Es stand im Herbst in der Zeitung (1) (Hobby? Barfuß! 2)
Zwar nicht mehr tagtäglich, aber doch immer wieder liefert Paperball Funde rund um das Barfuß - Thema (übrigens auch barfüßige Sexualstraftäter - Meldungen, die ich natürlich nicht zitiere) :
Kleine «Raben» entdecken die herbstliche Natur
Rollesbroich. Das beste Mittel gegen «Schlechtwetterlaune» ist, zu versuchen, die jetzige Jahreszeit mit all ihren Launen hinzunehmen. Und um das den 19 Kindern aus dem Kindergarten «Fröhliches Rabennest» in Rollesbroich auch nahe zu bringen, wird im Oktober viel Zeit im Freien verbracht. So ist [...] eine Waldwanderung geplant und für die folgende Woche steht ein «Walderlebnistag» in Raffelsbrand an.
«Zurück zur Natur» heißt das Motto im Kindergarten schon seit August. Seither zieht es die Sprösslinge [...] immer wieder in den Wald. [...] So verwunderte es wohl keinen der Eltern, die [...] zum «Naturnachmittag» kamen, dass es im «Nest» schon fast aussieht wie im Wald. Überall haben dort Kinderhände die Natur festgehalten, ob [...] in der«Waldecke» mit selbst gebastelten Bäumen oder in der «Taststraße», wo mit verdeckten Augen jedes einzelne Naturmaterial barfuß ertastet werden musste. [...]
[Aachener - Zeitung, 05. 10. 1999]
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Julia - die Braut, die sich traut
HOLLYWOOD - Der Termin wird wie ein Staatsgeheimnis gehütet. Aber die zauberhafte Julia Roberts (31) meint es ernst mit dem Ja - Wort für ihren Ben Bratt (35). Was ein Blick in ihren Kleiderschrank beweist: Da hängt schon das weiße Brautkleid - in drei Varianten! Nicht, weil die Schauspielerin dreimal feiert. Sondern, weil Julia diesmal vorbereitet sein will. Nicht wie vor sechs Jahren, als sie mit dem Country-Sänger Lyle Lovett barfuß in einer Landkirche vor den Altar trat. Beim zweiten Ehe - Anlauf mit dem Traummann soll einfach alles stimmen. So wie ihre Gefühle für einander [...]
[Berliner Kurier, 08. 10. 1999]
Julia wird uns doch nicht enttäuschen ...
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Die Schauspielerin Liselotte Pulver wird 70 Jahre alt
Nicht nur im Lachen eine Naturbegabung
Von Susanne Hengesbach Ist es legitim, ein so hochkompliziertes Gebilde wie den Menschen auf eine einzige Eigenschaft zu reduzieren? - Natürlich nicht; es sei denn, dieses eine Persönlichkeitsmerkmal ist so charakteristisch, dass beim bloßen Gedanken daran ein vollständiges Bild der betreffenden Person lebendig wird: Wie sie lustvoll den Matsch des Puszta - Dörfchens Hódmezövásárhelykutasipuszta durch die Zehen sickern lässt; oder wie sie in dieser weiß - getupften Sünde von Kleid - eins, zwei, drei - den Tisch erklimmt und darauf barfuß Csardas tanzt. [...] In der Kunst der Verführung hatten andere gewiss mehr Talent. Dafür brauchte die gebürtige Bernerin im Film wie auf der Bühne weder Training noch Lektionen, wenn es ums Lachen ging. In dieser Sparte blieb sie eine unübertroffene Naturbegabung. [...] Jener Typ des "süßen Frechdachs", des fröhlich - natürlichen Mädchens mit kobolt- oder kumpelhaften Attitüden schien wie geschaffen für den harmlos - hausbackenen deutschen Film in der Zeit des Wirtschaftswunders. [...]
[Kölner Stadt - Anzeiger, 09. 10. 1999]
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Ganz aufschlußreich ist der folgende Artikel, weil der Begriff der "Barfuß - Medizin" immer wieder einmal auftaucht :
Am Anfang stand die Lehmhütte
Stiftung Usthi der Joner Familie Bürki in sechs Projekten engagiert
Seit 22 Jahren ist die Stiftung Usthi der Joner Familie Bürki an verschiedenen Orten in Indien in der Entwicklungshilfe tätig. Die Erfolge können sich sehen lassen. Im Dezember dieses Jahres soll in einem Kinderspital ein neues Diagnostic-Center eröffent werden.
