Allerlei Presseberichte (3) (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo Herbstfüßer,
die Zeitungsartikel der letzten Tage bieten einen ganz interessanten Querschnitt durch die Barfuß - Themen aus Geschichte und Gegenwart, wie ich jedenfalls finde :
Und immer lockt das Weib ...
GEBURTSTAG: Schauspielerin und Sexsymbol Brigitte Bardot wird heute 65
Von unserem Mitarbeiter Gebhard Hölzl
Mythos nicht Mensch, Sexsymbol nicht Frau, Ikone nicht Star - ähnlich Marilyn Monroe ist Brigitte Bardot eine Schauspielerin, deren Name mehr Assoziationen weckt als ihre Filme. Knapp 50 Mal ist B. B., liebevoll "la bébé" genannt, vor der Kamera gestanden. Versucht man aber, sich eines Filmtitels zu erinnern, beginnt das Grübeln. Einfacher ist es, zu beschreiben, wie die meisten Werke funktionierten, in denen sie - gerne barfuß - auftrat: Blondine verdreht Männern den Kopf, lässt sie abblitzen und sinkt dann dem von ihr Auserkorenen in die Arme. So ges(ch)ehen zum Beispiel in "Die Braut war viel zu schön" (1956) oder "Die Pariserin" (1957).
Die Qualität der Filme war es nicht, die die Bardot zu einem Jugend-Idol der 50er und 60er Jahre aufsteigen ließ. Schon eher ihr Aussehen, ihr Auftreten: der sinnliche Schmollmund, das offene Haar, die wogenden Hüften - eine Kindfrau par excellence. Als typische Lolita Nabokovscher Prägung fanden die äußerlichen Attribute der Bardot ihre Entsprechung im Verhalten: selbstbewusst, selbstbestimmt, unabhängig, eigenwillig, unbefangen. Ihre Kleider legte sie mit derselben Selbstverständlichkeit ab, wie sie ihre Nacktheit ohne Scheu zur Schau stellte. Die Bardot war [...] auf ihre Art eine frühe Feministin. Sie weigerte sich, Opfer zu sein, von Männern gejagt und wie eine kostbare Beute zur Schau gestellt zu werden. Vielmehr machte sie Jagd, suchte sich ihre Opfer und sorgte dabei dank wechselnder Liebhaber und mehrerer Ehen für Schlagzeilen. Die Grenzen zwischen Film und Realität schienen sich bei ihr zu verwischen. Dies, gepaart mit ihrem unbändigen Freiheitsdrang, machte vielen ihrer Landsleute Angst. Dafür wurde sie gehasst, dafür wurde sie auch geliebt und verehrt - und diente zahlreichen Frauen als Vorbild [...] 1973 zieht sie sich, vom Publikum kaum mehr wahrgenommen, aus dem Filmgeschäft zurück und widmet sich dem Tierschutz. Öffentlichkeitsscheu wie die Bardot geworden ist, begeht sie wohl heute im Kreise ihrer Tiere auf ihrem in der Nähe von St. Tropez gelegenen Ruhesitz ihren 65. Geburtstag.
[Mannheimer Morgen, 28.9.1999]
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China: Bei den Veteranen von Maos Langem Marsch
Heitere Herbstblüte der Revolution
Sie haben den mörderischen Weg der kommunistischen Armee überlebt, nun wird die Volksrepublik 50, und sie träumen noch davon, die Welt zu verändern
Von Kai Strittmatter [...] Zhen steht vor einer Galerie von Porträts [...] Kampfgenossen, Rotarmisten, Revolutionäre. Männer und Frauen, die China befreit haben. Ganze 22 haben den Jahrzehnten getrotzt, ihr Jüngster ist heuer 80 Jahre alt. Die Hälfte von ihnen hat - wie Zhen - den Langen Marsch mitgemacht: eine aberwitzige Wette gegen Tod und Vernichtung, die den Zeitgenossen so unfassbar erschien, dass sie Berichte davon als Märchen abtaten, und die den Mythos der unbesiegbaren kommunistischen Armee begründete.
