Danke (Hobby? Barfuß! 2)

Andrea, Friday, 26.05.2000, 00:07 (vor 8950 Tagen)

Hi Leute,
ich muss sagen, dass ich selbst sehr erstaunt über die Reaktionen auf meinen "Hilferuf" vom Montag bin. Damit hätte ich nie gerechnet. Euch allen vielen Dank für Eure Mühen.
Ich möchte Euch mal erzählen, wie es bei mir angefangen hat. Ich bin aktive Pfadfinderin, und als solche ist man ja sehr naturverbunden. So haben wir in einem Sommerlager mal einen Barfußspaziergang durch die Natur gemacht, um diese mal wirklich wahrzunehmen. Dadurch bin auf den Geschmack gekommen. Ich war damals 15. Auch den Rest des Ferienlagers bin ich viel barfuß gelaufen. Ich wollte einfach wahrnehmen, worüber ich laufe. Das hat sich dann auch zu Hause fortgesetzt. Als das Ferienende nahte, konnte ich mir einfach nicht vorstellen, wieder Schuhe anzuziehen und bin barfuß zur Schule gegangen. Als der Boden dann im Herbst immer kühler wurde, machte es mir dann aber keinen Spaß mehr und ich zog wieder Schuhe an. Auch heute bin fast nur im Sommer barfuß unterwegs. Kalten Boden unter den Füßen mag ich nicht.
Ich stelle mich schon darauf ein, dass ich später an der Schule nicht unbedingt barfuß unterrichten kann. An meiner Schule gab es keine Lehrerin, die dies tat.
Soweit also zu meinen Anfängen.
Barfüßigste Grüße und bis bald

ANDREA

Danke

Lorenz ⌂ @, Friday, 26.05.2000, 08:24 (vor 8949 Tagen) @ Andrea

Hallo Andrea,

ich muss sagen, dass ich selbst sehr erstaunt über die Reaktionen auf meinen "Hilferuf" vom Montag bin. Damit hätte ich nie gerechnet. Euch allen vielen Dank für Eure Mühen.

Ich habe mich auch sehr gefreut, daß sich die Fraktion der wirklich am "natürlichen Gehen" Interessierten so stark präsentiert hat!!

Ich möchte Euch mal erzählen, wie es bei mir angefangen hat. Ich bin aktive Pfadfinderin, und als solche ist man ja sehr naturverbunden. So haben wir in einem Sommerlager mal einen Barfußspaziergang durch die Natur gemacht, um diese mal wirklich wahrzunehmen. Dadurch bin auf den Geschmack gekommen. Ich war damals 15. Auch den Rest des Ferienlagers bin ich viel barfuß gelaufen. Ich wollte einfach wahrnehmen, worüber ich laufe. Das hat sich dann auch zu Hause fortgesetzt. Als das Ferienende nahte, konnte ich mir einfach nicht vorstellen, wieder Schuhe anzuziehen und bin barfuß zur Schule gegangen.

Ich habe auch Erinnerungen an Zeltlager, bei denen die Schuhe kaum benutzt worden. Ich erinnere mich noch ganz genau, wie ein Gleichaltriger (14-jähriger) sagte: "Ich laufe für mein Leben gern barfuß". Damit konnte ich mich auf Anhieb identifizieren.

Mein Sport war das Rudern, und wenn wir Wanderfahrten machten, hatten wir keinen Bootsteg zum Anlegen. Da mußte man in Ufernähe ins Wasser steigen, um die empfindlichen Boote nicht an den Steinbrocken der Uferbefestigung zu beschädigen. Es gab tatsächlich Leute, die das mit Turnschuhen machten -- ich gehörte nicht dazu! Dabei stellte ich auch fest, daß man ohne Weiteres barfuß in die Gaststätten der Weindörfer am Main gehen konnte (derentwegen die Anlegemanöver ja ausgeführt wurden *grins*).

Ich stelle mich schon darauf ein, dass ich später an der Schule nicht unbedingt barfuß unterrichten kann. An meiner Schule gab es keine Lehrerin, die dies tat.