VON MARKUS LINDER [...] Die Hilfe der Stiftung Usthi basiert gemäss Kurt Bürki [...] auf zwei Grundsätzen. Zuerst gelte es, eine tragfähige Basis zu schaffen, die aus den Komponenten Nahrung, Geborgenheit, medizinische Betreuung und einem Minimum an Bildung bestehe. Sei diese Grundlage einmal gelegt, gehe es darum, die Eigenverantwortung zu stärken. [...]
Die Umsetzung dieses Gedankens gilt speziell für die Gesundheitsfürsorge. Neben den Bildungsprogrammen - die sich in der Zwischenzeit gut konsolidiert haben - liegt der Stiffung Usthi dieser Bereich besonders am Herzen. So zum Beispiel im Urwaldspital Somagiri. Dieses liegt 300 Kilometer südwestlich von Kalkutta. Dort geht es aber nicht nur um die Noffallbetreuung. Ebenso wichtig ist der Aufbau eines grossflächigen Gesundheitsnetzes. Regelmässig besuchen junge Frauen einen sechsmonatigen Gesundheitsfürsorgerinnen - Kurs. Sie übernehmen nach der Ausbildung in ihren Dörfern die Verantwortung bezüglich erster Hilfe, Ernährungsinformation und Familienplanung. [...] «Wir wollen die direkte Hilfe in den einzelnen Dörfern fördern. Somagiri soll nicht nur ein Ambulatorium sein, sondern auch eine Ausbildungsstätte.» Kurt Bürki ist überzeugt, dass sich viele als «Barfuss - Doktoren» mindestens teilweise eine eigene Existenz aufbauen können. Die Helferinnen und Helfer sollen nämlich für ihre Leistungen jeweils einen kleinen Obulus verlangen. [...]
[Südostschweiz Online, 09. 10. 1999]
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Wo bleibt der Schampus?
Isabella Rossellini, Meret und Ben Becker in der Karlspassage
Was haben Meret und Ben Becker mit Isabella Rossellini zu tun? Die Frage ist am Donnerstagabend in der Karlspassage bei Breuninger nicht beantwortet worden. [...]
Von Jürgen Brand Typisch Ben Becker: Erst verspätet sich der Flieger, der seine Schwester und ihn nach Stuttgart bringt, und die versammelte Stuttgarter Damenwelt muss warten. Dann kommt das Geschwisterpaar, geht aber nicht auf die Bühne. Die bleibt Isabella Rossellini und ihrer Kosmetiklinie vorbehalten. [...] Isabella Rossellini stellt ihre Kosmetik vor, von den Damen bewundert, selbst begeistert von dem Event. Becker gibt Autogramme. Und seine Schwester Meret im aufregendsten Kleid des Abends (rückenfrei wäre eine Untertreibung) und barfuß, posiert für ein Kamerateam von "Max-TV" (Sonntag, Pro7, 18.30 Uhr) [...]
[Stuttgarter Zeitung, 09. 10. 1999]
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"Der Weg zum Himmel"
"Kalai Kaviri" tanzen das Neue Testament
Das Pfarrheim St. Maria war voller begeisterter Zuschauer - Mimik und Gestik der Inder stellen Menschen, Tiere und Gefühle dar
Von Helmut Schwarzmeier
Landau. Klänge der Tabala (Trommel) und Sita (Saiteninstrumente) strömen durch den mit Besuchern überfüllten Pfarrsaal St. Maria. Schöne Menschen in prächtigen Saris tanzen barfuß mit unzähligen Glöckchen, befestigt an den Fußknöcheln, zu Musik aus einer anderen Kultur. Die indische Tanzgruppe "Kalai Kaviri" war [...] zu Gast in der Bergstadt.
"Am Weltmissionssonntag sind wir Katholiken aufgerufen, unseren Blick über den Tellerrand hinauszurichten" [...]
