Jetzt wird’s auch in der Zeitung dünner (2) (Hobby? Barfuß! 2)

Georg @, Sunday, 12.12.1999, 21:43 (vor 9114 Tagen)

... und daran wird sich wohl in den nächsten Wochen kaum etwas ändern ...

Blockaden brechen, Kräfte strömen lassen
Für Seminar-Trainer Hans Rosenkranz ist Freude am Beruf eine Frage des richtigen Energieflusses
Zwei Manager stehen sich barfuß gegenüber. Zuerst müssen sie "ins Chi gehen" - das heißt: ihre Mitte finden -, damit sie gut stehen. Dann halten sie ihre Hände in Schulterhöhe vor sich, mit den Innenflächen nach außen wie ein Schutzschild und versuchen ihr Gegenüber nur durch Druck auf dessen Hände aus dem Gleichgewicht zu bringen. Eine Übung im Seminar "Energiemanagement", aus der jeder selbst mit Hilfe des Feedback der anderen Teilnehmer ersehen kann, wie er seine Energien einsetzt: Kraftvoller Angriff, sanftes Ausweichen oder geschicktes Umwandeln der gegnerischen Energie.
Von Energien gesteuert wird nicht nur der menschliche Körper. Auch Verhalten, Gefühle und Haltungen von Menschen und Gruppen werden von solchen inneren Energien bewegt. Die Lebens- und Arbeitssituation der Menschen ist heute durch zahlreiche Dissonanzen gekennzeichnet, die diese Energien lahm legen [...] Überlastung und Überforderung werden oft nach innen geleitet und provozieren körperliche Abwehrreaktionen. Aktive Strategien im Umgang mit solchen Energieblockaden vermittelte das viertägige Seminar [...] auch intensive Körperarbeit vermittelt den Zugang zu eigenen Energiemustern. "Der Körper ist das Gedächtnis des Unbewussten", sagt Dagmar Wernicke [...]
[Süddeutsche Zeitung, 3. 12. 1999]

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Buß geht fremd: Am Barren übt er für Olympiagold
Von ULRIKE KRIEGER [...] Um Erfolg zu haben, geht so manch einer ungewöhnliche Wege. Dazu gehört auch Berlins Hochsprung - As Martin Buß, 23 [...] Zweimal in der Woche bis zu 5 Stunden übt der Lange nun bei Landes-Trainer Bernd Schwiedereck Handstand, Rollen und Salti. Pottel: "Das ist gut fürs Bewegungsgefühl und seine Athletik." [...] Dazu haben Rainer Pottel und sein Schützling auch Beachvolleyball in die Olympia-Vorbereitung aufgenommen. "So ungewöhnlich finden wir das nicht", schmunzelt Ex-Zehnkämpfer Pottel, "barfuß im Sand, das bringt Kondition, Sprungkraft und ist gelenkschonend." [...]
[B.Z. (Berlin), 2. 12. 1999]

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Von Barfusskickern und Fussballkriegen
Zahlen, Fakten und Reminiszenzen aus der 70-jährigen Geschichte der WM-Qualifikation.
Von Marius Schneider, Tokio [...] Begonnen hatte vor 70 Jahren alles noch ganz bescheiden. Dem Ruf der Fifa zur ersten Weltmeisterschaft 1930 in Uruguay folgten nur 13 Verbände. Angesichts der herrschenden Weltwirtschaftskrise und den Aussichten auf eine lange, strapaziöse Seereise eigentlich wenig erstaunlich. Auch die Ausscheidung für den Wettbewerb von 1950 im wenig weltkriegsgebeutelten Brasilien ist reich an skurrilen Episoden. Das Team trat in Brasilien aber ebenfalls nicht an, da die Fifa es untersagte, barfuss zu spielen.
[Tages - Anzeiger (Schweiz), 7. 12. 1999]

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"Der kleine Prinz" sieht mit dem Herzen gut
"Irrwisch"-Tournee mit Märchen von Saint-Exupéry [...]
Wald/Alz. Der Startschuss für die Premiere des Stückes "Der kleine Prinz" und die nachfolgende zweimonatige Tournee der Theatergruppe "Irrwisch" fiel am Samstag Abend beim Wirt "Zum Bräu" in Wald.
Die Theatergruppe "Irrwisch" steht seit jeher für Anspruch, Provokation und Phantasie. Mit grandiosen Licht- und Toneffekten inszenierte die 1993 gegründete und zum Insidertipp avancierte Schauspielergruppe unter Regie von Christian Löffler passend zur Vorweihnachtszeit einen märchenhaften Stoff.
"Der kleine Prinz", erdichtet von dem 1900 in Lyon geborenen Antoine de Saint-Exupéry, scheint auf den ersten Blick harmlos und gefällig, doch spürt die Fabel für Erwachsene und Kinder nachhaltig der Essenz des Lebens nach und kommt dabei auch zu einem Ergebnis [...] "Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist
für die Augen unsichtbar."
Es wäre nicht "Irrwisch", wenn die Akteure nicht mit Haut und Haaren in ihren Rollen aufgingen. Julia Hesselbarth, als "kleiner Prinz" barfuß und in dünnem Hemdchen, bringt den eindringlich nachbohrenden Charakter des prinzlichen Knirpses auf den Punkt. Mit einfühlsamer Beharrlichkeit vermittelt sie die Wichtigkeit ihres Anliegens. [...]
[Passauer Neue Presse, 8. 12. 1999]

