Nicht verstecken

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Hallo zusammen,

immer wieder lese ich hier im Forum, dass Barfüßer versuchen die möglichen Kontakte mit Beschuhten auf ein Minimum zu reduzieren. Da wird die Gehwegseite gewechselt, ein Umweg genommen, etc. um ja nicht möglichen Bemerkungen ausgesetzt zu sein oder aufzufallen.

Da stellen sich mir nun aber zwei Fragen:

1) Fällt man durch solches (oft offensichtliches) Verhalten nicht mehr auf, als dass man Aufsehen vermeidet? Zeigt man dadurch nicht sein eigenes "schlechtes Gewissen" (völlig unnötig)?

2) Wenn es unser Wunsch ist, dass das Barfußlaufen in der Öffentlichkeit mehr Akzeptanz findet, dann geht das wohl nur so, dass die Schuhträger/innen sehen, dass es Barfussläufer gibt. Je weniger Barfußläufer auf den Straßen und Wegen unterwegs sind, desto exotischer ist man als solcher.

Fazit: Barfusslaufen fördert man am besten, indem man selber möglichst oft und "auffällig" barfuß läuft.

Was meint ihr dazu?

Kai

Kai's Journal

Schwierig, Schwierig:
Für mich ist es einerseits wegen meines Jobs ein Problem hier an meinem Wohnort erwischt zu werden; dies ist es was mich hier hindert und was derzeit einer der Gründe ist, darüber nachzudenken, einen anderen Job zu wählen aber das geht leider nicht mehr.

Andererseits ist es außerhalb dieses Gefahrengebietes fast kein Problem mehr und seit das so ist, staune ich eigentlich mehr darüber, wie wenig Leute zur Kenntnis nehmen daß man barfuß läuft oder zumindest nicht zu erkennen geben, daß sie es registriert haben.
Als ich hier auch noch darauf bedacht war nicht erwischt zu werden oder extrem genau registrierte was andere Leute sagten oder dachten, war die Resonanz wesentlich größer. In Hannover auf der EXPO habe ich echt gestaunt, daß am ersten Tag ganze drei Leute meine nackten Füße zur Kenntnis nahmen und lediglich einer mich direkt angesprochen hat und das obwohl absolutes Scheißwetter war mit Regen und kühlen Temperatuen tagsüber so zwischen 12 und 15 und nachts zwischen 8 und 10 Grad. Selbst als ich barfuß um 23,00 h bei Flambe stand und anschließend an der Straßenbahnhaltestelle stand hat mich kaum jemand zur Kenntnis genommen und keiner angesprochen.

Das bestätigt die Theorie, daß man umso weniger auffällt umso weniger einem selbst bewußt ist, daß man keine Schuhe anhat.

Lothar

Hallo Lothar,

Das bestätigt die Theorie, daß man umso weniger auffällt umso
weniger einem selbst bewußt ist, daß man keine Schuhe anhat.

ich denke, Du hast hier voll den Nagel auf den Kopf getroffen. Offenbar ist es wirklich auch die eigene Körpersprache die anderen (bewusst oder unbewusst) erst den Anlass zu geben scheint, die Barfüßigkeit zu "bemerken".

Kai

Hallo Lothar,

Das bestätigt die Theorie, daß man umso weniger auffällt umso
weniger einem selbst bewußt ist, daß man keine Schuhe anhat.

ich denke, Du hast hier voll den Nagel auf den Kopf getroffen. Offenbar ist es wirklich auch die eigene Körpersprache die anderen (bewusst oder unbewusst) erst den Anlass zu geben scheint, die Barfüßigkeit zu "bemerken".
Kai

Hallo Kai und die anderen,

umgekehrtes Problem.
Wie begegnet man einem anderen Barfüßer grußtechnisch ansprachegemäß etc.
Obwohl ich einen Job habe, wo es umgekehrt sein müßte, bin ich alles andere als kontaktfähig. Bin ich barfuß unterwegs, werde ich angesprochen oder auch nicht, also alles ok. Mittlerweile habe ich zumindest einmal bei mir erlebt, daß ich bewußt versuchte, einem anderen Barfüßer nicht aufzufallen bzw. mich in die andere Richtung zu bewegen. So etwas ist nicht beabsichtigt, passiert aber.

