Positivliste (Hobby? Barfuß! 2)

Rol @, Monday, 13.03.2000, 07:48 (vor 8958 Tagen) @ Lothar

Herzlichen Dank für die Positivliste.
Die ist denke ich dringend nötig. Ich habe mich heute auch wieder mehrfach durch andere Menschen vom Barfußlaufen abhalten lassen.
Als ich nach längerer Zeit wieder einmal die Wohnung der Mutter meiner Freundin barfuß betrat bekam ich gleich zu hören "Gehst Du etwa immer noch barfuß?" Und dann die Aussage. Mit Dir gehe ich nicht auf die Straße wenn Du da auch barfuß läufst. Auf dem Heimweg wollte ich einen Abstecher zu den "Drei Gleichen machen". Ich hatte vorher bereits eine Wanderhose angezogen und wollte eigentlich barfuß da rauf laufen, wenn der Wegen einigermaßen dazu gegeignet gewesen wäre.
Leider hat mich die Masse der Autos davon abgehalten.
Ich fuhr also wieder zurück und fand am Wegesrand eine Hinweistafel.
Dort stand noch kein Auto, weil die Zufahrt sehr matschig war. Ich zögerte auch, mein Auto dort zu parkieren, weil ich befürchtete nicht mehr wegzukommen. Beim ersten Versuch kehrte ich dann gleich wieder um, als eine Familie auf mich zulief; aber diesmal nicht wegen barfuß sondern wegen der beiden freilaufenden Schäferhunde, die hier mitliefen. Sie bogen dann ab. Dann lief ich ungefähr eine halbe Stunde barfuß durch die Natur. Eine Brücke mit ein paar Steinen machte mir dabei Probleme. Als ich zurückkam standen ein weiteres Auto da, was mich veranlaßte meinen Barfußspaziergang noch etwas auszudehnen, indem ich nach rechts abbog, anstatt auf mein Auto zuzugehen. Als von dort zurückkam, stand noch ein drittes Auto in der Gegend und hier war auch ein Rentnerehepaar unterwegs. Anstatt ohne wenn und aber dieses Paar zu passieren, beeilte ich mich, quer über die Wiese zu meinem Auto zu gelangen und hatte gehofft, nicht gesehen worden zu sein. Auch bei einem Autohändler später stieg ich nicht aus, weil ein anderer Mensch umherlief und einen Feldweg zu einem interessant aussehenden Gebäude lief ich dann auch nicht entlang.
Und das alles passierte in Gegenden wo die Gefahr, Kunden zu begegnen zwar gegeben aber relativ gering war.

Eine gewisse "Paranoia" gegenüber anderen Spaziergängern hatte ich am Anfang auch. Wenn man öfter schuhlos unterwegs ist läßt das aber nach, wenn man merkt das man meist gar keine Reaktionen (statt der befürchteten verbalen Steinigung) bekommt.

Das wilde Hakenschlagen um anderen aus dem Weg zu gehen bringt aber im Endeffekt nicht viel, weil man im Zweifelsfalle einfach dem anderen Wanderern, die man vorher nicht gesehen hat, in die Arme rennt.

Vor allem macht man sich eigentlich für andere Wanderer nur noch interessanter, wenn man mehr oder weniger offensichtlich versucht wegzukommen.

Du darfst Dich nicht selbst in die Schublade "verrückt" stecken! Bleib einfach Deinem Weg treu und geh normal weiter. Häufig bemerken die anderen die fehlenden Schuhe nicht mal, wenn sie Dich fast umrennen.

mfG
Rol


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