Vielleicht geht es doch?! Und gelegentlich im Unterricht aus den Schuhen schlüpfen ist sicher drin, das macht meine Frau (Gymnasiallehrerin Latein/Deutsch), zumindest im Sommer. Was Du außerdem pro barfuß tun kannst, ist das Angebot von Fühlpfaden als Aufhänger für Ökologie- oder Fußgesundheitsprojekte. Ich bereite gerade so etwas mit der Klasse eines befreundeten Kollegen meiner Frau vor.

Ich habe noch eine witzige Idee, die Dich als künftige Religionspädagogin ansprechen könnte:
Einen Gottesdienst zum Thema "Gottes Erdboden" mit Fühlpfad in der Kirche auszuarbeiten. Dabei ginge es um den Boden als Lebensgrundlage der Menschheit, drohende Folgen durch kurzfristige Ausbeutung intensiv genutzter Ackerflächen, nachhaltiges Wirtschaften im Respekt vor Gottes Schöpfung. Am liebsten würde ich die Leute über den Fühlpfad barfuß zur Kommunion gehen lassen......

Falls Du an dieser Idee mitdiskutieren willst: hier interessiert es wahrscheinlich nicht viele, aber ich habe ein Forum für Spezialthemen in meiner eigenen HP eingerichtet. Dieses erscheint in keiner Forenliste und wird normalerweise nicht besucht. Ich habe es vor ein paar Tagen gegründet, um mit interessanten Menschen Themen außerhalb des allgemeinen Interesses diskutieren zu können, ohne ihre Mail- oder sonstige Adresse herausfinden zu müssen. Ich bitte aber darum, weiterhin die allgemein interessierenden Dinge in Hobby-Barfuß einzubringen!!!

Herzliche Füße, Lorenz

[image] Barfußlaufen in der Natur

Danke

Lothar, Friday, 26.05.2000, 11:57 (vor 8949 Tagen) @ Andrea

Hi Leute,
ich muss sagen, dass ich selbst sehr erstaunt über die Reaktionen auf meinen "Hilferuf" vom Montag bin. Damit hätte ich nie gerechnet. Euch allen vielen Dank für Eure Mühen.
Ich möchte Euch mal erzählen, wie es bei mir angefangen hat. Ich bin aktive Pfadfinderin, und als solche ist man ja sehr naturverbunden. So haben wir in einem Sommerlager mal einen Barfußspaziergang durch die Natur gemacht, um diese mal wirklich wahrzunehmen. Dadurch bin auf den Geschmack gekommen. Ich war damals 15. Auch den Rest des Ferienlagers bin ich viel barfuß gelaufen. Ich wollte einfach wahrnehmen, worüber ich laufe. Das hat sich dann auch zu Hause fortgesetzt. Als das Ferienende nahte, konnte ich mir einfach nicht vorstellen, wieder Schuhe anzuziehen und bin barfuß zur Schule gegangen. Als der Boden dann im Herbst immer kühler wurde, machte es mir dann aber keinen Spaß mehr und ich zog wieder Schuhe an. Auch heute bin fast nur im Sommer barfuß unterwegs. Kalten Boden unter den Füßen mag ich nicht.
Ich stelle mich schon darauf ein, dass ich später an der Schule nicht unbedingt barfuß unterrichten kann. An meiner Schule gab es keine Lehrerin, die dies tat.
Soweit also zu meinen Anfängen.
Barfüßigste Grüße und bis bald
ANDREA

Hallo Andrea,

schön daß nach diesen unendlichen Diskussionen wieder was zum Thema zu lesen ist.
Da Du Dich mit Theologie auseindandersetzt und auch das Thema "barfuß in der Kirche" schon aufgegriffen hast ein paar Fragen dazu.