Lothar

Hallo,
ich habe festgestellt, daß wenn ich barfuß unterwegs bin, ich ein anderes Auftreten habe als sonst.
Wahrscheinlich um seine anfängliche Unsicherheit zu überspielen, tritt man forscher und selbstbewußter auf. Das wirkt sich auf die Mitmenschen auch positiver aus.
Ich habe bei meinem letzten Barfußeinkauf in Bremen festgestellt, daß ich von meinen Mitmenschen ganz anders wahrgenommen wurde.
Einige Beispiele: Ich wurde auf der Straße angesprochen, ob ich nicht an einer repräsentativen Umfrage teilnehmen möchte. Ich sagte zu. Statt auf der Straße wurde die Umfrage dann aber in einem Großraumbüro in der Bremer City durchgeführt. Es gab natürlich große Augenals ich dort barfuß hineinmaschierte, aber umgebracht hat es mich nicht.
Ich wurde z.B. eine Stuinde später dann von einer Person angesprochen, die meinte, ich würde unheimlich "cool" durch die Stadt laufen und ziemlich selbstbewußt wirken. Das war mir in meinen 33 Lebensjahren noch nie passiert.
Ich bin der Meinung, daß wenn man sich auch traut, daß zu machen, was man machen möchte, es sich sehr positiv aufs Allgemeinbefinden auswirkt.
Also Leute, immer fleißig weiterlaufen. Ugebracht hat es noch keinen.

Andreas

ich habe festgestellt, daß wenn ich barfuß unterwegs bin, ich ein anderes Auftreten habe als sonst.
Wahrscheinlich um seine anfängliche Unsicherheit zu überspielen, tritt man forscher und selbstbewußter auf. Das wirkt sich auf die Mitmenschen auch positiver aus.

Exakt so ist es auch bei mir! Und das hat mir ganz allgemein geholfen, sicherer und kontaktfreudiger zu werden.

Serfuß, Lorenz

hi!

Für mich ist es einerseits wegen meines Jobs ein Problem hier an meinem Wohnort erwischt zu werden;

?????

wo verflixt ist das problem?

ok, wenn du ganz ohne klamotten mitten durch die stadt laeufst, riskierst du, dass das bekannt wird und ein paar verklemmte typen dich anschliessend schraeg ansehen, schlimmstenfalls auch dein arbeitgeber. koennte also probleme geben, seh ich ein.

aber was gibts denn fuer ein problem mit nackten fuessen? gibts neuerdings ein tabu, seine fuesse zu zeigen?

Andererseits ist es außerhalb dieses Gefahrengebietes

gefahr?

oh schreck, welche gefahr lauert durch barfusslauf? (ausser ggf. pilze und warzen beim barfusslauf an orten, wo viele auch andere dies tun...)

staune ich eigentlich mehr darüber, wie wenig Leute zur Kenntnis nehmen daß man barfuß läuft

wer sollte das auch, und wozu, zur kenntnis nehmen?

In Hannover auf der EXPO habe ich echt gestaunt, daß am ersten Tag ganze drei Leute meine nackten Füße zur Kenntnis nahmen und lediglich einer mich direkt angesprochen hat und das obwohl absolutes Scheißwetter war mit Regen und kühlen Temperatuen tagsüber so zwischen 12 und 15 und nachts zwischen 8 und 10 Grad.

ok, bei solchem wetter kanns natuerlich bloede bemerkungen geben.
die ernte ich auch, wenn ich bei -10 grad celsius in sandalen rumlaufe. aber das ist doch nix, wieso man seinen job verlieren koennte o.ae.

tschau

hi!

Für mich ist es einerseits wegen meines Jobs ein Problem hier an meinem Wohnort erwischt zu werden;

?????
wo verflixt ist das problem?
ok, wenn du ganz ohne klamotten mitten durch die stadt laeufst, riskierst du, dass das bekannt wird und ein paar verklemmte typen dich anschliessend schraeg ansehen, schlimmstenfalls auch dein arbeitgeber. koennte also probleme geben, seh ich ein.
aber was gibts denn fuer ein problem mit nackten fuessen? gibts neuerdings ein tabu, seine fuesse zu zeigen?

Ein Kollege von mir wurde beim Vorstand angeschwärzt weil er es gewagt hat am Sonntagvormittag im Jogginganzug durch die Innenstadt zu joggen. Eine Umfrage hat gezeigt, daß die Leute bei fast allen Jobst legere Kleidung akzeptieren würden; nicht aber bei einem Banker;
da ich mich auch in der Freizeit aus beruflichen Gründen bei bestimmten VEranstaltungen sehen lassen muß und auch permanent meinen Kunden begegne denen ich permanente was verkaufen muß, gehört dazu eben leider auch das Auftreten in angemessener Kleidung und dazu gehört leider nicht barfuß; aber als ich mir den Job ausgesucht habe hatte ich mit barfuß nichts am Hut; heute wäre es mir lieber ich wäre
Beamter;

Andererseits ist es außerhalb dieses Gefahrengebietes

gefahr?
oh schreck, welche gefahr lauert durch barfusslauf? (ausser ggf. pilze und warzen beim barfusslauf an orten, wo viele auch andere dies tun...)

staune ich eigentlich mehr darüber, wie wenig Leute zur Kenntnis nehmen daß man barfuß läuft

wer sollte das auch, und wozu, zur kenntnis nehmen?