Diese 22 empfinden sich als vom Glück gesegnet. Im Plan des Lebens wie ihn China seit Jahrtausenden lebte, war ihnen keine Chance bestimmt. Dann kam Mao Zedong und gab sie ihnen [...] "Wir sprechen viel über Politik", sagt Shi Qiuying. Vor allem aber: "Wir erinnern uns." An das Leid, aus dem alles entstand.
Kann man als Rebellin geboren werden? Shi wurde. Ihre Mutter, eine arme Bäuerin, wählte für sie den Namen Qiuying, "Herbstblüte". Man kann ihn auch lesen als "Heldin des Herbstes". Qiuying war drei, als sie ihre erste Rebellion siegreich zu Ende führte. Die Mutter hatte ihr die Füße mit Bandagen zusammengepresst: Qiuying sollten die Knochen gebrochen und die Zehen gegen die Ferse gepresst werden, damit ihr Fußfleisch zu kleinen Klumpen zusammenwüchse, zu "Lotosfüßlein", auf denen all ihre Schwestern schon umhertrippelten. Qiuying brüllte, heulte und warf sich solange umher, bis die Mutter kopfschüttelnd die Bandagen löste. Qiuying wurde das erste Mädchen im Dorf ohne gebundene Füße. Alle sagten: Die bekommt nie einen Mann ab. Wer will schon eine Frau mit großen Füßen? Qiuying dachte: Pah! Was will ich mit einem Mann? [...] China war Bauernland. Und die Bauern waren am Verrecken [...] Großgrundbesitzer und Klöster pressten die Bauern mit steigender Pacht in ein Dasein als Schuldsklaven, Beamte und Militärs brachen ihnen mit Abgaben den Rücken [...] In manchen Gegenden füllten die Verzweifelten ihre Mägen mit etwas, das sie "Speise der Göttin der Barmherzigkeit" nannten: Klöße aus Stroh und Erde. Eltern verkauften ihre Kinder [...]
Mao, die Rote Sonne [...] Damals in den Jinggang-Bergen legte er den Grundstein für sein Reich. Ein junger Heerführer war er. Bauernsohn, Stratege, Philosoph, Dichter und Visionär. Genial schon, bescheiden noch [...] Aber erst Mao gelang das Unmögliche: Dem Strom der Verzweiflung ein Bett zu geben, in den die bittere Not der Bauern und der Unmut der Arbeiter hineinflossen bis er so anschwoll, dass er die alte Ordnung hinwegfegte [...]
Im Herbst 1934 kam der Befehl zum Ausbruch. Zum Langen Marsch. "Wir wussten nicht wohin es gehen würde", erinnert sich Zhen Feng. Keine Ahnung hatten sie von den 12 000 Kilometern, die vor ihnen lagen. Von 370 Tagen Gewaltmarsch durch einige der unwirtlichsten Gegenden der Erde. Durch reißende Flüsse und moskitoverseuchte Sümpfe. Über die schneebedeckten Gipfel Tibets und durch die Gebiete feindseliger Eingeborenenstämme. Mit Strohschuhen und kurzen Hosen liefen einige los, bald waren sie barfuß. Tag und Nacht marschierend. Im Nacken die Truppen der Kuomintang, über den Häuptern oft deren Bomber. Stoff für Heroensagen zuhauf. [...] Mao Zedong schrieb im Dezember 1935 in Yanan prophetische Zeilen: "So etwas wie den Langen Marsch hat die Menschheit noch nicht gesehen. Er ist ein Manifest, eine Propaganda-Kraft, eine Saatmaschine". [...]
