R(h)einkultur (Hobby? Barfuß! 2)

[asc] ⌂, Sunday, 02.07.2000, 18:46 (vor 8912 Tagen)

Beim Musik-Open-Air "R(h)einkultur" im Bonner Rheinauen-Park (jedes Jahr am 1. Samstag im Juli) sieht man normalerweise wenigstens ein paar mehr Leute zumindest teilweise barfuss als ueblich. Auf den Wiesen dort bietet sich das auch irgendwie an; und die Gefahr von Glassplittern ist durch die Organisation weitgehend gebannt. Wer mehr wissen will, siehe Link.

Dieses Jahr war das Wetter nicht so toll, und es gab ein kräftiges Gewitter am Nachmittag (man musste schon fast befürchten, es wird eine "Schlammkultur" :), später kam auch schon mal die Sonne durch. Dennoch blieb der Barfüsser-Anteil deutlich hinter dem üblichen Mass zurueck. Manche mögen vielleicht lieber lange ihre Schuhe saubermachen, als sich eben nachher die Füsse zu waschen ...

[asc], der gesteht, auch nicht die ganze Zeit barfuss gewesen zu sein, sondern nur ein paar stunden; aber für nächstes Jahr auf besseres Wetter hofft, so dass andere sich auch mal trauen :)

[image] Verein Bonner Rockmusiker e.V. (Veranstalter)

R(h)einkultur

lothar, Sunday, 02.07.2000, 19:54 (vor 8912 Tagen) @ [asc]

Beim Musik-Open-Air "R(h)einkultur" im Bonner Rheinauen-Park (jedes Jahr am 1. Samstag im Juli) sieht man normalerweise wenigstens ein paar mehr Leute zumindest teilweise barfuss als ueblich. Auf den Wiesen dort bietet sich das auch irgendwie an; und die Gefahr von Glassplittern ist durch die Organisation weitgehend gebannt. Wer mehr wissen will, siehe Link.

???? Auf der Festwiese im Tierpark in Erfurt lag beim Abschlußkonzert soviel Abfall auf der Wiese, daß man verdammt aufpassen mußte mit nackten Füßen; zwar wurde dort auch nur in Plastebechern ausgeschenkt aber viele viele hatten Flaschen mitgebracht und wie üblich blieb alles einfach auf der Wiese liegen, statt in die rumstehenden Abfallkübel entsorgt zu werden.

Lothar

Dieses Jahr war das Wetter nicht so toll, und es gab ein kräftiges Gewitter am Nachmittag (man musste schon fast befürchten, es wird eine "Schlammkultur" :), später kam auch schon mal die Sonne durch. Dennoch blieb der Barfüsser-Anteil deutlich hinter dem üblichen Mass zurueck. Manche mögen vielleicht lieber lange ihre Schuhe saubermachen, als sich eben nachher die Füsse zu waschen ...
[asc], der gesteht, auch nicht die ganze Zeit barfuss gewesen zu sein, sondern nur ein paar stunden; aber für nächstes Jahr auf besseres Wetter hofft, so dass andere sich auch mal trauen :)

Barfußlaufen auf Festivals

MarkusII, Sunday, 02.07.2000, 20:55 (vor 8912 Tagen) @ lothar

Beim Musik-Open-Air "R(h)einkultur" im Bonner Rheinauen-Park (jedes Jahr am 1. Samstag im Juli) sieht man normalerweise wenigstens ein paar mehr Leute zumindest teilweise barfuss als ueblich. Auf den Wiesen dort bietet sich das auch irgendwie an; und die Gefahr von Glassplittern ist durch die Organisation weitgehend gebannt. Wer mehr wissen will, siehe Link.

???? Auf der Festwiese im Tierpark in Erfurt lag beim Abschlußkonzert soviel Abfall auf der Wiese, daß man verdammt aufpassen mußte mit nackten Füßen; zwar wurde dort auch nur in Plastebechern ausgeschenkt aber viele viele hatten Flaschen mitgebracht und wie üblich blieb alles einfach auf der Wiese liegen, statt in die rumstehenden Abfallkübel entsorgt zu werden.
Lothar

Hallo Lothar,

dies ist bei den Festivals halt so. Ich war abends auch noch für anderthalb Stündchen auf der Reheinkultur; es war dunkel. Erwartungsgemäß war ich der einzige Barfüßer.

