Hallo Ula,

Ich hab mit Entzücken die Diskussion ums "Schneckenschonen" verfolgt. Irgendwie scheint bei vielen Barfüsslern eine Sensibilität weit über die Fussohlen hinaus vorhanden zu sein.

Barfußgehen erweitert ganz klar das Bewußtsein! Man hat "Bodenhaftung" und schaut auch genauer hin, da man ja weder Schnecken noch Bienen zermatschen möchte. Und dann tritt man auch sonst nichts Lebendiges kaputt. Die wenigsten Menschen machen sich heute noch bewußt, welche entscheidende Rolle der Boden im Naturhaushalt spielt. Dabei sind wir als Endglied der Nahrungskette völlig von den Erträgen gesunder Böden abhängig!

Ich meine, daß heute zu viele Menschen meinen, die Beziehung zur Natur sei entbehrlich. Das halte ich für einen Irrtum -- und wenn ich immer wieder für das natürlich Gehen werbe, dann zielt das vor allem auf Umwelterziehung hin. Barfußgehen macht Spaß (mit einem offiziell angebotenen Fühlpfad kann man den Leuten die Angst davor nehmen) -- und im Gegensatz zum Vermitteln von trockenem Lehrstoff hilft es, auch eine emotionale Beziehung zur Natur zu finden.

Serfuß, Lorenz

Barfußlaufen in der Natur