Hallo zusammen,
ich erlaube mir ja gelegentlich, wenn jemand seinen (ernstzuunehmenden) Kummer über das vermeintlich so schwierige Barfußgehen in der Öffentlichkeit zum Ausdruck bringt, darauf hinzuweisen, dass es eine Menge Lebensformen gibt, die öffentlich zu machen weit mehr Mut erfordert als Barfußgehen.
Seit der Lektüre meiner Tageszeitung von heute weiß ich, dass inzwischen die Teilnahme an einem der in katholischen Gegenden üblichen Bußgänge auch dazu gehört :
"Während einige das Holzkreuz, dem die Prozession folgte, erkannten und kurz verharrten, mussten die Männer auf ihrem Weg auch verhöhnende Pöbeleien über sich ergehen lassen." (Kölnische Rundschau vom 10. 04. 2000 über den traditionellen abendlichen Bußgang der Männer nach Köln - Kalk))
Verhöhnend angepöbelt habe ich mich barfuß in Köln gehend bislang jedenfalls noch nicht gefühlt ...
Herzliche Füße von Eurem darüber recht nachdenklichen
Georg,
der übrigens neulich auch (ich gestehe : in Schuhen) an einem solchen Bußgang teilgenommen hat.

Auch wenn das nicht in das Forum gehört könntest Du vielleicht ein
paar Hintergrundinfos zu diesem Bußgang liefern. Gibt es so was nur in Köln oder ist das in katholischen Gegenden so üblich. Ich bin zwar im katholischen Bamberg geboren aber evangelisch getauft und somit mit
diesen Ritualen nicht so vertraut.

Lothar