Ich glaube, man sollte (gerade auch im Dunkeln) hier nur "auf freiem Fuße" unterwegs sein, wenn man geübt ist im Barfußlaufen.

Du mußt einfach guten Gewissens von Dir sagen können: Selbst wenn ich oft mal nicht auf den Boden blicke - egal wohin ich meine Füße setze, ich tue mir nicht weh (wenigstens: nie ernsthaft weh). Ansonsten macht es keinen Spaß bzw. ist es tatsächlich gefährlich.

Dafür sind neben einer guten Hornhaut und einem guten Polster vor allem das entsprechend trainierte und damit "schnelle" Nervensystem erforderlich (und das bekommt man nur durch die Praxis; es ist wie beim geübten Autofahrer - man reagiert "im Schlaf" und nebenbei und v.a. mit viel höherer Geschwindigkeit als bei ausschließlich bewußter Kontrolle). -

Und hiermit ist die "Mini-Vorlesung" beendet...

Einen guten Start in die Woche wünscht Dir

MarkusII

Barfußlaufen auf Festivals

[asc], Sunday, 02.07.2000, 21:06 (vor 8912 Tagen) @ MarkusII

???? Auf der Festwiese im Tierpark in Erfurt lag beim Abschlußkonzert soviel Abfall auf der Wiese, daß man verdammt aufpassen mußte mit nackten Füßen; zwar wurde dort auch nur in Plastebechern ausgeschenkt aber viele viele hatten Flaschen mitgebracht und wie üblich blieb alles einfach auf der Wiese liegen, statt in die rumstehenden Abfallkübel entsorgt zu werden.

dies ist bei den Festivals halt so. Ich war abends auch noch für anderthalb Stündchen auf der Reheinkultur; es war dunkel. Erwartungsgemäß war ich der einzige Barfüßer.

Zum Thema Müll: da habe ich schon schlimmeres erlebt.
Als es denn richtig dunkel wurde, habe ich denn auch die (aus gutem Grund mitgebrachten) Sandalen angezogen ...

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Barfußlaufen auf Festivals

MarkusII, Tuesday, 04.07.2000, 00:15 (vor 8911 Tagen) @ [asc]

Zum Thema Müll: da habe ich schon schlimmeres erlebt.
Als es denn richtig dunkel wurde, habe ich denn auch die (aus gutem Grund mitgebrachten) Sandalen angezogen ...
[asc]

Hallo [asc]!

Was sind denn dann die "guten Gründe"...?

Ne schöne Jrooß us Bonn,

MarkusII

Barfußlaufen auf Festivals

[asc], Tuesday, 04.07.2000, 08:44 (vor 8910 Tagen) @ MarkusII

Als es denn richtig dunkel wurde, habe ich denn auch die (aus gutem Grund mitgebrachten) Sandalen angezogen ...

Was sind denn dann die "guten Gründe"...?

Ein Grund: im Dunkeln sehe ich nicht, worauf ich gleich treten werde.
Hier konnte ich nicht davon ausgehen, dass da nichts gefährliches rumliegt ... :-(

[asc]

Barfußlaufen auf Festivals

Dominik R. @, Sunday, 02.07.2000, 21:17 (vor 8912 Tagen) @ MarkusII

Beim Musik-Open-Air "R(h)einkultur" im Bonner Rheinauen-Park (jedes Jahr am 1. Samstag im Juli) sieht man normalerweise wenigstens ein paar mehr Leute zumindest teilweise barfuss als ueblich. Auf den Wiesen dort bietet sich das auch irgendwie an; und die Gefahr von Glassplittern ist durch die Organisation weitgehend gebannt. Wer mehr wissen will, siehe Link.

