Liebe Mit-Barfüßer,

nachdem ich Eure z.T. euphorischen Kommentare zum SZ-Magazin vom vergangenen Freitag gelesen habe, ist hier leider das Gegenteil aus dem "Kölner Stadtanzeiger" zu vermelden. In seiner Wochenendbeilage vom Samstag, 20. 05. macht er mit einem großformatigen Photo eines Paares nackter Füße - der dazu gehoerende Mensch liegt im Gras - auf. Aber schon die absolut sauberen Sohlen ohne jedes Grün vom Barfußlaufen im Rasen stimmen skeptisch; ein Eindruck, den der doch recht umfängliche Artikel dann leider bestätigt.

Es wird viel gesprochen von der in Deutschland flächendeckend vorhandenen Nichtbeachtung der bodennächsten Körperteile, doch ich glaube, das Wort BARFUSS fällt kein einziges Mal. Mangelnde Pflege, mangelnde Luft (dies immerhin eine beschreibende Annäherung!), das Zusammenspiel von körperlichem und organischem Wohlbefinden, für das das Wohl der Füße mitverantwortlich sein kann etc. werden geschildert, aber die Lust und Freude am puren Sein auf nackten Sohlen ist der Autorin keine besondere Erwähnung wert. Dafür gibt es zahlreiche neckende Bemerkungen zum gepflegten Outfit mit ungepflegten Füßen, wofür die Erklärung "am weitesten vom Gehirn entfernt..." vermutet wird.

Schade drum, diese Chance ist leider vertan! Immerhin zeigt das zeitliche Zusammentreffen von KSTA- und SZ-Veröffentlichung, daß auch für weniger passionierte Barfußläufer die Saison eröffnet ist.

Es wäre gerade Georg zu wünschen gewesen, das "seine" Zeitung dem Thema mehr Aufmerksamkeit widmet. Eine saubere Recherche hätte die Verfasserin sowieso auf seine Spur(en) bringen müssen.

Apropos SZ: Gibt´s den Artikel evtl. für Nicht-SZ-Leser auch elektronisch?

Fuß zum Gruß sagt

Schorsch