[Süddeutsche Zeitung, 28.9.1999]
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Statue an Lutherkirche
Bischof von "Fußpilz" befreit
HOF. - Schon von weitem grüßt er die Gäste, die auf der Bundesstraße [...] in die Stadt fahren. Auf Höhe der Lutherkirche steht der über vier Meter große gertenschlanke aus Pappelholz geschaffene Bischof [...] Der "Zahn der Zeit" war es, der den standhaften Bischof "graue Haare" hat wachsen lassen. Regen, Schnee, Eis und die lang anhaltende Schönwetterperiode in diesem [...] Sommer haben dem stattlichen hölzernen Kirchenfürsten arg zugesetzt. Vor allem seine Füße litten. Der "Fußpilz" hatte zugeschlagen. Kleine helle Flecken, angefangen von den Zehen bis hoch zu den Beinen [...] stellte ein aufmerksamer Hofer Bürger und Kunstliebhaber fest [...] Sofort wurde Verbindung mit einem Konservator aufgenommen. Der kam denn auch gleich, machte sich gleich an die "bischöfliche Füße - Arbeit", beseitigte den "Pholiota destruens" - das ist der lateinische Name des aggressiven Pilzes [...] Wenn der Regen vorbei ist, soll der Bischof nochmals nachbehandelt werden, damit er den Unbilden des Winters wieder besser trotzen kann. Wegen fehlender Geldmittel allerdings wird er auch in Zukunft barfuß hinüber zur Kirche blicken müssen. Pelzstiefel, die für angenehm warme Füße sorgen könnten, gibt es für ihn leider nicht.
[Frankenpost, 28.9.1999]
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Kneipp-Anwendungen
Burghausen (scl). Kneipp - Vereinsvorsitzender Rudolf Schmid ist davon überzeugt, dass Abhärtung zu einem besseren Gesundheitszustand beiträgt. Wichtig sei dabei nicht, sich möglichst lange im kalten Wasser aufzuhalten, sondern über Wochen und Monate am "Ball zu bleiben".
Wassertreten
Man geht barfuß im sogenannten Storchenschritt durchs kalte Wasser. Rudolf Schmid erklärt: "Man muss immer einen Fuß aus dem Wasser heben und bis zum Knie hochziehen. Das ist wichtig, damit der Fuß während des Gehens an die frische Luft kommt." Für die Dauer der Anwendung ist aus Sicht des Vorsitzenden das Kälteempfinden eines jeden einzelnen entscheidend.
Nach dem Gang durch das Wasser solle man sich keinesfalls abtrocknen, sondern nur abstreifen. Dadurch bringe man den Kreislauf auf Trab.
Armtauchen
Die Arme werden 20 bis 30 Sekunden - je nach eigenem Kälteempfinden - ins Wasser getaucht. Danach die Arme vom Wasser nur abstreifen. Eines ist Schmid zufolge bei Kneippkuren wichtig: Wenn man ins Wasser taucht, sollten Arme oder Beine warm sein.