???? Auf der Festwiese im Tierpark in Erfurt lag beim Abschlußkonzert soviel Abfall auf der Wiese, daß man verdammt aufpassen mußte mit nackten Füßen; zwar wurde dort auch nur in Plastebechern ausgeschenkt aber viele viele hatten Flaschen mitgebracht und wie üblich blieb alles einfach auf der Wiese liegen, statt in die rumstehenden Abfallkübel entsorgt zu werden.
Lothar

Hallo Lothar,
dies ist bei den Festivals halt so. Ich war abends auch noch für anderthalb Stündchen auf der Reheinkultur; es war dunkel. Erwartungsgemäß war ich der einzige Barfüßer.
Ich glaube, man sollte (gerade auch im Dunkeln) hier nur "auf freiem Fuße" unterwegs sein, wenn man geübt ist im Barfußlaufen.
Du mußt einfach guten Gewissens von Dir sagen können: Selbst wenn ich oft mal nicht auf den Boden blicke - egal wohin ich meine Füße setze, ich tue mir nicht weh (wenigstens: nie ernsthaft weh). Ansonsten macht es keinen Spaß bzw. ist es tatsächlich gefährlich.
Dafür sind neben einer guten Hornhaut und einem guten Polster vor allem das entsprechend trainierte und damit "schnelle" Nervensystem erforderlich (und das bekommt man nur durch die Praxis; es ist wie beim geübten Autofahrer - man reagiert "im Schlaf" und nebenbei und v.a. mit viel höherer Geschwindigkeit als bei ausschließlich bewußter Kontrolle). -
Und hiermit ist die "Mini-Vorlesung" beendet...
Einen guten Start in die Woche wünscht Dir
MarkusII

Hallo Markus,
obwohl ich kein Barfussanfänger bin habe ich es diesses Jahr geschafft mir auf dem Rock im Park Festival einige Glasscherben reinzutreten. Ich musste sie mit der Pinzete entfernen. Die habe ich mir auch nicht auf dem Gelände geholt, sondern auf dem Parkplatz vor dem Zeltplatz. Ich werde aber weiterhin auf Festivals barfusslaufen. Denn so wie beim Rock im Park sieht es eigentlich niergends aus.
Diese Glassplitter waren übrigens ausnahmslos winzig klein.
Tschüss Dominik

Tipps zur richtigen Wundversorgung bei Mini-Splitterchen

MarkusII, Tuesday, 04.07.2000, 00:12 (vor 8911 Tagen) @ Dominik R.

Hallo Markus,
obwohl ich kein Barfussanfänger bin habe ich es diesses Jahr geschafft mir auf dem Rock im Park Festival einige Glasscherben reinzutreten. Ich musste sie mit der Pinzete entfernen. Die habe ich mir auch nicht auf dem Gelände geholt, sondern auf dem Parkplatz vor dem Zeltplatz. Ich werde aber weiterhin auf Festivals barfusslaufen. Denn so wie beim Rock im Park sieht es eigentlich niergends aus.
Diese Glassplitter waren übrigens ausnahmslos winzig klein.
Tschüss Dominik

Hallo Dominik!

Dies kommt bei mir leider auch mal (glücklicherweise selten) vor. Als Anfänger kann man sich an einer größeren Scherbe ernsthaft verletzen, dies ist bei einem Geübten so gut wie ausgeschlossen. Aber diese winzigen Splitterchen - gegen sie weiß ich auch kein Mittel. Sie scheinen von größeren Glasscherben abzubrechen, wenn man auf sie tritt, und weil sie so winzig sind, sind sie auch rasiermesserscharf. Umgekehrt sind die durch sie verursachten Verletzungen nur sehr klein - man kann den Tag über weiterlaufen, bis man zu Hause ist, und sie dann in Ruhe entfernen.

Meine Tipps:

1) Zu Hause angekommen, sind die Sohlen beim "Barfuß-Fortgeschrittenen" normalerweise schon recht saubergescheuert, wenn man in einer typischen Wohngegend wohnt - egal, wie schwarz sie vorher waren. So kann man gleich mit Punkt 2) beginnen. Falls doch nicht: Die Füße in der Dusche kurz säubern (nur für Barfuß-Anfänger: "Wässern", Füße aufeinander abrubbeln, wenn dies immer noch nicht reicht: etwas Shampoo in die Duschtasse und auf die Fußrücken, Füße erneut gegeneinander abreiben, "klarspülen".)

