Herbstlaub und Dezembersonne (Hobby? Barfuß! 2)

unci @, Wednesday, 08.12.1999, 17:36 (vor 9118 Tagen)

Das Wetter schlägt Kapriolen, mal schneit es, dann friert es drüber, dann wird es doch wieder überraschend mild - wenn auch sonnige Stellen wegen des niedrigen Sonnenstandes gezielt gesucht werden müssen. Angenehmer wird es auf Hügeln, die den ganzen Tag eine Seite in der Sonne haben. Also mittags rauf auf den Berg.
Wird es wirklich barfuß gehen? Im Schatten frieren einem ja die Ohren ab .... aber das Laub am Waldboden fühlt sich erstaunlich warm an, die Zweige, die ihr Laub schon abgeworfen haben, bieten der Dezembersonne kein Hindernis, und das Bergaufgehen heizt den Körper von innen, so dass ich schließlich kurzärmlig und barfuß Leuten entgegenkomme, die dort mit Mantel, Schal und Handschuhen spazieren gehen ..... Kein Kommentar, nur merkliches Verstummen von Gesprächen und verstohlene Blicke. Auch keine spontanen Nachahmer.
Einige Schneereste gibts auch noch, aber die sind nicht groß genug, um dauerhaft zu kühlen. Ein, zwei Stunden wird das so gegangen sein, Bergauf-bergab, schließlich senkt sich die Sonne doch, und so mache ich mich wieder auf den Weg nach hause .....
Nutzt solche Gelegenheiten, wann immer die Sonne scheint und ihr Zeit habt - es ist jedesmal wieder ein schönes Erlebnis!

Herbstlaub und Dezembersonne

Lorenz, Thursday, 09.12.1999, 18:51 (vor 9117 Tagen) @ unci

Hallo Unci,

Einige Schneereste gibts auch noch, aber die sind nicht groß genug, um dauerhaft zu kühlen. Ein, zwei Stunden wird das so gegangen sein, Bergauf-bergab, schließlich senkt sich die Sonne doch, und so mache ich mich wieder auf den Weg nach hause .....
Nutzt solche Gelegenheiten, wann immer die Sonne scheint und ihr Zeit habt - es ist jedesmal wieder ein schönes Erlebnis!

Leider fällt der Sonnenschein in meine werktägliche Arbeitszeit. Letzten Samstag früh habe ich allerdings die Gunst der Stunde perfekt genutzt. Über Nacht war gut knöcheltiefer Neuschnee von
idealer Beschaffenheit gefallen, etwas pappig, aber nicht matschig. Ich bin noch vor dem Frühstück aus dem Haus gegangen, um den eifrigen Schneeschippern zuvorzukommen! Und ich war eine Dreiviertelstunde barfuß unterwegs. Mehrmals habe ich Abzweigungen nach Hause ausgelassen, weil es viel zu schön war, um aufzuhören. An ein paar Stellen lief das Wasser aus dem Moor über den Weg, da mußte ich halt auch durch.

Die Füße haben ausreichend Wärme produziert und es war toll, wie der Schnee unter den bloßen Sohlen knirschte. Da er etwas pappig war, blieb er kaum an den Zehen hängen, so daß sich die Auskühlung in erträglichen Grenzen hielt. Einige eifrige Scheeschipper, an denen ich vorbeilief, grüßte ich freundlich; sie waren alle viel zu sehr beschäftigt, um meinen Füße zu bemerken.

So bin ich flott vorangeschritten, ohne irgendwie zu leiden oder Schaden zu nehmen. Meine Frau meinte danach kopfschüttelnd: "Jetzt bin ich aber wirklich gespannt, ob das noch gesund ist". Aber bislang gibt es keine Anzeichen irgendeines Zipperleins.

Inzwischen ist überall der Schnee geräumt und Splitt gestreut. Auf dem mag ich nicht laufen, weil ich endlich mal die Hornhautrisse an der Ferse richtig loswerden will. Aber mit eifrigem Schmirgeln und Eincremen wird das schon werden!

Serfuß, Lorenz

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