Hallo Burkhard,

..... Außerdem muß ich zu meiner Schande gestehen, daß
sich das Barfußlaufen bei mir nur in der Natur ( Feld, Wald und Wie-
se ) abspielt, weil ich mich in der Stadt einfach nicht traue, barfuß
zu laufen, nicht wegen des Schmutzes oder der Angst, mich verletzen
zu können, sondern weil mich die doofen Blicke und abfälligen Bemer-
kungen vieler Zeitgenossen vom Barfußlaufen in der Stadt abhalten.

In der Natur ist das Barfuß-Erlebnis wesentlich vielseitiger, weil man das ganze Spektrum der naturgegebenen Bodenvarianten unter die Sohlen bekommt. Ich finde, darüber gibt es sehr viel zu berichten! In der Großstadt ist der Boden meist langweilig, da ist es eher aufregend, wie man die Abweichung vom Outfit der anderen meistert -- das erweist sich nacht meiner Erfahrung allerdings auch als unproblematisch. Übrigens ist mein barfüßiges Auftreten auch ein wenig der Protest gegen die großflächige Vernichtung der Natur in den Ballungsräumen -- abgesehen davon, daß ich mich gar nicht so ungern gegen das Diktat der Vorurteile querstelle.

... Ich gebe ja auch gerne zu, daß mich der Anblick eines schönen Mädchen- bzw. Frauen
fußes mehr begeistert als der Anblick eines männlichen Fußes, aber das
liegt wohl einzig und allein daran, daß ich mich nun mal als Mann, eher zu den weiblichen Wesen hingezogen fühle, und daran kann ich nun
wirklich nichts Schlimmes finden!

Das will ich auch nicht verteufeln, es ist eher so selbst veratändlich, daß man es gar nicht erwähnen muß. Aber für mich ist der Schwerpunkt des Interesses das eigene Erleben, und ich freue mich über jeden, der mitmacht und mit mir den Boden fühlt, egal ob Männlein oder Weiblein, ob jung oder alt. Und ich diskutiere hier mit jedem gerne über das Barfußgehen. Wer aber hinter dem Computer sitzt und sich in pedalerotische Visionen hineinsteigert, der sollte sich darüber klar werden, daß das echte Leben an ihm vorbeigeht, wo (allen Vorurteilen zum Trotz) die Füße immer wieder ganz unbefangen nach frischer Luft verlangen......

Serfuß Lorenz