Aprilpresse (1) (Hobby? Barfuß! 2)

Georg @, Wednesday, 19.04.2000, 21:53 (vor 8920 Tagen)

Zeigt her Eure Füße
Den Besuch des Fuß-Mobils nutzten zahlreiche Warburger
[...] "Zeig mir Deine Füße - und ich sage Dir, woran Du leidest", könnte ein Werbeslogan für das Fuß-Mobil des Paderborner Orthopädiehauses Vossen lauten. Mit moderner Technik werden in dem umgebauten Kleinlaster Füße auf Auffälligkeiten untersucht. Jetzt stand das Mobil in Warburg und der Andrang war ungewöhnlich groß. Laut Statistik leidet jeder zehnte Deutsche an Diabetes mellitus. Das Leben mit der Blutzuckerstörung ist nicht einfach, denn oft reicht eine Diät nicht aus und die Betroffenen müssen sich selbst Insulin spritzen. Aber was hat Diabetes mit Fußuntersuchungen zu tun? Die Krankheit bewirkt unter anderem, dass der Körper Wundheilung nur schwer bewältigt. Hat ein Patient eine Druckstelle am Fuß ist der Fall nach der Hornhautbildung nicht immer abgeschlossen. Erst entzündet sich die Stelle; später kann sie sich sogar zu einer offenen Wunde weiterentwickeln. Das nennt der Volksmund "diabetischer Fuß".
Die sogenannte "Druckstellenuntersuchung" des Fuß-Mobils misst computerunterstützt, an welchen Stellen die Belastung des Fußes am höchsten ist. Der Proband läuft dabei barfüßig über eine Sensorenmatte, die elektronisch mit einem Computer verbunden ist, und der zeigt auf dem Bildschirm das Ergebnis an. Ähnlich wie bei Bildern einer Wärmekamera gibt es dunkelblaue, grüne, gelbe und rote Zonen. An den roten Stellen ist der Druck auf der Matte am stärksten gewesen. Mediziner Jochen Runge erklärt im Anschluss das Ergebnis und gibt eine Empfehlung ab. Ist der Befund "unbedenklich" freut sich die Testperson. Stellt er dabei Mängel fest, notiert er dem behandelndem Arzt einige "Fußnoten". [...]
Mängel an den Füßen, die am "footscan" deutlich werden, müssen nicht ausschließlich bei Diabetikern auftreten. Beschwerden bei Rheumapatienten können ebenfalls genau lokalisiert werden. Da sich zu jeder Behandlung die Testperson die Schuhe auszieht, nutzt Runge die Gelegenheit für einen Blick ins Schuhwerk. Nicht etwa um seine Nase auf eine Belastungsprobe zu stellen, sondern um den Zustand möglicher Einlagen zu bewerten. "Viele kommen mit alten Einlagen zu uns. Die wurden irgendwann mal gemacht und haben sich der Entwicklung des Fußes nicht angepasst. Die Einlagen sind zu hart oder passen sich dem Fuß nicht genau an. Das ist dann sogar schädlich", erklärt der Fachmann aus Paderborn. Bei der Gelegenheit nimmt Runge einen Abdruck des Fußes, wie in jedem Orthopädiehaus gang und gäbe, und auch dazu schreibt er dem Arzt eine Empfehlung, damit der seinem Patienten neue Einlagen verschreiben kann.
Obwohl die Füße für viele Menschen zum Schambereich ihres Körpers gehören, kamen in Warburg ungewöhnlich viele, um das kostenlose Angebot in Anspruch zu nehmen. Schließlich dauerte die ganze Untersuchung nicht lange. [...]
[Neue Westfälische Zeitung, 02. 04. 2000]
Den Wortlaut unserer Diabetes -Seite werden wir vielleicht auch einmal etwas überarbeiten müssen ?

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Barfuß im Sari
Bevor sich Nina Hagen nach Indien verabschiedet, tritt sie im BKA auf
[...] Es gibt wichtigere Dinge als Streitigkeiten»: Nina Hagen.
[...] Im Kreuzberger BKA [...] läutet Ihre Erleuchtung Nina Hagen den Frühling mit Gitarre und Harmonium auf Indisch ein und wird hoffentlich halten, was das BKA-Motto verspricht: «Wir quälen Sie mit Vergnügen». BKA-Veranstalter und Nina-Freund Mabel Ascheneller bringt diesen spontanen Hagen-Abend auf die Bühne.