2) Finger, Pinzette und die Stelle an der Sohle mit "Hansamed Spray" oder einem anderen für die menschliche Haut geeigneten Desinfektionsspray besprühen.

3) Den winzigen Einschnitt mit den Fingern auseinanderziehen, mit der Pinzette den kleinen Splitter entfernen.

4) In die mit den Fingern auseinandergezogene Mini-Wunde das Spray sprühen; ca. zwei Minuten bis zum richtigen Wirken und Trocknen warten.

5) Wunde nochmal auseinanderziehen, Hansaplast Sprühpflaster draufsprühen, loslassen.

6) Evtl. Punkt 5) nochmal wiederholen.

7) Drei bis fünf Minuten trocknen lassen.

Die kleine Wunde ist nun komplett desinfiziert uns so gut verklebt und versiegelt, daß man sofort barfuß weiterlaufen kann (vielleicht sollte man dem Sprühpflaster vor dem nächsten größeren Spaziergang doch eine Viertelstunde zum endgültigen Festwerden gönnen).

Ich weiß natürlich, daß Du kein Anfänger bist. Aber ich hoffe mit diesen Tipps gerade auch Anfängern, die diesen Text ebenfalls lesen, zu helfen, damit das Barfußlaufen in der Öffentlichkeit immer häufiger wird und nicht schon an Kleinigkeiten scheitert.

Vielleicht kann man die oben beschriebene Wundversorgung auch vor Ort vornehmen, wenn man zwei Desinfektions-Reinigungstüchlein mit dabei hat, die ggf. Punkt 1) abdecken. Deren Wirksamkeit bei pechschwarzen Sohlen habe ich jedoch noch nicht getestet, und dies war ja bisher auch nie nötig.

Es grüßt Dich aus Bonn

MarkusII
PS: Dein Satz "Ich werde aber weiterhin auf Festivals barfusslaufen." ist mir außerordentlich sympathisch, viel sympathischer als die Sätze der - aus meiner Sicht - "Zauderer und Bedenkenträger".

Tipps zur richtigen Wundversorgung bei Mini-Splitterchen

lothar, Tuesday, 04.07.2000, 20:49 (vor 8910 Tagen) @ MarkusII

Hallo Markus,
obwohl ich kein Barfussanfänger bin habe ich es diesses Jahr geschafft mir auf dem Rock im Park Festival einige Glasscherben reinzutreten. Ich musste sie mit der Pinzete entfernen. Die habe ich mir auch nicht auf dem Gelände geholt, sondern auf dem Parkplatz vor dem Zeltplatz. Ich werde aber weiterhin auf Festivals barfusslaufen. Denn so wie beim Rock im Park sieht es eigentlich niergends aus.
Diese Glassplitter waren übrigens ausnahmslos winzig klein.
Tschüss Dominik

Hallo Dominik!
Dies kommt bei mir leider auch mal (glücklicherweise selten) vor. Als Anfänger kann man sich an einer größeren Scherbe ernsthaft verletzen, dies ist bei einem Geübten so gut wie ausgeschlossen. Aber diese winzigen Splitterchen - gegen sie weiß ich auch kein Mittel. Sie scheinen von größeren Glasscherben abzubrechen, wenn man auf sie tritt, und weil sie so winzig sind, sind sie auch rasiermesserscharf. Umgekehrt sind die durch sie verursachten Verletzungen nur sehr klein - man kann den Tag über weiterlaufen, bis man zu Hause ist, und sie dann in Ruhe entfernen.
Meine Tipps:
1) Zu Hause angekommen, sind die Sohlen beim "Barfuß-Fortgeschrittenen" normalerweise schon recht saubergescheuert, wenn man in einer typischen Wohngegend wohnt - egal, wie schwarz sie vorher waren. So kann man gleich mit Punkt 2) beginnen. Falls doch nicht: Die Füße in der Dusche kurz säubern (nur für Barfuß-Anfänger: "Wässern", Füße aufeinander abrubbeln, wenn dies immer noch nicht reicht: etwas Shampoo in die Duschtasse und auf die Fußrücken, Füße erneut gegeneinander abreiben, "klarspülen".)
2) Finger, Pinzette und die Stelle an der Sohle mit "Hansamed Spray" oder einem anderen für die menschliche Haut geeigneten Desinfektionsspray besprühen.
3) Den winzigen Einschnitt mit den Fingern auseinanderziehen, mit der Pinzette den kleinen Splitter entfernen.
4) In die mit den Fingern auseinandergezogene Mini-Wunde das Spray sprühen; ca. zwei Minuten bis zum richtigen Wirken und Trocknen warten.
5) Wunde nochmal auseinanderziehen, Hansaplast Sprühpflaster draufsprühen, loslassen.
6) Evtl. Punkt 5) nochmal wiederholen.
7) Drei bis fünf Minuten trocknen lassen.
Die kleine Wunde ist nun komplett desinfiziert uns so gut verklebt und versiegelt, daß man sofort barfuß weiterlaufen kann (vielleicht sollte man dem Sprühpflaster vor dem nächsten größeren Spaziergang doch eine Viertelstunde zum endgültigen Festwerden gönnen).