In Hannover auf der EXPO habe ich echt gestaunt, daß am ersten Tag ganze drei Leute meine nackten Füße zur Kenntnis nahmen und lediglich einer mich direkt angesprochen hat und das obwohl absolutes Scheißwetter war mit Regen und kühlen Temperatuen tagsüber so zwischen 12 und 15 und nachts zwischen 8 und 10 Grad.

ok, bei solchem wetter kanns natuerlich bloede bemerkungen geben.
die ernte ich auch, wenn ich bei -10 grad celsius in sandalen rumlaufe. aber das ist doch nix, wieso man seinen job verlieren koennte o.ae.

Oh doch, für rumlaufen in unangemessener Kleidung kann es durchaus Abmahnungen geben, wenn sich Kunden darüber beschweren; alles schon passiert.

tschau
e

Hallo zusammen,
immer wieder lese ich hier im Forum, dass Barfüßer versuchen die möglichen Kontakte mit Beschuhten auf ein Minimum zu reduzieren.

1) Fällt man durch solches (oft offensichtliches) Verhalten nicht mehr auf, als dass man Aufsehen vermeidet? Zeigt man dadurch nicht sein eigenes "schlechtes Gewissen" (völlig unnötig)?

möglichst oft und "auffällig" barfuß läuft.

Was meint ihr dazu?
Kai

Hallo Kai,

ich glaube eigentlich, daß barfuß laufen nichts so besonderes ist solange man es nicht übertreibt. Warum soll ich denn besonders auffällig sein, mit Schuhen ist man es ja auch nicht.

Gruß
Matthias

Hallo Kai,

Gerne beteilige ich mich an der von Dir angeregten Diskussion!

Fazit: Barfusslaufen fördert man am besten, indem man selber möglichst oft und "auffällig" barfuß läuft.

Im Sommer ist es gar nicht so einfach, durch Barfußlaufen aufzufallen, zumindest in Süddeutschland! Abgesehen von einigen Kindern hat kaum jemand Interesse, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, ob man wegen defekter oder unbequemer Schuhe, wegen der Hitze, aus Spaß an der Freud' oder aus Weltanschauung unten ohne unterwegs ist. Und vom Urlaub, vom Badesee, vom eigenen Garten ist man den Anblick barfüßiger Menschen auch gewohnt.

Komisch wirken nur, wenn jemand entweder besonders auffällig oder besonders unauffällig wirken will. Laufen wir doch einfach normal barfuß! Das wird zwar von vielen Leuten gar nicht zur Kenntnis genommen, aber wer es wahrnimmt, gewinnt den Eindruck, daß Barfußlaufen ohne Wenn und Aber o.k. ist!

Da die Presse Berfußlaufen als neuen Sommertrend beschreibt (obwohl dies eigentlich noch gar nicht so recht sichtbar ist), sind die Leute auch dafür aufgeschlossen, einen Barfüßer vorurteilsfrei zur Kenntnis zu nehmen und zu akzeptieren. Und notfalls könnte man sagen: "Haben Sie nicht in der Zeitung gelesen, daß Barfußlaufen in Kommen ist?"

Meine eigene Erfahrung ist, daß ich mir als Initiator von Barfußpfaden bei verschiedenen Veranstaltungen sehr viele Sympathien erworben habe -- und ich würde gewiß schwach angeredet, wenn ich mich irgendwo mit Schuhen blicken ließe....

Herzliche Füße, Lorenz

http://barfuss.istcool.de

Hallo zusammen,
immer wieder lese ich hier im Forum, dass Barfüßer versuchen die möglichen Kontakte mit Beschuhten auf ein Minimum zu reduzieren. Da wird die Gehwegseite gewechselt, ein Umweg genommen, etc. um ja nicht möglichen Bemerkungen ausgesetzt zu sein oder aufzufallen.
Da stellen sich mir nun aber zwei Fragen:
1) Fällt man durch solches (oft offensichtliches) Verhalten nicht mehr auf, als dass man Aufsehen vermeidet? Zeigt man dadurch nicht sein eigenes "schlechtes Gewissen" (völlig unnötig)?
2) Wenn es unser Wunsch ist, dass das Barfußlaufen in der Öffentlichkeit mehr Akzeptanz findet, dann geht das wohl nur so, dass die Schuhträger/innen sehen, dass es Barfussläufer gibt. Je weniger Barfußläufer auf den Straßen und Wegen unterwegs sind, desto exotischer ist man als solcher.
Fazit: Barfusslaufen fördert man am besten, indem man selber möglichst oft und "auffällig" barfuß läuft.
Was meint ihr dazu?
Kai

Hallo Kai,

ich stimme Dir zu - und Deine (?) wunderbar vom Barfußlaufen gezeichneten Sohlen gehören unbedingt als Update in die Galerie!

Schließlich ist Michael doch immer auf der Suche nach reizvollen Motiven, oder? Na, und das bzw. DIE wären es wirklich wert.

Fuß zum Gruß

Schorsch

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