Der Name war bereits Programm. Denn "Kalai" bedeutet in der südindischen Sprache Tamil soviel wie Kunst und "Kaviri" ist der Name des Flusses [...] Den Tänzern gelang es mit ihren grazilen Bewegungen die christliche Botschaft mit den Ausdrucksformen des klassischen indischen Tanzes zu verbinden.
Sieben Tänze vermittelten den Anwesenden die ungebrochene Faszination indischer Tanzdarbietungen. Es wurde ihnen ein Stück der tief verwurzelten Kultur Indiens nähergebracht. Nicht Themen des Hinduismus, sondern christliche Gleichnisse und Erzählungen aus dem Neuen Testament wurden von der Gruppe interpretiert [...] In 64 verschiedenen Handbewegungen, mit unnachahmlicher Gestik, Körperhaltungen und einem manchmal unheimlichen, jedoch faszinierenden Augenspiel, erzählten die begnadeten Tänzer, darunter Christen und Hindus aus den verschiedensten Kasten, Geschichten und Gleichnisse mit mehr Ausdruck, als es tausend Worte vermögen. Ausgedrückt werden alleine mit dem Körper Gemütsbewegungen, Götter, Menschen, Tiere und Landschaften. [...]
[Passauer Neue Presse, 09. 10. 1999]
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Eine Meldung des Sportinformationsdienstes machte in zahlreichen Zeitungen die Runde (hier zwei Beispiele) :
Selbst barfuß noch besser
MÜNCHEN (SID) Franz Beckenbauer hat nach der Qualifikation der deutschen Fußball-Nationalelf für die EM-Endrunde massive Kritik am Team des Titelverteidigers geübt. "Ich bin sicher, wenn ich meine Mannschaft von 1990 nachts wecken würde, und die spielen barfuß gegen die heutige, dann hat die heutige keine Chance. Da besteht doch ein Unterschied wie Tag und Nacht", so der Teamchef der deutschen Weltmeisterelf von 1990.
Die Ausgangsbedingungen für den derzeitigen Teamchef Erich Ribbeck sind laut Beckenbauer jedoch weitaus schwieriger. Ursächlich seien vor allem Versäumnisse in der Nachwuchsarbeit [...]
[Mainpost, 11. 10. 1999]
Visionen und Vernichtung
Von Gunnar Jans Soll bloß niemand sagen, Erich Ribbeck habe keine Vision gehabt, als er vor einem Jahr die DFB - Auswahl übernahm. [...] Bestimmt wird man sich in zehn Jahren mit Wehmut an diese wunderbare A - Klasse von ’99 erinnern, die so souverän durch die Qualifikation stolzierte und hochklassigen Gegnern wie Moldawien und Finnland das Fürchten lehrte. Leider neigt man ja dazu, die Vergangenheit zu glorifizieren.
Franz Beckenbauer zum Beispiel hat gestern seine Weltmeister von 1990 mit der aktuellen Auswahl verglichen und ist zur Erkenntnis gekommen: Wenn man die 90er Mannschaft nachts wecken und barfuß gegen die heutige spielen lassen würde, hätte Ribbecks Elf keine Chance.Vernichtender kann man den Zustand des deutschen Fußballs nicht beschreiben. Beim nächsten Mal verspottet er sie vielleicht, in dem er Fritz Walter, Helmut Rahn und den anderen Helden von Bern selbst auf Krücken noch Siegchancen gegen die Bierhoffs und Babbels einräumt. [...]
[Süddeutsche Zeitung, 10. 10. 1999]
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Auch dies konnte man mehrfach nachlesen :
[...] Australische Zeitschrift veröffentlicht Hewitts Memoiren
Sydney (AP). Einen exklusiven Blick auf die Memoiren von Prinzessin Dianas ehemaligem Liebhaber James Hewitt dürfen Leser eines australischen Frauenmagazins werfen. Nachdem die britische "Mail on Sunday" auf Bitten von Dianas Bruder eine fast eine Million Mark teure Veröffentlichung des Buches absagte, präsentierte die australische Illustrierte "Woman"s Day" am Montag nun einen ersten 16 - seitigen Auszug. Rittmeister Hewitt erzählt in den in diesem Jahr veröffentlichten Memoiren "Love and War" detailliert von seiner fünf Jahre währenden Affäre mit der 1997 tödlich verunglückten Diana.
