München (Hobby? Barfuß! 2)

lothar @, Tuesday, 16.05.2000, 00:20 (vor 8959 Tagen)

Wie bereits erwähnt habe ich meinen dienstlichen Aufenthalt in München zu zwei Barfußtagen in München genutzt; leider nicht konsequent über die ganze Zeit. Von meiner dienstlichen Unterkunft zum Bahnhof war ich noch in Schuhen unterwegs, dann wanderten sie zusammen mit meinem Gepäck mittags ins Schließfach.
Ich stellte fest, daß mir immer noch die barfüßige Übung für unangenehmen Untergrund oder längere Märsche fehlt.
Den Versuch, die extrem geschotterten Wege im Schloß Nymphenburg barfuß zu bewältigen habe ich nach 100 Metern aufgegeben; den RAsten durfte man ja leider nicht betreten.
Auch der Bereich des englischen GArtens rund um den chinesischen Turm mit den entsprechenden Schotterwegen empfand ich nicht besonders angenehm. Aber Ihr Insider kennt sicher angenehmeres Geläuf im englischen Garten oder?
Samstag hatte ich mich erstmals barfuß ins Olympiastadion gewagt.
Der Rückweg zur U-Bahn war dann schon interessant. Erstens war ich etwas langsamer als die Masse, zweitens war es insbesondere beim Eingang zur U-Bahn schwierig den Boden zu sehen, drittens gab es ein paar beschuhte Tritte von hinten gegen meine Fersen und viertens lag einiges an Glasscherben rum.
Und ich fand, daß sehr viele kleine weiße Steinchen auf den Wegen lagen; auf dem Weg von der U-Bahn-Station St.Quirin-Platz zum Etap Hotel lagen auf dem Gehweg auch sehr viele winzig kleiner Glassplitter von diversen Flaschen.

Zum positiven:
Trotz des Warnschildes angemessener Kleidung hat man mich nicht aus der Frauenkirche hinausdirigiert obwohl einige Leute doch sehr kritisch schauten.
Insgesamt hatte ich das Gefühl, daß es in München doch weitaus weniger auffällt wenn man barfuß unterwegs ist als anderswo. Ich hörte lediglich drei Kommentare von Erwachsenen; davon zwei von Leuten die mit Sicherheit nicht in Bayern geboren wurden.
Ein Sachse ging beim Begegnungsverkehr zum Turmaufstieg auf den Frauendom davon aus, daß ich meine Schuhe in einem Rucksack vergessen hätte, den ich unten deponiert hätte, weil man mit Rucksach nicht einander vorbeikäme.

Ein weiblicher Hertha-Fan fand es äußerst mutig barfuß durch die Innenstadt zu laufen.

Im Stadion hörte ich den Kommentar: "Schau hi, der is auf'm Weg do her durch a Regengebiet kumma; da es den ganzen Freitag geregnet hatte, war die Aussage nicht falsch, insbesondere da ich auf Grund des dunklen Himmels am Samstag morgen tatsächlich noch eine Regenjacke durch die Gegend trug.

Am Samstag hatten nur vier Kinder das Glück barfuß sein zu dürfen; alle wurden im Kinderwagen transportiert; dafür sah ich jede Menge Kinder deren Füße wie im Winter verpackt waren; Strumpfhosen und dicke Socken und darüber noch Schuhe usw; sehr bedauerlich.

Zwei Kinder machten Ihre Väter auf meine nackten Füße aufmerksam.
Im Aufzug des Olympiaturms lenkte Papa die Aufmerksamkeit seines Sohnes sofort auf andere Dinge; warum wohl?

Lothar


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