengende Beinarbeit.
Großer Andrang herrschte an den beiden Kletterwänden des Landessportverbandes Schleswig-Holstein, die Julia Berger und Frank Wallem mit Gurten, Sicherheitsleinen und praktischen Tipps fachmännisch betreuten. Ann-Christin Sanner aus Hildesheim war schon dreimal oben und hatte immer noch nicht genug. "Am besten geht es barfuß", gab sie ihre Erfahrungen [...] weiter [...]
Die Organisatoren zogen eine durchweg positive Bilanz und waren sich einig: Von "Beach und Fun" gibt es ganz sicher eine Wiederholung. [...]
[Kieler Nachrichten, 31. 07. 2000]
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Und zum Schluss eine doch etwas pitoreske Zeitungsmeldung :
Der TC Gersweiler kommt barfuß ins Straucheln
Erste Saisonniederlage des Tennis-Zweitligisten - Klassenverbleib jetzt gefährdet
[...] Katerstimmung beim Tennisclub Gersweiler. Nach zwei Siegen zum Saisonstart musste der Zweitligist am Samstag beim bisher sieglosen TC Weinheim eine unerwartete 4:5-Schlappe hinnehmen.
Vor allem die Art und Weise, wie die Niederlage zustande kam, stieß allen Beteiligten noch am nächsten Tag sauer auf. [...] Wegen Regens und der einsetzenden Dunkelheit mussten die Doppel in der Halle ausgetragen werden. Und dort kam erst der eigentliche Hammer: Nur Roman Ruppenthal, Benny Becker und Björn Behles hatten die für den Weinheimer Teppichboden passenden Schuhe dabei. Das Schuhwerk aller anderen Spieler wurde vom Hallenwart nicht akzeptiert.
Aller Protest half nichts, da der Hallenwart bestimmen kann, wie in seiner Halle gespielt wird. Die Folge: Nach diversem "Schuhtausch" spielte das Doppel Jonsson/ Becker barfuß, verlor aber dennoch nur knapp. Dick Norman "bearbeitete" seine Schuhe so, dass er spielen durfte: Er riss sich die Sohlen ab und gewann mit Yuri Gorban in zwei Sätzen. Aber Gabrio Castrichella und Roman Ruppenthal kamen nicht so gut zurecht und machten mit ihrer Zweisatz-Niederlage das 4:5 perfekt. Jetzt könnte es sogar für den Klassenverbleib eng werden. [...]
[Saarbrücker Zeitung, 30. 07. 2000]

Belesene Füße
Georg


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