"Das stand sie am Fuß der Treppe, in einem langen Sommerrock, barfuß, die Schuhe in der Hand", berichtet Hewitt über ihr erstes Treffen im Buckingham-Palast. [...] Hewitt [...] hatte bereits kurz nach dem Ende der Liebschaft begonnen, seine Geschichte zu vermarkten. [...]
[Rheinische Post, 11. 10. 1999]
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Schmerzfrei über Glut und Scherben
Kann man den Erfolg erlernen? Man kann: Das Abendblatt besuchte ein Motivations-Seminar für Manager
Von SASKIA TANTS Niemals! Ich werde nicht barfuß über einen glühenden Kohlenteppich gehen und mir diese Schmerzen antun. Nein, so einen Irrsinn mache ich nicht mit. Gut, dass ich hier [...] nur Zuschauer bin. Ich werde, das nehme ich mir vor, nur als Beobachter über dieses Motovations - Seminar berichten, [...] zu dem sich 34 Hamburger Unternehmer und Manager angemeldet haben."You can get it, if you really want it" - du kannst alles erreichen, wenn du es wirklich willst - trällern fröhliche Stimmen aus den Lautsprechern. Das Seminar hat noch nicht begonnen, da ertappe ich mich schon dabei, dass ich fröhlich mitsumme. "You can get it . . ."
Das muss der Beginn einer groß angelegten Gehirnwäsche sein, denke ich - und höre augenblicklich mit dem Summen des albernen Ohrwurms auf. Dabei weiß ich, dass all dies zu einem guten Zweck veranstaltet wird. Der Erlös der Aktion geht an krebskranke Kinder.
Um unter Beweis zu stellen, dass sie am Ende tatsächlich voll motiviert sind, sollen die Teilnehmer am Abend durchs Feuer laufen. Denn: Erfolge beginnen im Kopf. Das ist der Leitspruch des Seminars [...] Los gehts. Trainer Mercury gratuliert zum ersten Schritt, den wir getan hätten, weil wir heute hier seien [...] Durch das Fenster beobachte ich einen Mann, der schubkarrenweise Holzkohle heranschafft. Ich bin entsetzt. Kann man diese Menschen wirklich dazu bringen, diesen Irrsinn mitzumachen?
Zwei Stunden sind vergangen. Meine Augen sind geschlossen. Vögel zwitschern vom Tonband, ich höre einen Bach rauschen - und die Stimme von Mercury. "Ihre rechte Hand wird jetzt ganz leicht . . .", sagt er beschwörend. "Leicht, leicht, leichter . . ." Plötzlich merke ich, wie sich meine Hand wie von selbst von der Armlehne hebt. Ich breche vor Erstaunen in Gelächter aus. Ganz offensichtlich befand ich mich in einem Trance-Zustand.
Nun breitet Mercury ein Handtuch mit einem Haufen Scherben auf dem Boden aus. Mit einem Hammer zerschlägt er noch ein paar Wasserflaschen und legt die Trümmer triumphierend dazu. Nicht an Blut und Schmerzen denken, meint der Mann mit der Smiley - Krawatte, zieht sich Schuhe und Socken aus, verkündet, dass Scherben seine Freunde seien und spaziert darauf herum. "Das können Sie auch!" Der Mensch könne nämlich sein vegetatives Nervensystem beeinflussen.
Nein, denke ich. Doch - tatsächlich: Es funktioniert. Nach und nach stellen sich die Seminar-Teilnehmer auf die Glasscherben. So etwas wie eine Massen-Euphorie muss mich dazu bewegt haben. Jedenfalls stehe ich nun auch mit mit nackten Füßen und verzücktem Grinsen auf dem Scherbenhaufen - und will gar nicht mehr runter. Kein Blut, nicht mal eine Schramme.
Und nun glaube auch ich, dass Erfolge im Kopf beginnen. Ich bin fest davon überzeugt: Der Glaube kann Berge versetzen. Zumindest an diesem Tag.
Der Feuerlauf war übrigens ein Klacks. War noch nicht einmal heiß an den Füßen. Und niemand hat sich verletzt.