«Meine Freunde in Ibiza und L.A. kennen meine Soloprogramme», wispert Nina. Barfuß im seidigen Sari wird die Tochter ein Lied für ihre Mutter Eva-Maria singen. «Es heißt «Dear Mataji» und ich klampfe dazu», kündigt eine bestgelaunte Nina der Berliner Morgenpost an und hält sich bedeckt, was bohrende Fragen zum jüngsten Mutter-Tochter-Zwist angeht. [...] «Ich bin noch aufgetankt voll guter Energien aus meiner zweiten Heimat. Ihr könnt Euch heute Abend auf eine kraftvolle Vibration gefasst machen. Ich war Silvester sechs Wochen oben im Himalaya und habe beim Navaratri im Haidhakan Vishwa Mahadam zu Babaiji groß mystische Sachen gemacht und Kräfte entfesselt, die bei meinem indischen Abend vor einem Jahr im BE noch nicht da waren. Es gibt wichtiger Dinge als Streitigkeiten!» Wir alle, so Nina Hagens Appell, müssten an unserer Menschlichkeit arbeiten. «Denn Menschen sind wie die Tiere, knurren sich an. Dagegen helfen gemeinsames Singen, Musizieren, Partys erleben und Wanderausflüge.» [...] Es wird Ninas Abschiedsparty von Deutschland sein, denn am Wochenende fliegt Shiva Aarti Nina Hagen wieder für drei Wochen in den Himalaya.
[Berliner Morgenpost, 30. 03. 2000]
Nina Hagen zeigt sich jetzt offenbar konsequent barfuß ...
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Fleißige Eltern: Basteln für den Barfuß - Pfad
Sulzbach. Bis zur Mittagszeit stand noch nicht fest, wo in diesem Jahr der Ostermarkt des Katholischen Kindergartens stattfinden würde: wie bislang immer unter freiem Himmel oder in der drangvollen Enge des Kindergartens. Ein Anruf beim Wetteramt in Offenbach half bei der Entscheidung: Denn die "Wetterfrösche" rieten angesichts der herannahenden Regenwolken es lieber unter einem festen Dach zu versuchen. [...] Durch den Verkauf landete eine schöne Summe auf der hohen Kante des Kindergartens: Fast 2800 Mark kamen zusammen, mit denen jetzt das erste Projekt der Neugestaltung des Kita-Außengeländes realisiert werden soll: ein Barfuß - Pfad für die Kinder, der im Frühjahr in Angriff genommen werden soll. (mg)
[Frankfurter Neue Presse, 04. 04. 2000]
Der Frühling wirft nicht nur in Sulzbach ein Licht auf barfußfreundliches Terrain, wie folgender Text zeigt :
Mit den Füßen die Natur ganz anders erfahren
Vor allem Schüler halfen beim Bau des Fußfühlpfades kräftig mit / Wie fühlen sich unterschiedliche Materialien an?
[...] An der Vils bei Ensdorf soll rund um die Bund-Natur-Schutz-Hütte neben dem Radwanderweg im Laufe der Zeit ein Natur-Erlebnis-Gelände entstehen, auf dem Natur mit allen Sinnen erfahrbar wird. Am Samstag wurde unter Anleitung von Dipl.-Biologe Andreas Raaber vom BN ein Fußfühlpfad gebaut. Rundhölzer wurden ganz genau eingepasst. Verschiedenste Materialien wurden verarbeitet. Auf die erforderliche Länge wurden die Rundhölzer zugesägt. Pünktlich um 9 Uhr, lobt dieser, standen 18 Kinder der Volksschule Ensdorf "Gewehr bei Fuß" und warteten schon auf ihren Arbeitseinsatz. [...]
Grobe Vorarbeiten hatte bereits die Woche zuvor das Wasserwirtschaftsamt Amberg mit Maschinen- und Arbeitseinsatz geleistet. Da wurde am Samstag eifrig gepickelt, mit der Säge Rundholz geschnitten, die Ränder und einzelnen Felder des insgesamt 35 Meter langen Fußfühlpfades gebaut; Kies, Schotter, Split und Sand, Rindenmulch und Waldboden in Schubkarren geschaufelt, in die vorbereiteten Felder ausgekippt, planiert, fest getreten. Natürlich wurde auch gleich ausprobiert, wie sich der unterschiedliche Untergrund anfühlt. [...]