Aua, das tut ja beim lesen schon weh.
Hoffentlich kann ich mir das Procedere merken, wenn es notwendig sein sollte.
Tolle Anleitung!

Lothar

Ich weiß natürlich, daß Du kein Anfänger bist. Aber ich hoffe mit diesen Tipps gerade auch Anfängern, die diesen Text ebenfalls lesen, zu helfen, damit das Barfußlaufen in der Öffentlichkeit immer häufiger wird und nicht schon an Kleinigkeiten scheitert.
Vielleicht kann man die oben beschriebene Wundversorgung auch vor Ort vornehmen, wenn man zwei Desinfektions-Reinigungstüchlein mit dabei hat, die ggf. Punkt 1) abdecken. Deren Wirksamkeit bei pechschwarzen Sohlen habe ich jedoch noch nicht getestet, und dies war ja bisher auch nie nötig.
Es grüßt Dich aus Bonn
MarkusII
PS: Dein Satz "Ich werde aber weiterhin auf Festivals barfusslaufen." ist mir außerordentlich sympathisch, viel sympathischer als die Sätze der - aus meiner Sicht - "Zauderer und Bedenkenträger".

Tipps zur richtigen Wundversorgung bei Mini-Splitterchen

Dominik R. @, Wednesday, 05.07.2000, 00:12 (vor 8910 Tagen) @ MarkusII

Hallo Markus,
obwohl ich kein Barfussanfänger bin habe ich es diesses Jahr geschafft mir auf dem Rock im Park Festival einige Glasscherben reinzutreten. Ich musste sie mit der Pinzete entfernen. Die habe ich mir auch nicht auf dem Gelände geholt, sondern auf dem Parkplatz vor dem Zeltplatz. Ich werde aber weiterhin auf Festivals barfusslaufen. Denn so wie beim Rock im Park sieht es eigentlich niergends aus.
Diese Glassplitter waren übrigens ausnahmslos winzig klein.
Tschüss Dominik