[Hamburger Abendblatt, 11. 10. 1999]
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Barfuß Verkehr geregelt
Offenbar geistig verwirrt war ein Mann, der gestern gegen 12 Uhr zwischen Eutzsch und der Lamsdorfer Ziegelei aufgegriffen wurde. Barfuß stand der 57-jährige Berliner auf der Straße und wollte den Verkehr "regeln". Das Ordnungsamt des Kreises ließ den Mann in die Wittenberger Bosse-Klinik einweisen.
[Lausitzer Rundschau, 12. 10. 1999
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Spiel in Dreck, Matsch und Gebüschen
Lengerich: Ausstellung »Naturnahe Spielplätze«
Lengerich (mw) - Der junge Mensch brauche seinesgleichen, brauche Wasser, Dreck, Gebüsch und Tiere für seine soziale Entwicklung, so die Aussage von Alexander Mitscherlich über die Bedeutung des kindlichen Umfeldes. Adalbert Niemeyer-Lüllwitz von der Natur- und Umweltschutzakademie NRW, wie auch Bürgermeister Friedrich Prigge, die am Montag in der Stadtverwaltung die Ausstellung »Natur-Kindergärten in NRW« eröffneten, gehörten nach eigenen Worten noch zu der Generation, die in heimischer Umgebung »Natur pur« erfahren und genießen konnten. Der große Spielplatz der freien Natur soll nun in die Städte geholt werden, soll Kindern das Abenteuer Spielen und die Begegnung mit der Natur wieder nahebringen. Die Mittel aus dem Öko-Sponsoring sollen 1999 helfen, Schulhöfe naturnah umzugestalten. [...] In den vergangenen Jahrzehnten hätten Spielplätze das Spiel der Kinder geordnet. Oft sei das freie Spielen wegen der Gefahren immer weiter eingegrenzt worden, meinte Adalbert Niemeyer-Lüllwitz bedauernd. Er erzählte aus seiner Kindheit und Jugend, von Kletterpartien und Baumhäusern, von Rutschpartien und Wasserschlachten, die den Kindern auch nicht geschadet hatten. Ein Naturspielplatz fördere die Kreativität und das individuelle Spielen der Kinder. Es wirke sich positiv auf das Sozialverhalten aus, führte Niemeyer-Lüllwitz aus. Kinder würden in ihrem selbständigen Verhalten gestärkt. Das »Erfahren« und »Erleben« sei in dieser Entwicklungsstufe sehr wichtig. Ein »Sinnespfad« fordert zum Natur-Fühlen mit bloßen Füßen auf. Der Fachmann riet den Verantwortlichen, Spielplätze nicht mit einem Kraftakt umzumodeln, sondern die Beteiligten in die Neugestaltung einzubeziehen, die dann eigene Ideen behutsam umsetzen sollten.
[Westfälische Nachrichten, 12. 10. 1999]
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Internationale Begegnungen unter einem Meer von bunten Regenschirmen
Das vierte Kinder- und Jugendfest in der Landesaufnahmestelle litt unter der unfreundlichen Witterung - Stimmung war dennoch bestens Lebach
(gan). Von weitem war es ein Meer an bunten Regenschirmen. Darunter steckten Menschen vieler verschiedener Nationen, die vor allem eines gemeinsam hatten: Spaß und beste Unterhaltung am 4. Internationalen Kinder- und Jugendfest in der Landesaufnahmestelle Lebach. Viele deutsche Eltern waren mit ihren Kindern zu dem Fest gekommen, um sich zusammen mit den ausländischen Familien einen schönen Samstagnachmittag zu machen. Getrübt wurde die Freude lediglich durch das allzu schlechte Wetter [...] Als gegen 16 Uhr heftige Schauer auf die Gäste niederprasselten, mussten viele Spiele eingepackt werden. [...] Zum Glück war für die phantasievollen Masken, die viele trugen, wasserfeste Schminke benutzt worden. Für die Gruppen, die multikulturelle Darbietungen vorbereitet hatten, waren die vielen Schauer besonders schlimm. Nach der Gruppe mit der afrikanischen Folklore hatte die tamilische Tanzgruppe eigentlich barfuß auftreten wollen - auf einer nassen Bühne ging das natürlich nicht [...]