Auf dem Fußfühlpfad kann - wie der Name sagt - mit bloßen Füßen verschieden artiger Untergund aus Natursteinen, grobem Kies, Sand, stehenden Rundhölzern, Split, Rindenmulch, liegenden Rundhölzern, feinem Kies, Fichtenzapfen und Waldboden erfühlt und ertastet werden. Es kann erspürt werden, wie er sich anfühlt - weich oder hart, spitz oder glatt, warm oder kühl, ist er nachgiebig oder fest. Dies fördert zudem die Durchblutung. Geeignet ist er auch für kleine "Blinde-Kuh-Tests" als Spieleinlage bei einer Wanderung. Am nahen Bootssteg der Umweltstation Kloster Ensdorf kann man anschließend seine Füße im kühlen Wasser der Vils reinigen oder erfrischen. [...]
[Mittelbayerische Zeitung Lokales 10.4.2000 ]
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Geschichten von früher (5) Von Spritzwagen Seifenblumen und Schwarzfußindianern
Barfuß Laufen war für uns im Sommer ein Riesenspaß, so wie das für die Kinder bestimmt auch heute immer noch der Fall ist. Doch so manche Köstlichkeit, die damals damit verbunden war, gibt es heute auch nicht mehr.
Durch die Kuhpatschen laufen war schön; die durch die warme Sonne aufgeweichten Teerbeläge der Straßen machten uns zu Schwarzfußindianern. Abends vor dem Heim- gehen saßen wir oft an der Lohrmündung, um mit Wasser, Sand und Seifenblumen unsere Füße zu reinigen. Die von uns so genannte Seifenblume gab es wirklich; es war dies eine Blattpflanze, die - im Wasser zwischen den Händen verrieben - Schaum bildete. Ich habe schon oft nach diesem Gewächs Ausschau gehalten, scheinbar gibt es das heute nicht mehr.
Früher fuhr an den warmen Sommertagen im Auftrag der Stadtverwaltung die Brauerei Stumpf mit einem pferdegezogenen Spritzenwagen durch die Straßen und Gas- sen. Dies hatte den Zweck, den Bürgern an den Hundstagen durch das Besprühen des Straßenpflasters Kühlung zu verschaffen. Der Spritzwagen fand, wenn unterwegs war, überall ein freundliches "Hallo" von jung und alt. Barfuß liefen wir dann immer hinterher und ließen unsere Beine naß regnen - bis zum Hals.
[Volksblatt Würzburg, 04. 04. 2000]
Einmal mehr positive Erinnerungen an eine barfüßige Jugendzeit ...
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[...] Vergleichskampf der Ludwigshafener Grundschulen im Geräteturnen
[...] "Bestimmt schon zum 20. Mal" fand diese Veranstaltung statt [...] Zwölf Schulen hatten sich zu den Vergleichskämpfen angemeldet und bildeten jeweils eine Mädchen- und eine Jungenmannschaft aus mindestens fünf, zumeist jedoch sechs Kindern. "Beim Turnen ist die Tendenz leider etwas rückläufig", bedauerte Köhler. "Da muss man sich eben mehr einbringen", so der engagierte Pädagoge.
[...] So unterschiedlich wie die Wertungen war auch das Schuhwerk der Sportler: von Barfuß bis zum Sportschuh Marke "Skistiefel" reichte die Palette. Egal wie, Hauptsache die Sohle war hell! Von wegen schwarze Streifen auf dem Hallenboden ... [...]
[Rheinpfalz Online, 05. 04. 2000]
Barfuß = mit hellen Sohlen ? Hoffentlich war die Turnhalle tatsächlich so sauber !
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Rasenteppich, Blumen- und Kräuterwiese
Jetzt ist der Garten wieder ein erweiterter Wohn- und Lebensraum zum Wohlfühlen
Im grünen, blühenden Freiluftzimmer kann man die Ruhe geniessen, Zusammensitzen, nach eigenen Ideen kreativ tätig sein. Einige raten wohl, das langweilige Rasengrün zu vergessen. Doch der Naturteppich, bis an den Sitzplatz, hält den Raum grosszügig offen, es ist wunderbar Barfuss zu gehen. [...]
