Neu hier! (Hobby? Barfuß! 2)
Ja, ich bin hier neu. Und nun schon, wie es aussieht, der dritte Markus. Schon länger beobachte ich dieses Forum hier. Aber mit diesem Satz haben viele angefangen zu schreiben. Ob es mir in Zukunft die Zeit erlaubt, hin und wieder etwas ins Forum zu stellen, wird sich zeigen. Außer dem Hobby "Barfuß" "belastet" mich ein anderes noch weit mehr (Fotografieren).
Jetzt erst getraue ich mich über Internet etwas zu versenden. Seit etwa Mitte Oktober ist hier ein leistungsfähiger PC. Mit dem alten
486 und Windows3.11 würde das zu langwierig im Netz sein. Kurzum
nach dieser Anschaffung die ersten Schritte im Internet. Suchmaschine!
So manches Wort gab ich ein und eben auch "barfuß"! Eigentlich dachte ich bisher, ich habe eine Macke, barfuß zu laufen. Zwar sieht man im Sommer hie und da Leute, doch zumindest hier im Raum Hof /Oberfranken bin ich recht allein. Schade. Umso erfreuter und vorallem überraschter war ich, hier zig Gleichgesinnte zu finden. Wie schön! In der Vergangenheit habe ich erst mal viel von diesem Forum gelesen,
um zu sehen, welche Typen da drin sind. Da passe ich auch rein. Nur schade, das es so wenig Frauen sind.
Meine Geschichte hört sich so an, wie viele hier schon geschrieben haben. Anfangs war ich eher heimlich im Wald unterwegs. Freibäder,
wo barfuss ja normal ist, besuchte ich nicht, da ich nicht gerne schwimme und Massenansammlungen nicht leiden kann. Wann ich dann das
erste mal mit rotem Kopf barfuss in der Stadt unterwegs war, weiß ich nicht mehr. Ich denke so ungefähr erst mit 17 Jahren. (Bin jetzt 32!)
In der ersten Zeit hatte ich als "Ausrede" immer noch meine Espandrillos (kennt wohl hoffentlich jeder) dabei. Und zwar ging ich
nur los, wenn es nach Regen aussah. Jeder weiß, wenn es naß wird, saugen sich diese Dinger unendlich voll Wasser und man kann sie dann wegschmeißen. Also zog ich sie aus und war ohne unterwegs. Im Regen.
War ganz nett, doch die schwarzen Füsse stellten sich naturgemäß nicht ein. Irgendwann mußte ich den ganzen Mut zusammenfassen und bin
endlich bei warmen Wetter los. 1992 war endlich der große Durchbruch.
Zivildienst! Und die Erzieherin der Wohngruppe lief meist barfuss!
1991 fing der Dienst im September an, wo nicht mehr viel mit barfuss
war. Doch `92 war ein super Sommer. Selbst im ach so kalten Hof. Ich
glaub von Anfang Mai bis in den September war ich fast zu 100% in dieser Zeit ausschließlich unbeschuht!!! Eine mehr als geniale Zeit. Zwei Bewohner der Wohngruppe hatten Fußpilz. Probleme damit? Nein, wie denn. Im Forum weiß man ja, bei Barfüsser/innen keine Chance.
Beruflich konnte ich mir fast nie etwas ohne Schuhe erlauben. Als Schlosser tretet man ständig in Metallspähnen umher. Gefährlich. Seit
1993 bin ich in einer Porzellanfabrik. Zeitweilig vertrete ich da in der Produktion eine Stelle. Bevor Porzellan zu dem gebrannt wird, wie
es jeder kennt, schon scharf wie Glas in Form der Scherben, ist es
mal flüssig, bröselig oder eine Art Knetmasse. Die ist weiß und besteht aus diversen Gesteinsmehlen und Wasser. In der Produktion ist es ganzjährig warm. Im Sommer hält es oft keiner mehr aus. Meist sind
Frauen an der Maschine. Manche ziehen da am Arbeitsplatz die Schuhe aus. Und da ich dann außer Knöpfe drücken, mit einem Wagen Rohmasse
holen, und die Maschine einstelle, und keine weiteren für Füße ohne Schuhe gefährlichen Arbeiten anfallen, stelle ich die Schuhe auch ins
Eck. Dazu kurze Hosen und ein t-shirt. Nur sind die Füße dann nicht schwarz, sondern weiß bis hellgrau! Das sieht fast noch schöner aus als schwarzer Straßendreck. Nur läßt sich dieser Staub fast gänzlich mit der Hand abwischen. Verlasse ich meinen Produktionsbereich, dann muß ich die Schuhe anziehen. Das ist dennoch zu gefährlich. Sicherheitsschuhe sind normal Pflicht. Vor vielen Jahren, erzählte man mir, war barfuss in dieser Industrie normal. Einmal schimpfte die Chefin wegen meiner blanken Füsse. Wenn ich mit einem Wagen mir selbst über die Zehen fahre, dann raucht es. Nun ja, sie hat Verständnis dafür, weil es früher hier normal war und es im Hochsommer
wirklich nicht an der Maschine auszuhalten ist. Wie in der Sauna.
Seit 1993 wohne ich auch hier in dem kleinen Ort südlich von Hof. Vom Barfusslaufen in so einer ländlichen Gegend bekommt man absolut keine schwarzen Sohlen. Geradezu unmöglich. Aber ich bin oft genug in meiner
Geburtsstadt Hof. Und dort wahrscheinlich der einzige, der regelmäßig in der "normalen Barfussaison" ohne Schuhe umherstreunt. Hie und da ein jüngeres Mädchen. Doch etwa gleichaltrige gibt es wohl nicht. Nach
Bayreuth habe ich es nicht weit. Doch auch hier ist man wohl eher die
Ausnahme. Zumindest gibt es dort eine Martina, wie ich diesem Forum entnehmen konnte. (Hallo, melde Dich einmal. Vielleicht kann man 2000
einmal was unternehmen.) Ja, und der Vorteil hier am Land ist, hinter dem Haus beginnen Wald und Flur mit allem was des Barfüssers Herz begehrt! Matsch, Schlamm, Schotter, Sand, Acker, Wiesen und Wälder. So manche Joggingrunde ging schon ohne Schuhe los. Selbst bei Regen,
was noch geiler ist. Schnee hat es hier im Winter zumeist. Um das Haus
hier außen herum viel unbebaute Fläche. Da kann man also schnell mal
runter in das weiße kalte Zeug. Dort kommt selten einer vorbei, so das es nicht gleich zu Verwunderungen der Gegenüber kommt. So, das reicht für das erste. malo.