Soweit ich weiß muß man bei fast allen Weltreligionen die "heiligen Stätten" barfuß oder zumindest ohne Schuhe betreten; beim Christentum wird man da aber dann sehr schief angesehen obwohl die in den Kirchen ausgestellten Bilder meist barfüßige Menschen zeigen. Hast Dich in Deinem Studium schon hiermit auseinandergesetzt; ich habe es bisher nur gewagt außerhalb meines Wohnradiusses den Frauendom in München und
den Dom und zwei andere Kirchen in Fulda barfuß zu betreten. Angesprochen wurde ich nicht aber die Gedanken diverser Leute hätte ich schon gerne gelesen. Es hat mich aber auch viel Überwindung gekostet diese Häuser barfuß zu betreten.

Zum Thema Schule: Während es an der Grund- und Hauptschule nicht gestattet war, die Klassenzimmer in Straßenschuhe zu betreten; stand in der Schulordnung der Wirtschaftsschule dann, daß barfuß nicht erlaubt sei; nicht einmal in der Sporthalle;

Lothar

Danke

Dominik R. @, Friday, 26.05.2000, 17:37 (vor 8949 Tagen) @ Andrea

Hi Leute,
ich muss sagen, dass ich selbst sehr erstaunt über die Reaktionen auf meinen "Hilferuf" vom Montag bin. Damit hätte ich nie gerechnet. Euch allen vielen Dank für Eure Mühen.
Ich möchte Euch mal erzählen, wie es bei mir angefangen hat. Ich bin aktive Pfadfinderin, und als solche ist man ja sehr naturverbunden. So haben wir in einem Sommerlager mal einen Barfußspaziergang durch die Natur gemacht, um diese mal wirklich wahrzunehmen. Dadurch bin auf den Geschmack gekommen. Ich war damals 15. Auch den Rest des Ferienlagers bin ich viel barfuß gelaufen. Ich wollte einfach wahrnehmen, worüber ich laufe. Das hat sich dann auch zu Hause fortgesetzt. Als das Ferienende nahte, konnte ich mir einfach nicht vorstellen, wieder Schuhe anzuziehen und bin barfuß zur Schule gegangen. Als der Boden dann im Herbst immer kühler wurde, machte es mir dann aber keinen Spaß mehr und ich zog wieder Schuhe an. Auch heute bin fast nur im Sommer barfuß unterwegs. Kalten Boden unter den Füßen mag ich nicht.
Ich stelle mich schon darauf ein, dass ich später an der Schule nicht unbedingt barfuß unterrichten kann. An meiner Schule gab es keine Lehrerin, die dies tat.
Soweit also zu meinen Anfängen.
Barfüßigste Grüße und bis bald
ANDREA

Hallo Andrea,
ich war früher auch bei Pfadfindern (BDKJ). Ich war Gruppenleiter einer Jupfi-Stuffe. Wegen dem barfusslaufen hatte ich leider ienige kontroversen mit anderen Leuten aus meinem Stamm. Einig waren der Ansicht dass ich ein schlechtes Vorbild für die Kinder sei den sie könnten sich an den Heringen verletzen beim barfusslaufen.
Wie so oft wurden mögliche Gefahren hochgespielt.
Trotz dieser Barfussgeger sind immer wieder Kinder und Gruppenleiter basrfuss gelaufen, hatten ihre Freude daran und passiert ist nie etwas.
Tschüss Dominik

Danke

Bernd (KA), Saturday, 27.05.2000, 01:17 (vor 8948 Tagen) @ Andrea

Ich stelle mich schon darauf ein, dass ich später an der Schule nicht unbedingt barfuß unterrichten kann. An meiner Schule gab es keine Lehrerin, die dies tat.
Soweit also zu meinen Anfängen.
Barfüßigste Grüße und bis bald
ANDREA

Hallo Andrea,

okay, es ist sicher schwer vorstellbar, daß Du barfuß in die Schule gehst, um zu unterrichten. Aber: warum nicht mit Schuhen in den Unterricht und Dich dann dieser schuhe entledigen? Wir hatten früher zu meiner Schulzeit einige Lehrerinnen, die dies ab und zu gemacht haben, eine sogar regelmäßig, ohne daß irgendeine negative Reaktion erfolgt wäre. Für uns war ihr Verhalten völlig normal. Ich denke, wenn Du selbstbewußt dazu stehst, wirs auch für Deine Schüler das kein Problem darstellen!