[Liechtensteiner Volksblatt, 06. 04. 2000]
Wie wahr ! Und nicht nur im Garten, wie der nächste Artikel zeigt :
Augen zu und den Wald genießen
Wesel. "Johanna, es reicht." Warnend tönt die Stimme von Karin Nienhaus in Richtung Baumwipfel. Doch die Kleine hat eher Sorge, dass Isa unter ihr auch noch nach oben klettern will. "Der Platz reicht hier nur für einen", verkündet Johanna. Auf dem Waldboden dagegen ist Raum genug - für die Drei- bis Sechsjährigen der Kinderschutzbund-Tagesstätte. Sie verbringen jeden Vormittag im Aaper Busch. Ob´s regnet oder nicht.
Der Wald als Erfahrungs- und Erlebnisbereich lautet der pädagogische Ansatz des Projektes, das die Einrichtung seit 1998 verfolgt. Vier Wochen lang sind jeweils sieben Kinder im "Camp". So haben die Mädchen und Jungen den Bereich in den Aaper Vennekes getauft. Anfangs haben sie sich in dem Waldstück ihren eigenen Platz fürs Frühstück gesucht, mittlerweile ist ein richtiges großes Buschzelt daraus geworden. [...]
Da ist zum Beispiel die Sinnesstraße. "Augen zu und einfach genießen" steht auf einem Pappschild am Eingang der "Straße". Verschiedene Felder aus Moos, Baumrinde, Tannennadeln, Laub, Zapfen, Gräsern und Sand können barfuß ertastet und erfühlt werden.
"Die Kinder sollen den Wald mit ihren Sinnen erleben", beschreibt Jürgen Schaak, Vorsitzender des Weseler Kinderschutzbundes die Intention des Projektes. "Viele kannten den Wald nur aus Spaziergängen." Doch jetzt dürfen die Drei- bis Sechsjährigen abseits der Wege spielen, klettern oder bauen. Und das im Landschaftsschutzgebiet. Was auch Bernd Finke von der unteren Landschaftsbehörde des Kreises zuerst sehr skeptisch machte. Doch die Sorge um die Schutzgebiete und die Vorbildwirkung (nicht toben und lärmen im Wald) wich schnell der Erkenntnis, dass mit einem solchen Angebot Stadtkindern der Wald mit all seinen Funktionen und Aufgaben näher gebracht werden kann. "So etwas können Kinder nicht im Fernsehen oder per Internet erleben", ist Finke überzeugt. [...]
[Neue Ruhr Zeitung, 07. 04. 2000]
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Mitreißendes Happening im Döbelner Theater: "Hair" begeisterte
Wippende Hüften, fliegende Haare, rasante Rhythmen: erfolgreiche Premiere
Döbeln. Standing Ovations am Samstagabend im ausverkauften Döbelner Theater, Zugabe um Zugabe. Auf der Bühne und im Publikum wird im Rhythmus der Melodie geklatscht, manch einer der Zuschauer summt gar mit, wippt mit den Hüften: Let the sun shine...
Ganz offensichtlich mit Erfolg wurde hier das Musical "Hair", inszeniert vom Intendanten des Mittelsächsischen Theaters Dr. Ingolf Huhn und von Tamara Korber, zur Premiere aufgeführt. Das Projekt brachte erstmals Mitglieder des Theaterensembles und Vertreter der beiden Jugendtheater in Freiberg und Döbeln zusammen auf die Bühne. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: bewegt, rasant und farbenfroh sprach "Hair" nicht nur im Sinne des Textbuches, sondern ganz deutlich auch von der Freude am Theater-Machen.
Fast schon einem Happening gleich gestaltete sich dieser Abend. Begrüßt wurden die Besucher im Foyer von farbenfrohen Hippies, begleitet von Trommelschlägen zog ein Feuerschlucker Aufmerksamkeit auf sich. Auch im Saal tummelten sich die Darsteller schon lange bevor der erste Ton erklang, stimmten den Besucher per Flöte und Rassel auf zirka zwei Stunden Ausflug in die 68er ein. Dann sammeln sich die flippigen Gestalten mit den langen Haaren, den schrillen Kleidern, den nackten Füßen zu einem bunten Haufen. Die Bande der jungen Wilden, die ihre langen Haare als äußeres Zeichen der Ablehnung des öden, spießigen Lebens ihrer Eltern tragen, lehnen Gewalt ab, beschwören die freie Liebe und fliehen sich in die irreale Welt des Rausches. [...]