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Australier umrundet Kontinent in Rekordzeit
CANBERRA (AP). Ein Australier hat am Mittwoch den Lauf um den Kontinent nach 14.500 Kilometern und 14 Paar Schuhen in Rekordzeit beendet. "Ich bin müde, aber begeistert", sagte Pat Farmer nach der Begrüßung durch Ministerpräsident John Howard in Canberra. Der 37-Jährige stand 191 Tage lang jeden Morgen um 04.00 Uhr auf und lief etwa 80 Kilometer. [...] Er fühle sich körperlich fit, sei aber mental erschöpft, erklärte er. Besonders genossen habe er die Momente in der Wüste. "Kinder der Aborigines liefen barfuß neben mir her", sagte Farmer.
[Gelnhäuser Tageblatt, 8. 12. 1999]

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In der Ibbenbürener Moschee
Kaum zu glauben, aber an Freitagen, dem Bettag der Muslime, beten bis zu 100 Männer in der Moschee [...] in Ibbenbüren. 15 Eisenstufen müssen die Betwilligen steigen, bis sie sich an der normalen Haustür die Schuhe ausziehen. Vor Sonnenaufgang wird zum ersten Mal gen Mekka gebetet, fünfmal am Tag, das letzte Mal vorm Schlafengehen. Der Boden der Moschee der Türkisch-Islamischen-Union Ibbenbüren ist mit türkisfarbenem Teppichboden ausgelegt, schließlich sind die Betenden barfuß. Sechs Fenster, drei an der Nordseite und drei an der Südseite, lassen reichlich Licht in den Gebetsraum. Die Westseite, an der sich auch die Eingangstür befindet, ist komplett mit Regalen ausgefüllt. Hier werden die Schuhe der Betenden untergebracht. [...] Das Wichtigste in einer Moschee sind aber nicht die Einrichtungsgegenstände, sondern die Reinlichkeit der Betenden. Bevor der Betraum betreten werden darf, werden Gesicht, Ohren, Nase, Mund, Füße und die Hände bis zu den Ellenbogen hinauf gewaschen.
Übrigens, gestern begann Ramazan (Ramadan), die Fastenzeit, die erst am 19. 20. und 21. Januar mit einem Fest beendet wird. [...]
[Ibbenbürener Volkszeitung, 9. 12. 1999]

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BZ Serie Jahrhundertsportler: Georg Thoma
Auf schmalen Latten zum Weltruhm
[...] HINTERZARTEN. Die Krönung seines größten Triumphes - er hätte sie beinahe verpasst. Gelaufen wie um sein Leben war Georg Thoma auf zwei schmalen Latten an jenem 20. Februar 1960. Tags zuvor hatte er das Kombinationsspringen der Olympischen Spiele gewonnen, jetzt lag er ausgepumpt, hechelnd, rotbäckig im Schnee von Squaw Valley. Die Glückwünsche - er hielt sie für Hohn. Zufrieden mit sich selbst, wollte der 22-jährige Hinterzartener nur noch ins Hotel. Da sprach Skisprungtrainer Ewald Roscher ein Machtwort: "Schorsch, du gehst jetzt zur Siegerehrung." Zwei Stunden später stand der Landbriefträger aus dem Schwarzwald auf dem obersten Treppchen [...] Als er vom Sockel stieg, war der Sensationssieger ein öffentlicher Mensch. Ein "Held", belagert, betatscht, hofiert. Neues Schmuckstück der Medienwelt. [...] Georg Thoma kokettiert nicht mit seiner Bescheidenheit, er lebt sie: "So lange ich noch eine Mark in der Tasche habe, bin ich zufrieden." Dabei erscheint seine Biographie maßgeschneidert, um den keine einssiebzig Messenden überlebensgroß erscheinen zu lassen. Als zweitältester von sieben Kindern wird er, kaum neun Jahre alt, Hütejunge auf dem abgelegenen Wunderlehof nahe des Feldsees. Bis zur Hirtenbubenschule, in der vom Erst-bis zum Achtklässler alle in einem Raum pauken, sind es elf Kilometer Fußmarsch. Im Herbst, wenn es kalt wird auf der Kuhweide, erwärmt Georg Thoma die bloßen Füße in dampfenden Kuhfladen. Mit 15 wird er Holzfäller, dann Postler, weil dort neben dem kärglichen Lohn Versicherungsschutz lockt. Als Landbriefträger erarbeitet er sich jene Härte, die ihn später auf Schanze und Loipe auszeichnet: 30, 40 Kilometer legt er des Winters auf Skiern als Landbriefträger zurück. Täglich. Was andere zu Tode ermattet, sieht Thoma als Aufbautraining. [...]
[Badische Zeitung, 9. 12. 1999]

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Belesene - und warme - Füße
Georg

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