Grüße

Bernd (KA)

Barfuß in Ferienlagern und in der Kirche

Lupu @, Sunday, 28.05.2000, 02:10 (vor 8947 Tagen) @ Andrea

Hallo zusammen,

als ehemaliger Gruppenleiter (und vielfach Organisator) in Ferienmaßnahmen kenne ich das Problem mit den Ressentiments gegen das Barfußlaufen nur zu gut. Obwohl ich mir das eigentlich nie vermiesen ließ, gab es immer eine große Front unter den Betreuern, die es mit Aufsichtspflicht und versicherungstechnischen Bedenken (und wahrscheinlich mit den ihnen selbst anerzogenen Ressentiments) etwas zu genau nahmen. Und das war bei den "Falken", die ja im großen und ganzen erfahrungsgemäß nicht so zugeknöpft (-geschnürt) waren wie die konkurrierenden Pfadfinder. Gruppenleiter (und Pädagogen) sind eben genauso normale Menschen wie alle anderen auch ;-)

Obschon ich überhaupt nicht (mehr) religiös "veranlagt" bin, kann ich zu Lothars Frage einen kleinen Hinweis geben, der für die christlichen Konfessionen gilt: selbst früher, als das Barfußlaufen auf dem Lande (gerade bei Kindern) noch sehr verbreitet war, wurden speziell für die Kirche immer die besten Kleider und Schuhe (!) angezogen. Das "Sich Herausputzen" zum Gottesdienst hat wohl eine ungebrochene Tradition - und da gehören Schuhe eben dazu.
Auch bei den von mir bereits erwähnten weißen, Afrikaans-sprechenden Südafrikanern laufen die Kinder zwar sehr oft überall und immer barfuß - nur nicht in der Kirche!

Barfuß in der Kirche

Andrea, Sunday, 28.05.2000, 17:00 (vor 8947 Tagen) @ Andrea

Hi BarfußkollegInnen,
ich muss sagen, dass es in der Bibel meines Wissens nach nicht verboten wird, heilige Stätten barfuß zu betreten. Genauso wenig werden auch die Ehe für Priester oder die Priesterweihe für Frauen verboten. So sind viele Vorschriften der heutigen Zeit nicht aus der Bibel abzuleiten, sondern Gesetze der Kirche.
So ist es in katholischen Gotteshäusern Männern nicht erlaubt, Kopfbedeckung zu tragen, Frauen dagegen schon. Wenn ein Mann mit Kopfbedeckung den Kölner Dom betritt, wird er von den Schweizern aufgefordert, diese abzunehmen. In einem jüdischen Gotteshaus dagegen ist Kopfbedeckung für alle Vorschrift. Ich war mal im Winter in einer Synagoge in Prag. Die meisten von uns haben ihren Schal um den Kopf gebunden. Wer nichts dabei hatte, der musste sich so was wie einen Pappdeckel aufsetzen. Erinnerte irgendwie an ein Pommesschälchen, aber der Kopf war bedeckt. In Deutschland ist es kein Problem, in kurzen Hosen eine katholische Kirche zu betreten, in Italien dagegen müssen zumindest die Knie bedeckt sein. Auch Spagetthi-Träger sind dort nicht geduldet.
So gibt es also auch innerhalb der Kirche nicht immer einheitlich Kleidungsvorschriften. Ich bin schon an vielen Orten barfuß gewesen, aber noch nie in einer Kirche, weil ich einfach davon ausging, dass es nicht erlaubt ist. Nachdem ich durch das Forum erfahren habe, dass es schon einige Teilnehmer getan haben, bin ich nätürlich nachdenklich geworden. Ich könnte mir aber vorstellen, dass man im Kölner Dom als Barfüsser rausgeschickt wird. Im Bonner Münster, wo es keine Aufpasser gibt, wäre es vielleicht mal einen Versuch wert. Vielleicht berichten ja mal ja einige Leute, was für Barfußerfahrungen sie in der Kirche gemacht haben. Würde mich mal sehr interessiern.
Barfüßigste Grüße