Was der Zuschauer am Samstag auf der Bühne zu sehen bekam, wirkte gelebt. Harmonisch das Zusammenspiel von Musik, Outfit, Bühnenbild und Choreografie [...]
[Leipziger Volkszeitung Lokales 9.4.2000 ]
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Bohnen und Bananenbrot
[...] Barfuß, mit schwarz-bemalten Gesichtern, bunten Tüchern und Kopfschmuck aus glänzendem Papier wirbelten die Mädchen und Jungen durch ihren Gruppenraum. Fremd anmutende Gesänge zur Buschtrommel-Begleitung aus dem Radiorekorder erfüllten den Raum und das eine oder andere Kind fing an, sich im Rhythmus der Musik zu bewegen. "Ein Tag in Afrika" hieß das Motto in der Kita Rasselbande. Unter diesem Thema hatten die Knirpse vier Wochen lang die Gebräuche und Sitten der Afrikaner kennen gelernt und am Abschlusstag das Leben in diesem fremden Land noch einmal nach empfunden. "In Afrika haben die Kinder nur Reifen zum Spielen", berichtete der kleine Robert. [...] "Der Tag in Afrika war Teil unseres multikulturellen Programms, das wir in unserer Mäusegruppe durchgeführt haben", berichtete die Tagesstättenleiterin. "Dabei wurden verschiedene Völker vorgestellt und Afrika hat die Kinder am meisten interessiert." Mit Vorliebe hätten die Kleinen afrikanisch gekocht: [...] "Mein Lieblingsessen waren die Süßkartoffeln mit der Erdnuss-Soße", rief Fabian. Auch an diesem Abschlusstag gab es ein echt afrikanisches Mittagessen: Bananenbrot und Hirsebrei. [...]
[Frankfurter Neue Presse Lokales 10.4.2000]
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«So cheits bi öös» Hundert Jahre Kantonalbank - CD mit Querschnitt durch Innerrhoder Musikschaffen
«Etz weet zwölf Möned gfiired!», versprach die Appenzeller Kantonalbank (KB) zum Beginn ihres Jubiläumsjahres. Mit der Präsentation des neuen Tonträgers - einem Querschnitt durch die volkstümliche Musik Innerrhodens - setzte sie am Sonntagabend einen weiteren Markstein.
[...] Die Ziege, längst zu einer Art Maskottchen und Markenzeichen des «kleinen, aber feinen Bankhauses» avanciert, fehlte weder bei der Bühnendekoration noch auf der Hülle des neuen Tonträgers. Und zur CD-Taufe kam sie höchtpersönlich. Dass sie die paar Stufen hinauf zur Bühne des Theatersaals im Gymnasium habe gezerrt werden müssen, ist übertrieben. Etwas Lampenfieber war wohl dabei. Doch als sie das Kraftfutter schmeckte, das die Kinder ihrem Sattelzeug nebst Ziegenkäse und Gässeschmalz entnahmen, war ihr Interesse geweckt.
«Das alls schenked meer em Herr Dörig -
me hoffed, es schterch en ghörig», reimten die Buben Pascal und Mario Inauen - die sieben- und neunjährigen Söhne eines Bankmitarbeiters - barfuss, in der Tracht und mit viel Selbstbewusstsein ins Mikrofon, assistiert von ihrer kleinen, nicht minder charmanten Schwester Simona. [...]
[St. Galler Tagblatt 11.4.2000 2]
Appenzell hat wirklich sympathische Traditionen ...
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"Festival Flamenco Gitano" begeistern Marburger
Stolz, Liebe, Wut und Schmerz verschmelzen im Flamenco 400
Besucher kamen am Sonntagabend zum "Festival Flamenco Gitano" in die Stadthalle.
[...] Mit "El autentico Flamenco", dem Namen des Festivals, drücken die elf Gitanos, Sänger und Tänzerinnen die Ursprünglichkeit und die Lebensfreude dieser speziellen Musik aus. Schon nach kurzer Zeit taut das Marburger Publikum auf und gibt den Künstlern jede Menge Zwischenapplaus. Die Frauen der Gruppe erzählen mit dem Tanz besonders eindringlich beschwingte bis melancholische Geschichten aus dem Alltag der Spanier. Die Künstler verkörpern mit ihrem südländischen Temperament authentisch das Feuer und die Leidenschaft des Flamenco. Die traditionelle Mischung aus Gitarrenspiel, Gesang und Tanz vermittelt die reiche Gefühlswelt der Spanier, die geprägt ist von Stolz, Liebe, Wut und Schmerz. Das Publikum scheint die Ehrlichkeit der Spanier zu spüren: "Das waren mehr als ein paar Tanzschritte. Das war echte spanische Lebensart, die hier zum Ausdruck kam" [...]