[Passauer Neue Presse, 29. 9. 1999]
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Erste Grundschüler testen den neuen Walderlebnisgarten am Forstamt in Eich
Natur mit Spaß erkennen, erfühlen, erriechen
EICH. - Was für ein Hallo gestern am zeitigen Vormittag am Forsthaus in Eich! Mädchen und Jungen, den Campingbeutel geschultert, drängten sich in Begleitung einiger Erwachsener in den Garten des Forsthauses. Aufgeregt schwafelten die Kinder durcheinander. Schon früh am Morgen hatten sich die zweiten bis vierten Klassen [...] nach Eich aufgemacht, um dort einen ungewöhnlichen Exkursionstag im neuangelegten Waldgarten des Forstamtes zu erleben. Mit sehr viel Engagement von Lutz Kirsten, dem kommissarischen Forstamtsleiter, der Deutschen Waldjugend und anderer Mitstreiter ist rund um das Forstamt eine wohl in der Region einmalige Anlage ent standen, die Informationen zum Biotop Wald im Lehrpfadstil mit kindgerechten Aktionen verbindet. Offiziell wird der kürzlich fertiggestellte Walderlebnisgarten erst im kommenden Frühjahr eröffnet. Doch Kirsten hat zwischenzeitlich mit einigen Schulen Verbindung aufgenommen, die den Garten schon vorab mal testen sollen. [...] Was gibt es nun alles zu erleben im Waldgarten? Da sind rund um das Forstamtsgebäude und auf einer angrenzenden Wiese ersteinmal viele, viele kluge Hinweisschilder zu heimischen Pflanzen, die die Forstleute hier extra angebaut haben. [...] Mit Interesse gingen zum Beispiel die Kids der Klasse 4b die einzelnen Tafeln ab, doch viel aufregender waren zwei große Spielwände, an denen Denksport gefragt war. [...] Nun ging es zur Station zwei, im angrenzenden Wald gelegen. Bei Andreas Schuster galt es in Tastboxen Naturmaterialien zu erfühlen, den Geruch der verschiedenen Holzarten zu erriechen oder unterschiedliche Zapfenarten zu erkennen. [...] Für die wärmere Jahreszeit gibt es noch einen Steg, auf dem Gras-, Moos- , Fichtennadel- oder Sandabschnitte aufgebracht sind, und der barfuß betreten werden soll, um auch die Füße den Wald spüren zu lassen. Was die Schüler bei den beiden ersten Stationen gelernt hatten, konnte sie bei Station 3, dem Waldspaziergang, anwenden. [...]
[Vogtland Anzeiger, 29.9.1999]
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Finanzierung für Comeniusgarten gesichert
Stiftung soll ab dem Jahr 2000 für die Kosten der Grünanlage aufkommen
Hanno Schaefer Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) wird vom kommenden Jahr an die Betriebskosten für den Comeniusgarten übernehmen. Damit ist die Finanzierung der sieben Jahre alten Grünanlage an der Richardstraße gesichert. [...] Der Garten ist eine wissenschaftstheoretische Rekonstruktion des Denkens von Comenius", erklärt Henning Vierck. Er ist Wissenschaftshistoriker, Comenius-Experte und Leiter des Gartens. [...] Der Garten soll den menschlichen Lebensweg von der Geburt bis zum Tod widerspiegeln, wie Comenius ihn sah. [...] Man muss kein Comenius-Experte sein, um den makellos sauberen Garten zu genießen. Alte Menschen schätzen die Ruhe, Kinder die Möglichkeit, ungefährdet von Hundehaufen, Müll und Scherben auch barfuß herumtoben zu können. Allein 14 Kita-Gruppen kommen regelmäßig, außerdem Rentnergruppen und Jugendcliquen [...] Ricarda, Maxim und Matthias kommen ebenfalls regelmäßig, zusammen mit den anderen Kindern und den Betreuerinnen der Kita "Puck". Sie spielen zwischen den Hochbeeten, von denen je eines von den Kindergruppen bepflanzt und betreut wird, und gehen baden - im mosaischen Becken, das die Einheit von Materie, Geist und Licht symbolisiert. [...]