Hallo Dominik!
Dies kommt bei mir leider auch mal (glücklicherweise selten) vor. Als Anfänger kann man sich an einer größeren Scherbe ernsthaft verletzen, dies ist bei einem Geübten so gut wie ausgeschlossen. Aber diese winzigen Splitterchen - gegen sie weiß ich auch kein Mittel. Sie scheinen von größeren Glasscherben abzubrechen, wenn man auf sie tritt, und weil sie so winzig sind, sind sie auch rasiermesserscharf. Umgekehrt sind die durch sie verursachten Verletzungen nur sehr klein - man kann den Tag über weiterlaufen, bis man zu Hause ist, und sie dann in Ruhe entfernen.
Meine Tipps:
1) Zu Hause angekommen, sind die Sohlen beim "Barfuß-Fortgeschrittenen" normalerweise schon recht saubergescheuert, wenn man in einer typischen Wohngegend wohnt - egal, wie schwarz sie vorher waren. So kann man gleich mit Punkt 2) beginnen. Falls doch nicht: Die Füße in der Dusche kurz säubern (nur für Barfuß-Anfänger: "Wässern", Füße aufeinander abrubbeln, wenn dies immer noch nicht reicht: etwas Shampoo in die Duschtasse und auf die Fußrücken, Füße erneut gegeneinander abreiben, "klarspülen".)
2) Finger, Pinzette und die Stelle an der Sohle mit "Hansamed Spray" oder einem anderen für die menschliche Haut geeigneten Desinfektionsspray besprühen.
3) Den winzigen Einschnitt mit den Fingern auseinanderziehen, mit der Pinzette den kleinen Splitter entfernen.
4) In die mit den Fingern auseinandergezogene Mini-Wunde das Spray sprühen; ca. zwei Minuten bis zum richtigen Wirken und Trocknen warten.
5) Wunde nochmal auseinanderziehen, Hansaplast Sprühpflaster draufsprühen, loslassen.
6) Evtl. Punkt 5) nochmal wiederholen.
7) Drei bis fünf Minuten trocknen lassen.
Die kleine Wunde ist nun komplett desinfiziert uns so gut verklebt und versiegelt, daß man sofort barfuß weiterlaufen kann (vielleicht sollte man dem Sprühpflaster vor dem nächsten größeren Spaziergang doch eine Viertelstunde zum endgültigen Festwerden gönnen).
Ich weiß natürlich, daß Du kein Anfänger bist. Aber ich hoffe mit diesen Tipps gerade auch Anfängern, die diesen Text ebenfalls lesen, zu helfen, damit das Barfußlaufen in der Öffentlichkeit immer häufiger wird und nicht schon an Kleinigkeiten scheitert.
Vielleicht kann man die oben beschriebene Wundversorgung auch vor Ort vornehmen, wenn man zwei Desinfektions-Reinigungstüchlein mit dabei hat, die ggf. Punkt 1) abdecken. Deren Wirksamkeit bei pechschwarzen Sohlen habe ich jedoch noch nicht getestet, und dies war ja bisher auch nie nötig.
Es grüßt Dich aus Bonn
MarkusII
PS: Dein Satz "Ich werde aber weiterhin auf Festivals barfusslaufen." ist mir außerordentlich sympathisch, viel sympathischer als die Sätze der - aus meiner Sicht - "Zauderer und Bedenkenträger".

Hallo Markus,
die Wunversorgung mit Desinfektion habe ich bisher auch so vorgenommen wie Du. Danke für den Tipp mit dem Sprühpflaster. Sollte ich in Zukunft auch verwenden.
Tschüss Dominik

Tipps zur richtigen Wundversorgung bei Mini-Splitterchen

Robert @, Wednesday, 05.07.2000, 07:09 (vor 8909 Tagen) @ MarkusII

Hallo MarkusII

1) Zu Hause angekommen, sind die Sohlen beim "Barfuß-Fortgeschrittenen" normalerweise schon recht saubergescheuert, wenn man in einer typischen Wohngegend wohnt - egal, wie schwarz sie vorher waren. So kann man gleich mit Punkt 2) beginnen. Falls doch nicht: Die Füße in der Dusche kurz säubern (nur für Barfuß-Anfänger: "Wässern", Füße aufeinander abrubbeln, wenn dies immer noch nicht reicht: etwas Shampoo in die Duschtasse und auf die Fußrücken, Füße erneut gegeneinander abreiben, "klarspülen".)

Ich rubble meine Füße immer noch zusätzlich mit einer Nagelbürste ab, auf die ich ein wenig Duschgel gebe, dann sind die Sohlen wieder so richtig sauber, auch nach noch so langen Barfuß-Strecken.

Schöne Füße
Robert

Love-Parade Samstag Berlin

malo @, Sunday, 02.07.2000, 22:02 (vor 8912 Tagen) @ MarkusII

Hi!