ANDREA

Barfuß in der Kirche

Marc (CH) @, Sunday, 28.05.2000, 17:28 (vor 8947 Tagen) @ Andrea

Hallo Andrea
interessantes Thema das Du aufwirfst. Aufgrund zweier Bibelstellen habe ich dazu bereits im WWW etwas recherchiert. Es gibt viele barfüssige Beispiele von Gläubigen in und um die Kirche. Besonders in Wallfahrtsorten. (Medjugore, St. Patrick...)
Falls Du Interesse hast mail mich direkt an.
Hier die Bibelstellen:
Jessaia 5,13
Und es begab sich, als Josua bei Jericho war, daß er seine Augen aufhob und gewahr wurde, daß (a) ein Mann ihm gegenüberstand und ein bloßes Schwert in seiner Hand hatte. Und Josua ging zu ihm und sprach zu ihm: Gehörst du zu uns oder zu unsern Feinden? 5,14 Er sprach: Nein, sondern ich bin der Fürst über das Heer des HERRN und bin jetzt gekommen. Da fiel Josua auf sein Angesicht zur Erde nieder, betete an und sprach zu ihm: Was sagt mein Herr seinem Knecht? 5,15 Und der Fürst über das Heer des HERRN sprach zu Josua: (a) Zieh deine Schuhe von deinen Füßen; denn die Stätte, darauf du stehst, ist heilig. Und so tat Josua.

Moses
. 3,5 Gott sprach: Tritt nicht herzu, zieh deine Schuhe von deinen Füßen; denn (a) (b) der Ort, darauf du stehst, ist heiliges Land!

Ich gehe sooft wie möglich barfuss in die Kirche und hatte noch nie Probleme. Im Gegenteil, barfusslaufen in einer Kirche ist ein besonderes Erlebnis, wenn man etwas feinfühlig ist.

Bei Interesse Mail an : Naturefeet@barfuss.ch

PPS falls Du mir nicht traust, Lorenz kennt mich per Internet und hat meine Adresse.

Liebe Grüssse aus der Schweiz (Wabern)
Marc

Barfuß in der Kirche

Roland Schorno @, Sunday, 28.05.2000, 21:07 (vor 8947 Tagen) @ Andrea

Ich bin nicht mehr absolut sicher, aber ich glaube, ich war schon mal barfuss im Kölner Dom. Ganz sicher war ich barfuss in vielen Kirchen in Malta, sowie zweimal in der Kirche von Appenzell. Probleme hatte ich jedenfalls nirgends!
In Florenz müsste es vorgeschrieben sein, barfuss zu laufen, denn da läuft man über unzählige uralte Gräber, deren Inschriften man kaum noch entziffern kann, weil soviele mit Schuhen darübergelaufen sind!
Für mich absolut unverständlich, sowas!
In Japan besuchten wir sogenannte "Schreine", also Tempel, und da sind Schuhe wirklich verboten. Auf der Strasse läuft man so gut wie niemals ohne Schuhe, aber die zieht man aus, sobald man ein Haus betritt, nicht nur in den Kirchen.
In Bangkok war das Ausziehen der Schuhe vor dem Betreten eines Tempels für die meisten sehr überraschend! Draussen passte ein Junge auf die ausgezogenen und teilweise fürchterlich stinkenden Schuhe auf. Am folgenden Tag hatten alle die Füsse gewaschen, es stank also nicht mehr. In Bangkok wurden wir übrigens von barfüssigen Kellnern bedient.
Das passierte uns auch einmal vor vielen Jahren in Zürich, dass wir barfuss bedient wurden! Alle Kellner im betreffenden Restaurant hatten ihre Schuhe ausgezogen (Alt-Klösterli).
In der Nähe von Zürich veranstaltete ein Restaurant Hawaiistimmung mit viel Sand im Garten und ebenfalls barfüssiger Bedienung. Leider hat das dann der Gemeinderat verboten. Die Kellner mussten Schuhe tragen "wegen der Hygiene"! Ich nehme an, dass dieser Gemeinderat besonders stinkende Füsse hat!