[Saarbrücker Zeitung, 12. 10. 1999]
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Und auch Herr Juhnke erfuhr - DPA sei Dank - in diversen Zeitungen Aufmerksamkeit :
Kein Alkohol und trotzdem ein Eklat
BERLIN (DPA) · "That's Life" singt Harald Juhnke: Diesmal war nun wirklich kein Alkohol im Spiel und dennoch gab es einen Eklat.
VON WILFRIED MOMMERT Am Montagabend brach er in Berlin sein Konzert zum Auftakt einer vierwöchigen "Abschiedstournee" vorzeitig ab. Der 70-jährige Entertainer und Schauspieler hatte es zu gut gemeint und seinem deutlich angejahrten Publikum im Revuetheater an der Friedrichstraße mit dem Stargast Jocelyn B. Smith, einer aus New York stammenden und seit 1984 in Berlin lebenden farbigen Soul-Sängerin, wohl zu viel zugemutet. Deren fetzige Jazztöne passten nun überhaupt nicht in die Erwartungshaltung eines Publikums, das auch prompt nach Harald rief und damit die Sängerin schließlich mundtot machte [...] Juhnke [...] verstand die Welt nicht mehr [...] Der Schauspieler wittert sogar Ausländerfeindlichkeit hinter den Reaktionen an diesem Abend [...] Für den Entertainer ist der Abend im Berliner Friedrichstadtpalast so oder so eine mittlere Katastrophe. Sollte er doch der verheißungsvolle Auftakt nicht nur zu der Deutschland-Tournee sein, sondern auch den seit nunmehr zwei Jahren "trockenen", also vom Alkohol befreiten Juhnke wieder in bester Form zeigen. Damit war es allerdings an diesem Abend völlig unabhängig von dem Eklat um die Soul-Sängerin auch nicht so weit her [...] So war er bis zum vorzeitigen Abbruch auch noch nicht zu seiner gewohnten Form mit einigen seiner besten Lieder wie "Barfuß oder Lackschuh", "My Way", "Erwachsen werd ich nie" und eben "That's Life" aufgelaufen. Der Saal war voll, aber Juhnke hatte ihn nicht richtig im Griff [...]
[Volksblatt Würzburg, 13. 10. 1999]
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"Zirkus Piccobello"
Bären, Magier, Artisten Kinder probten eine Woche lang für die Premiere
Von Claudia Friedrich Schildgen - Es waren einmal vier Bärenkinder. Sie jonglierten bunte Tücher, balancierten auf großen Bällen und spielten Diabolo. Als das kleine rote Monster kam, war es aus mit dem Frieden. Es ärgerte die Bären und freute sich darüber [...] "Das haben wir uns alles ausgedacht." Die vier Bärenkinder und das kleine Monster sind im wirklichen Leben acht- und neunjährige Mädchen. Eine Woche lang probten sie zusammen mit 19 anderen Kindern im "Zirkus Piccobello" für die Premiere in der "Kleinen offenen Tür Herz Jesu Schildgen".
In verschiedenen Gruppen wurde gezaubert, geturnt, jongliert, Feuer gespuckt [...] Fabio selbst sitzt mit seiner Gruppe auf einer dicken Matte. Er ist im Team der Akrobaten. Die kleinen Artisten hatten vor ihrem Auftritt noch viel zu üben. Aber allen machte es Spaß [...] der Scherbenlauf ist ein Geheimnis. Die Kinder treten mit bloßen Füßen auf einen Haufen voller Glasscherben. "Das ist Gewohnheitssache." Nur so viel wird verraten: "Man muss immer auf die Mitte treten." [...]