Der Flamenco ist die ursprüngliche Ausdrucksform der andalusischen Gitanos. In die Musik fließen Elemente aus der maurischen, christlichen und jüdischen Kultur mit ein. Sie ist geprägt von der ständigen Verachtung und Unterdrückung der Zigeuner. Erst nachdem die Zigeuner Ende des 18. Jahrhunderts nicht mehr per Gesetz verfolgt wurden, schaffte der Flamenco den Durchbruch in andere Bevölkerungsschichten und ist mittlerweile populärer als je zuvor. [...]
Die Spanier scheinen die dargebotenen Lieder von Anfang an nicht nur zu singen, sondern jedes Gefühl, das in ihren Texten beschrieben wird, auch zu durchleben. Dabei wird vor allem die stimmgewaltige La Melchora Ortega zum Publikumsliebling. Sie ist dieses Jahr das erste Mal beim "Festival Flamenco Gitano" in Deutschland zu sehen. Wegen ihrer durchdringenden Stimme kann sie den Platz hinter dem Mikrofon oft verlassen und überzeugt die Zuschauer vom Bühnenrand aus mit ihrer sympathischen und ehrlichen Art und tanzt sogar barfuß ihre Buleria. [...] [Oberhessische Presse, 10. 04. 2000]
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V i l s h o f e n Was an diesem Sommer unvergesslich wird? Nun, erstens, ich habe dann mein Abitur - und damit erstmal viel Zeit für mich selbst, für Reisen, Sonne, meine Freunde und meine Familie. Außerdem baut mein Vater im Garten gerade einen Grillplatz. Viel Platz für Partys unterm Sternenhimmel [...] Auch wenn meine Geheimtipps für Euch ein wenig weit entfernt liegen - Sommer ist überall toll. Wegen der Sommersprossen im Gesicht. Weil man endlich wieder barfuß laufen kann. Weil die ewige Gänsehaut weg ist. [...] Carolin Silbernagl
[Passauer Neue Presse, 13. 04. 2000]
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Der Mut zum Risiko wurde belohnt
"Jetzt ist ein Traum wahr geworden"
Vijay Singh, der Mann von den Fidji-Inseln, triumphierte beim Masters in Augusta, steht somit am Gipfel seiner Karriere. [...] Um ganz sicher zu sein, daß ihm den Masters-Titel keiner mehr nimmt, versenkte der Fidji-Insulaner den Birdie-Putt am 18. Loch zum Sieg mit zehn unter Par [...] "Es ist schon eine Ehre, wenn man hier mitspielen kann, aber hier zu gewinnen, das ist das Höchste. Das Gefühl war unbeschreiblich, als ich aufs 18. Grün kam und wußte: Zwei Schläge genügen, dann hab' ich's. Jetzt bin ich's, ich kann's noch gar nicht fassen!" Eine der Standard-Phrasen, die Siegern über die Lippen kommen. Für Vijay Singh, 37, den großgewachsenen, nicht gerade gertenschlanken Brillenträger von den Fidji-Inseln war's der zweite Major-Sieg [...]
Jetzt steht Vijay Singh am Gipfel der Karriere, sportlich wie finanziell. Er hat ausgesorgt, er ist Millionär. Sic tempora mutantur! Als er auszog, seine Golf-Visionen zu verwirklichen, war der Fidji-Insulaner arm wie eine Kirchenmaus. [...] Mit seinem Bruder tauchte er einst beim President Cup nicht in genagelten Schuhen auf, sondern zum Entsetzen der Golf-Lobby - barfuß. Jetzt ist aus dem Insulaner der neueste Mega-Star geworden, der auch an Major-Siegen mit Woods, dem farbigen Trendsetter der Szene, gleichgezogen hat.
[Die Presse, 11. 04. 2000]
Schade dass er nicht zum Entsetzen der Lobby beim Barfußgolf geblieben ist !
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Demnächst mehr aus der Aprilpresse.
Belesene Füße
Georg


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