Hi BarfußkollegInnen,
ich muss sagen, dass es in der Bibel meines Wissens nach nicht verboten wird, heilige Stätten barfuß zu betreten. Genauso wenig werden auch die Ehe für Priester oder die Priesterweihe für Frauen verboten. So sind viele Vorschriften der heutigen Zeit nicht aus der Bibel abzuleiten, sondern Gesetze der Kirche.
So ist es in katholischen Gotteshäusern Männern nicht erlaubt, Kopfbedeckung zu tragen, Frauen dagegen schon. Wenn ein Mann mit Kopfbedeckung den Kölner Dom betritt, wird er von den Schweizern aufgefordert, diese abzunehmen. In einem jüdischen Gotteshaus dagegen ist Kopfbedeckung für alle Vorschrift. Ich war mal im Winter in einer Synagoge in Prag. Die meisten von uns haben ihren Schal um den Kopf gebunden. Wer nichts dabei hatte, der musste sich so was wie einen Pappdeckel aufsetzen. Erinnerte irgendwie an ein Pommesschälchen, aber der Kopf war bedeckt. In Deutschland ist es kein Problem, in kurzen Hosen eine katholische Kirche zu betreten, in Italien dagegen müssen zumindest die Knie bedeckt sein. Auch Spagetthi-Träger sind dort nicht geduldet.
So gibt es also auch innerhalb der Kirche nicht immer einheitlich Kleidungsvorschriften. Ich bin schon an vielen Orten barfuß gewesen, aber noch nie in einer Kirche, weil ich einfach davon ausging, dass es nicht erlaubt ist. Nachdem ich durch das Forum erfahren habe, dass es schon einige Teilnehmer getan haben, bin ich nätürlich nachdenklich geworden. Ich könnte mir aber vorstellen, dass man im Kölner Dom als Barfüsser rausgeschickt wird. Im Bonner Münster, wo es keine Aufpasser gibt, wäre es vielleicht mal einen Versuch wert. Vielleicht berichten ja mal ja einige Leute, was für Barfußerfahrungen sie in der Kirche gemacht haben. Würde mich mal sehr interessiern.
Barfüßigste Grüße
ANDREA

Barfuß in der Kirche

Berni(N) @, Monday, 29.05.2000, 00:39 (vor 8946 Tagen) @ Roland Schorno

... In der Nähe von Zürich veranstaltete ein Restaurant Hawaiistimmung mit viel Sand im Garten und ebenfalls barfüssiger Bedienung. Leider hat das dann der Gemeinderat verboten. Die Kellner mussten Schuhe tragen "wegen der Hygiene"! Ich nehme an, dass dieser Gemeinderat besonders stinkende Füsse hat! ...

Hallo Roland!

Interessanter Artikel, wie ich finde, was jedoch dieser merkwürdige Gemeinderat da beschlossen hat, könnte ein Produkt des etwas verwirrten Verstandes von Till Eulenspiegel darstellen. Es ist doch zumindest so, daß Hygiene erst OHNE (!) Schuhe entsteht und im feuchtwarmen Schuhklima Mikroorganismen rumwimmeln! Also die Herren (und Damen?) Gemeinderatsmitglieder sollten sich mal das Köpfchen untersuchen lassen ...

mfg Berni(N)

Restaurant (war: Re: Barfuß in der Kirche)

[asc], Monday, 29.05.2000, 13:48 (vor 8946 Tagen) @ Roland Schorno

[...]

In der Nähe von Zürich veranstaltete ein Restaurant Hawaiistimmung mit viel Sand im Garten und ebenfalls barfüssiger Bedienung. Leider hat das dann der Gemeinderat verboten. Die Kellner mussten Schuhe tragen "wegen der Hygiene"! Ich nehme an, dass dieser Gemeinderat besonders stinkende Füsse hat!