[Kölner Stadt-Anzeiger, 13. 10. 1999]
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Capoeira und Clogging
Uni-Sportkurse locken mit exotischen Angeboten - Anmeldung am Semesterbeginn Josefine Janert Der Kurs dauert kaum eine halbe Stunde, doch sein Gesicht glänzt schon vor Aufregung. Professor Zorro schwitzt. Er hat Spaß. Und er will, verdammt noch mal, dass auch seine Schüler in Fahrt kommen. Barfuß treten sie auf die weiche Matte, immer einer neben dem anderen. Rechtes Bein, linkes Bein, und dann einen Fuss nach oben, dorthin, wo der Gegner sich befinden könnte. Einige kneifen vor Anstrengung die Lippen zusammen. Manche schauen auf die Zehen. "Ein Capoeira-Tänzer guckt immer nach vorn", ruft Professor Zorro heiser. "Ihr solltet Euch wie Raubtiere bewegen!" Professor Zorro sieht aus wie ein Tiger oder ein großes, feuchtes Insekt. Er zählt "eins, zwei, drei" und feuert die Schüler zu komplizierten Sequenzen an. [...] Bei dieser Kampfkunst "lässt man den Gegner ins Leere laufen", erklärt er. Dass nur ja nichts falsch verstanden wird, wenn es um Capoeira geht. Der Mann mit dem Ring im Ohr buchstabiert die portugiesischen Wörter. Die "B-e-r-i-m-b-a-u" zum Beispiel ist ein "bogenähnliches Rhythmusinstrument". Und die Capoeira-Musik "versetzt die Spieler in Trance und verleiht ihnen außergewöhnliche Kraft und Eleganz". Nach etlichen Aufenthalten in Brasilien kennt Zorro die Capoeira-Welt in- und auswendig. "Capoeira beinhaltet alle möglichen Aspekte - Tanz, Kampf, Akrobatik, Musik, Poesie", diktiert er mit wichtiger Miene. Der 38-Jährige leitet zwei Capoeira-Kurse an der Humboldt-Universität. Seit anderthalb Jahren steht die rasante Kampfkunst dort auf dem Programm. Die Zeiten, da Studenten sich mit Handball oder Boxen zufrieden gaben, sind längst vorbei. Es wird immer exotischer [...] Der moderne Student ist anspruchsvoll. Heutzutage hat er ja die Möglichkeit, Disziplinen wie Capoeira im Ursprungsland kennen zu lernen - sofern er einen reichen Papa hat oder im Lotto gewonnen. Professor Zorros Temperament steckt an. "Capoeira geht ins Blut", sagt er und erklärt, wie sie im 16. Jahrhundert von Sklaven erfunden wurde. Vor der brutalen Ausbeutung flüchteten sie in die Wälder und gründeten dort versteckte Siedlungen. Um sich vor den professionellen Jägern zu schützen, entwickelten sie eine Technik, sich ohne Waffen zu verteidigen. Schnell, ungeheuer geschmeidig und clever musste ein Capoeira-Mann sein. Er konnte mit dem Fuss den Kopf des Gegners verletzen und schützte sich selbst durch geschickte Drehungen. Jetzt ist Capoeira neben Fussball brasilianischer Nationalsport. Auch die als steif verschrieenen Deutschen können ihn lernen [...] In Lateinamerika begeistern sich sogar 80- Jährige für Capoeira. Das dient heute längst nicht mehr vorrangig der Selbstverteidigung. Capoeira ist Tanz, Sport, Theater [...] Warum eigentlich Zorro? Der Mann heißt im bürgerlichen Leben Thomas Heerde und hat als Tänzer in New York, Wien und Berlin gelebt. Er mochte Jazz, Modern Dance und Afro, bis ihn eines Tages das Capoeira-Virus befiel. Jetzt wird er Zorro genannt, und Lourival Santos "Canguru". "Jeder Capoeira-Tänzer hat einen solchen Namen", sagt Professor Zorro. Professor bedeutet: Heerde ist der Lehrer. Und Zorro erinnert daran, dass er unter der heißen Sonne Brasiliens in schwarzen Klamotten herumgelaufen ist [...]
[Tagesspiegel, 13. 10. 1999]
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23 Wochen unter wilden Tieren, barfuß über die Alpen - Gelebte Träume des Künstlers
Von Nayoung Lee Dreieich. Wilde Tiere blicken dem Betrachter ins Auge: mal beobachtend, mal friedlich, herausfordernd oder verspielt. Das alles ist in einem Bild festgehalten [...] , wie Geparden, Löwen oder den Jaguar, immer in Bewegung. Auch Zebras oder Flamingos, die fast aus dem Rahmen heraus zu laufen scheinen. Fast als wolle der Künstler damit wiedergeben, wie lebendig diese Lebewesen sind. Der Künstler, damit ist Matto Barfuss gemeint, dessen Ausstellung "Land der Geparden" [...] eröffnet wurde [...]
