Hallo Barfüßer,

nachdem meine baren Füße drei Tage über das Expogelände gelaufen sind hier noch ein paar Erfahrungen.

Dienstag: Eiskaltes Wetter; morgens 9 Grad; noch kein Regen, der kam später. Mehrfach über Schuhe nachgedacht; dann trotzdem barfuß vom Hotel auf den Weg gemacht um 7,30 h. Vorher außerhalb bei MC-Donals gefrühstückt. Bodentemperatur war für mich an der untersten Grenze des erträglichen. Trotzdem bis zur Rückkehr ins Hotel kurz vor Mitternacht durchgehalten. Lediglich zweimal angesprochen worden; trotz der sehr niedrigen Temperaturen. Da es so viel interessantes zu sehen gab, haben die Leute wahrscheinlich meine Füße gar nicht registriert; umgekehrt wahrscheinlich genauso.

Mittwoch: Wetter noch schlimmer; morgens hats geschüttet; zunächst in Adidas Sandalen auf den Weg gemacht; dann schon bereut, im Gelände ausgezogen; abends beim Konzert von Karel Gott im freien wieder angezogen; also nicht ganz durchgehalten.

Donnerstag: kompletter Barfußtag von 7,00 h bis 21,00 h, dann Rückfahrt im Auto. Die letzten vier Stunden waren schon schwierig. Viel besseres Wetter. Da meine Füße nicht so barfußtrainiert sind, sind vor allem die Ballen ziemlich aufgeraut und aufgescheuert. Zum Schluß tat dann das Auftreten schon ganz schön weh. Außerdem habe ich Muskelkater in den Waden; zeigt daß beim Barfüßern andere Muskeln als mit Schuhen beansprucht werden.

PS: Eine der jungen Damen des Lichtensteiner Pavillions hatte mich angesprochen und meinte, daß dies doch ungesund sei; zumindest auf Beton und Teer. Sie habe es am Vortag auch versucht barfuß zu gehen, weil ihr die Füße vom ganztägigen Stehen so weh taten, aber es wäre ihre zu hart und zu rauh gewesen. Fragte sie auch, ob sie wüßte, daß ihr Fürst auch gerne barfuß liefe (stand hier in Georgs Pressebericht). Das versetzte sie ganz schön in erstaunen; meinte aber dann, daß er es auf der Expo bestimmt nicht tun würde.

Lothar.