Für mich wird es am Samstag nun die fünfte Loveparade. Und zwar wieder mit festem (festestem!) Schuhwerk. Vorallem knöchelgeschützt.
Ich spreche nicht aus schlechter Erfahrung, aber vor meinem ersten Besuch riet man mir dazu. Bevor aber gegen Mittag der allgemeine Irrsinn ausbricht, bin ich normal ;-) und barfuß! in der Stadt unterwegs. Erst am Bahnhof Zoo oder Tiergarten gibt es Schuhe mit Socken. Die bei der Veranstaltung entstehenden Müllmengen sind unbegreiflich. Selbst Hinsetzen am Bordstein wird oft schwierig. Man wähnt sich selbst auf einer Deponie. Größtes Problem die Petflaschen, sofern noch nicht flachgetreten. Das ist Eiertanz.
Diskussionen um Schäden im Tiergarten hin oder her, um die Art und Weise und sonst was dieser Veranstaltung: es ist eine riesen Gaudi. Und das eine mal im Jahr gönnt man sich eben mal.

mfg

CSD in Köln

MarkusII, Tuesday, 04.07.2000, 00:55 (vor 8911 Tagen) @ malo

Hi!
Für mich wird es am Samstag nun die fünfte Loveparade. Und zwar wieder mit festem (festestem!) Schuhwerk. Vorallem knöchelgeschützt.
Ich spreche nicht aus schlechter Erfahrung, aber vor meinem ersten Besuch riet man mir dazu. Bevor aber gegen Mittag der allgemeine Irrsinn ausbricht, bin ich normal ;-) und barfuß! in der Stadt unterwegs. Erst am Bahnhof Zoo oder Tiergarten gibt es Schuhe mit Socken. Die bei der Veranstaltung entstehenden Müllmengen sind unbegreiflich. Selbst Hinsetzen am Bordstein wird oft schwierig. Man wähnt sich selbst auf einer Deponie. Größtes Problem die Petflaschen, sofern noch nicht flachgetreten. Das ist Eiertanz.
Diskussionen um Schäden im Tiergarten hin oder her, um die Art und Weise und sonst was dieser Veranstaltung: es ist eine riesen Gaudi. Und das eine mal im Jahr gönnt man sich eben mal.
mfg

Hallo malo!

Als "Hetero" war ich in einer bunt gemischten Gruppe aus "Homos" und "Heteros" (und auch beide Geschlechter gemischt, sozusagen "gemischt hoch zwei") auf dem CSD in Köln.

Da ich noch nie dort war, fragte ich zum Thema "Barfuß" nach, und man riet mir, besser Schuhe anzuziehen.

Allerdings war es in der Schildergasse so familiär und gemütlich, daß ich die Sandalen dort auszog. Der "Härtetest" kam dann allerdings, als die Idee aufkam, sich doch einem der "Musikwagen" anzuschließen. Wir sind dann den gesamten Zugweg mitgegangen - erstens war es voll jood, und zweitens war es barfuß viel schöner als in Sandalen (schön und ungefährlich ist dies aber nur für gut Geübte)!

Mein Selbstvertrauen in Sachen Barfußlaufen ist dadurch weiterhin gestiegen - auch hier brauchte ich nicht ständig auf den Boden zu sehen, egal wohin ich trat, Schmerzen habe nie gehabt (Ausnahme: Ein Mini-Splitterchen, das mich aber nicht behinderte, siehe Antwort an Dominik).

Auffallend ist, daß auf dem CSD viel weniger Scherben herumliegen als bei anderen Großveranstaltungen; Besoffene und "Asis" habe ich keine gesehen. Dies dürfte bei der "Loveparade" anders aussehen.

Was mich angenehm überraschte - hier fiel man als Barfüßer kaum auf, und in unserer Gruppe hatte niemand ein verkrampftes Verhältnis zu "Nicht-Schuhträgern". Am Anfang wurde ich noch etwas gewarnt vor Scherben, doch als ich versicherte, daß sie mir eigentlich nie etwas ausmachen, legte sich dies auch.

Zum Schluß hörte ich noch, wie einer zum andern sagte "Toll, daß der barfuß überall durchgehen kann", und ähnliche Komplimente wurden mir ebenfalls gemacht. Ein totales Kontrastprogramm zu meinen recht häufigen Erfahrungen mit "Bedenkenträgern", die mögliche Gefahren hochspielen.

Ich wünsche hier im Forum möglichst vielen Leuten mehr Mut zum Barfußgehen und weniger Ängstlichkeit!

Viele Grüße und viel Spaß auf der Loveparade in Berlin wünscht Dir

MarkusII
PS: Außer mir sah ich noch einen weiteren "echten" Barfüßer (und eine Frau am Zugrand, die ihre Sandalen neben sich stehen hatte).

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