In Deutschland gibt es wohl sogar ein Gesetz, das den Angestellten im Gastgewerbe und auch in Lebensmittelgeschäften vorschreibt, Schuhe zu tragen (wohlgemerkt: den Angestellten, nicht den Kunden!) -- neben vielen anderen Hygienevorschriften. Ich werde mal nach der genauen Formulierung suchen.
Das sagt natürlich noch nichts über die Regelung in der Schweiz.
So sinnvoll diese Regelungen auch im allgemeinen Fall sein mögen, im speziellen, von Roland geschilderten Fall ist sie Blödsinn. Typischer Fall von stupider Gesetzesanwendung durch die Gemeinde.
Woanders scheint das keine Probleme zu machen - ok, die Schweiz liegt halt nicht am Meer, vielleicht sind einige Verantwortliche mit den Vorteilen des Barfusslaufens im Sand nicht vertraut ...

[asc]

P.S. Das soll keine Abqualifizierung der Schweizer sein, sondern der überall auf der Welt vorkommenden Beamten etc., die nicht über ihren lokalen Verantwortungsbereich rausgucken.

Barfuß in der Kirche - London

Kai @, Sunday, 28.05.2000, 21:38 (vor 8947 Tagen) @ Andrea

Hallo,

bei meinem letztjährigen (vorwiegend barfüßigem) mehrtägigem Londonaufenthalt habe ich mehrere Kirchen barfuß besucht - ein wahrer Genuß bei ansonsten sehr heißen Gehwegen.
Angesprochen hat mich aber niemand und trotz einiger Einlasskontrollen (z.B. St. Pauls Cathedral) gab es keinerlei Probleme mit unten-ohne.

Grüße
Kai

Barfuß in der Kirche

jo, Monday, 29.05.2000, 05:40 (vor 8946 Tagen) @ Andrea

Hi BarfußkollegInnen,
ich muss sagen, dass es in der Bibel meines Wissens nach nicht verboten wird, heilige Stätten barfuß zu betreten. Genauso wenig werden auch die Ehe für Priester oder die Priesterweihe für Frauen verboten. So sind viele Vorschriften der heutigen Zeit nicht aus der Bibel abzuleiten, sondern Gesetze der Kirche.
So ist es in katholischen Gotteshäusern Männern nicht erlaubt, Kopfbedeckung zu tragen, Frauen dagegen schon. Wenn ein Mann mit Kopfbedeckung den Kölner Dom betritt, wird er von den Schweizern aufgefordert, diese abzunehmen. In einem jüdischen Gotteshaus dagegen ist Kopfbedeckung für alle Vorschrift. Ich war mal im Winter in einer Synagoge in Prag. Die meisten von uns haben ihren Schal um den Kopf gebunden. Wer nichts dabei hatte, der musste sich so was wie einen Pappdeckel aufsetzen. Erinnerte irgendwie an ein Pommesschälchen, aber der Kopf war bedeckt. In Deutschland ist es kein Problem, in kurzen Hosen eine katholische Kirche zu betreten, in Italien dagegen müssen zumindest die Knie bedeckt sein. Auch Spagetthi-Träger sind dort nicht geduldet.
So gibt es also auch innerhalb der Kirche nicht immer einheitlich Kleidungsvorschriften. Ich bin schon an vielen Orten barfuß gewesen, aber noch nie in einer Kirche, weil ich einfach davon ausging, dass es nicht erlaubt ist. Nachdem ich durch das Forum erfahren habe, dass es schon einige Teilnehmer getan haben, bin ich nätürlich nachdenklich geworden. Ich könnte mir aber vorstellen, dass man im Kölner Dom als Barfüsser rausgeschickt wird. Im Bonner Münster, wo es keine Aufpasser gibt, wäre es vielleicht mal einen Versuch wert. Vielleicht berichten ja mal ja einige Leute, was für Barfußerfahrungen sie in der Kirche gemacht haben. Würde mich mal sehr interessiern.
Barfüßigste Grüße
ANDREA


Hallo Andrea,
im Kölner Dom ist es verboten barfuß zu laufen, und zwar angeblich
wegen einer evtl. Verletzungsgefahr! So stand es zumindest im letzten
Jahr einmal in einem Beitrag der BILD-Zeitung!
Viele Grüße
Burkhard

Bild-Zeitung, das ist doch was für Doofe!!!!

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