"Freiheitsberaubung" (Hobby? Barfuß! 2)

Schorsch, Wednesday, 14.06.2000, 19:27 (vor 8865 Tagen)

Liebe Barfüßer,

nach einem über weite Strecken barfüßigen Pfingstwochenende wurde mir gestern morgen, als ich mich wieder in mein Büro-Outfit zwängte, nachDRÜCKLICH bewußt, was Freiheit und Unfreiheit für die Füße bedeutet. Vielleicht erginge es einem ähnlich nach einem FKK-Wochenende, wenn man anschließend wieder Hemd und Hose (und gar Krawatte!) anziehen müßte. Jedenfalls empfand ich meine Füße als regelrecht ihrer Freiheit beraubt - ein Gefühl, daß sich erst nach einigen Stunden wieder verlor. Passend dazu fiel mir die bekannte Stelle aus "Tom Sawyer und Huckleberry Finn" ein, wo es bei der Beschreibung von Toms bestem Freund in etwa heißt, das er, der im Frühjahr als erster barfuß unterwegs war (worum ihn alle anderen Jungen beneideten), im Herbst als letzter seine Füße wieder in das VERTRACKTE LEDER zwängte. Mark Twain, der wohl eigene Kindheitserinnerungen vom barfüßigen Leben am Ufer des Mississipi einfließen ließ, hat sicher nicht übertrieben!

Bestimmt ist es euch auch so ergangen. Drum laßt uns gegen diese besondere Art von Freiheitsberaubung (ich weiß, es gibt aktuell in Indonesien und anderswo viel grundsätzlichere und schlimmere Formen!) - gemeinsam aufbegehren und für ein Stückchen Freiheit von Konventionen und mißgünstigen Blicken mehr streiten.

Herzlichst füßt der

Schorsch


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