Der Name Matto heißt aus dem Italienischen übersetzt: ausgeflippt, verrückt. Mutig war Matto Barfuss auf jeden Fall und vielleicht auch ein wenig ausgeflippt, als er sich entschied, über 23 Wochen mit einer wilden Gepardenfamilie in der Serengeti zusammenzuleben. Seit dieser Zeit lässt ihn die Faszination dieser Tiere nicht mehr los. "Die Begegnung mit den Geparden war mir vorherbestimmt", erklärte der freie Künstler, der auch fotografiert, schreibt und sich als Animist bezeichnet [...] Er experimentierte, studierte Bücher, eben ein wahrer Autodidakt [...]
Barfuss sorgte 1989 für spektakuläres Aufsehen und machte seinem Namen alle Ehre: Er überquerte barfuß in 20 Tagen die Alpen. Die Abnutzung der Hornhaut an den Füßen vergleicht er dabei mit den Erosionsvorgängen in den Alpen und möchte damit die fortschreitende Umweltzerstörung in den Alpen in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken.
Die zahlreichen Besucher waren von den Werken sehr angetan [...] In seiner abschließenden Rede sagte Barfuss: "Eine Gesellschaft ist nur so stark wie ihre Träume, und diese werden von Künstlern gelebt."
[Frankfurter Neue Presse, 14. 10. 1999]
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Premiere.
Das erste Weinlesefest auf dem Gelände der Internationalen Gartenschau 2000 ging gestern über die Bühne.
Sogar für die weit gereisten Wiener Sängerknaben [...] war es eine Premiere: Ihr erster Auftritt auf einem Rebhang. Und das noch dazu bei der ersten Weinlese im Grazer Becken. IGS-Manager Michael Krainer und Helmut Oberrauner luden gestern zum Weinlesefest in den Ackergarten der Internationalen Gartenschau 2000 auf dem Gelände des Schwarzl Freizeitzentrums, um die ersten IGS-Trauben zu ernten [...] allein - die Trauben waren schon gelesen.
Zerstampft. "Aus Zeitgründen" [...] Und so durften Bundesrat Vincenz Liechtenstein und Stadtrat Walter Ferk nur noch die bereits gefüllten Steigen in den Bottich füllen, wo sie eine junge Dame mit bloßen Füßen gleich zu Traubensaft zerstampfte [...]
[Kleine Online,14. 10. 1999]
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Japanische Kalligraphie im Museum für Kunst und Gewerbe
Das Vermächtnis einer Epoche
Hamburg - Die ganze Philosophie Ostasiens liegt in diesen Pinselspuren. Wer diese vom Zen-Buddhismus geprägte Kunst verstehen will, der möge Kyoko Muraki bei der Arbeit zuschauen. Die zierliche, kleingewachsene Japanerin (geboren 1936) hat ihr ganzes Leben der Kunst der Kalligraphie gewidmet. Jetzt zeigt sie im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe ihre Werke. Jedes einzelne Schriftzeichen - ob metergroß auf Papierbahnen getuscht oder auf kleines Format gebracht - hat eine spezifische Bedeutung. "Fluss" oder "Baum" kann es bedeuten. Oder "Langes Leben", "Nichtsein", "leerer Raum". Diese Zeichen haben eine eineinhalbtausend Jahre alte Tradition, sie wurden im 4. Jahrhundert in China begründet (von Japan und Korea übernommen) und immer weiter entwickelt [...] Das Herstellen dieser Tuschmalerei erfordert den Einsatz des ganzen Körpers. Wie in einem kraftvoll-konzentrierten Tanz wird die Farbe aufgetragen. Einen Meter lang ist der Pinsel, sein Quast tropft schwer von Farbe. Und die Künstlerin springt, barfuß´, mit blitzschnellen Bewegungen über das am Boden liegende Papier - binnen kürzester Zeit entsteht das Werk vor unseren Augen [...]
[Hamburger Abendblatt, 14. 10. 1999]
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Mein Fazit : Manches bezeichnend, einiges unterhaltsam - und immer auch einmal wirklich interessante Beiträge dabei.
Frohe und bare Herbstfüße
Georg