Am Samstag war ich bei den Passionsfestspielen in Oberammergau.
Ich empfand die Aufführung als absolut toll.

Viele Akteure agierten barfuß; bei einigen mußte das so sein.
Bei den großen Szenen mit vielen Kindern konnte ich allerdings nicht nachvollziehen, warum einige barfuß und einige in Sandalen agierten.

Meine Bewunderung für die Schauspieler, die bei jedem Wetter im Freien agieren, stieg noch erheblich an, als ich am Sonntag abend im Bayerischen Rundfunk den Bericht über die Proben und die Aufnahmen für
den Bildkatalog sah. Die Bilder wurden im März geschossen; die Proben
fanden zum Teil im Februar bei eisiger Kälte und Schneefall statt.
Wenn der Schauspieler der den Jesus spielte in den ABendstunden im März längere Zeit fast nackt im Freien ab Kreuz verbracht hat so verdient das allergrößten Respekt.
Aber auch die andren Akteure mußten da dann für die Standbilder barfuß längere Zeit durchhalten.

Am Samstag bei der Aufführung war schönes Wetter, aber dies war ja heuer eher selten der FAll. Beim Beginn der Aufführung um 9,30 h war es aber auch noch relativ kalt und die Steinbühne war sicher auch nicht sehr fußfreundlich warm, vor allem da sie am anfang noch im Schatten lag.

Seltsamerweise regte sich hier niemand über die "armen Kinder" auf, die da barfuß agierten und sich erkälten könnten. Ich habe zumindest niemanden gehört.

PS: Ich war leider nicht barfuß, da ich hier der Bitte meiner mich begleitenden ehemaligen ARbeitskollegin nachkam, wenigstens Sandalen anzuziehen. Das habe ich aber später dann bereut.

Die Zuschauer sitzen übrigens unter DAch und der Boden ist mit einer Fußbodenheizung ausgestattet, damit die Zuschauer keine kalten Füße bekommen. DAgegen sind die Schauspieler allen Wetterkapriolen schutzlos ausgeliefert.

Lothar