[Berliner Zeitung, 30. 9. 1999]
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Der Sommer hat Jil Sander inspiriert
Prada hat die Aktienmehrheit, doch die Designerin bleibt ihrem eleganten Stil treu
Von Inga Griese Mailand - Modewoche. Es ist kurz nach neun Uhr morgens, und der Taxifahrer verzweifelt schon jetzt. "Ein Chaos", stöhnt er. Das wird sich fortsetzen, den ganzen Tag. Wie jeden Tag. Auch Jil Sander, die Perfektionistin, bekommt dies zu spüren. Ihre Show, die für die ganz wichtigen Beobachter der internationalen Modepresse inszeniert wurde, kann nicht pünktlich beginnen [...] Gespannt sind sie alle. Sommer 2000. Wenn die Frau, die für Modernität schlechthin steht, die "Zukunft" präsentiert, dann macht das neugierig [...] Die "Zeichen", die Jil Sander für die Frauen im Frühjahr und Sommer 2000 setzt, sind von Leichtigkeit, Selbstbewusstsein und Ironie geprägt [...] Das Auffälligste an der neuen Kollektion ist die Schwerelosigkeit. Der ungewöhnlich warme Sommer in Hamburg hat die Designerin in ihrer Kreativität weit mehr beeinflusst [...] Wenig Stoff, hauchdünne Materialien, Schnitte, bei denen nichts einschnürt, Röcke hängen lose auf den Hüften, die Kleider mit den Blockfalten lassen den ganzen Rücken frei, die gesamte Kollektion scheint mühelos in einen Koffer zu passen. Leicht und doch angezogen. "Ich komme aus dem Norden. Ich muss den Sommer fühlen können. Barfuß, mit wenig auf der Haut", sagt Jil Sander [...] Die Designerin im Internet: http://www.jilsander.de/
[Die Welt, 30. 9. 1999
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Sotto voce
Austro - japanische Barfuß - Klassik
Jörg Königsdorf Angesichts der Hundertschaften Klavier spielender Japanerinnen, die regelmäßig Preise bei internationalen Wettbewerben abräumen und anschließend sofort wieder in der Versenkung verschwinden, ist der Erfolg von Mitsuko Uchida doppelt bemerkenswert: Seit etwa fünfzehn Jahren gehört sie zu der kleinen Gruppe von Pianisten, deren Persönlichkeit sich bei einem großen Publikum als etwas Besonderes eingeprägt hat. Nicht nur durch ihr kristallines, linienbetontes Klavierspiel, sondern auch durch ihr so ganz unjapanisch wirkendes impulsives Temperament, das in Musikfilmen und Talkshows immer wieder fesselt: Erst barfuß mit chaotisch verwirbeltem schwarzen Haarschopf am Klavier, dann im Gespräch mit weit ausholenden Gesten, voller Emphase und ansteckender Begeisterungsfähigkeit [...] Die Uchida sieht sich als Wienerin und bestreitet ihre Klavierabende zum überwiegenden Teil mit Wiener Komponisten [...]
[Tagesspiegel, 30. 9. 1999]
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Bauchtanz im Mädchencafé
Saliha Hamdi aus Ägypten lädt tanzinteressierte Mädchen ins Bürgerhaus Adler Post ein
Stockach (hul) Am Montag, 4. Oktober, wird Saliha Hamdi zu Besuch in das Bürgerhaus Adler Post kommen, um dort mit den Mädchen vom Stockacher Mädchencafé zu tanzen. Die Ägypterin ist als Tänzerin für orientalische Tanzkunst und Folklore [...] bekannt. Sie unterrichtet in ihren Studios [...] Der Tanz, besonders der Bauchtanz, hat es den Mädchen schon immer angetan: Die Mädchengruppe hatte anfangs den Bauchtanz als "Aufhänger" ihrer Gruppe gehabt, das Interesse am Tanzen hatten sie alle gemeinsam. Später verlegte sich der Schwerpunkt auf das Gespräch [...] Am kommenden Montag sind alle tanzinteressierten Mädchen ab 14 Jahren ins Bürgerhaus Adler Post eingeladen. Mitzubringen ist laut Saliha Hamdi nur "Bereitschaft, sich auf eine fremde Musik einzulassen und Spaß an der Bewegung." Ein Tuch für die Hüfte wäre gut, wer möchte kann Ballettschuhe mitbringen - ansonsten wird barfuß getanzt. Auf dem Programm wird Folklore und Bauchtanz stehen. Dabei wird Saliha Hamdi versuchen, den Mädchen ansatzweise eine Choreographie beizubringen.
[Südkurier, 1. 10. 1999]
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Scheinwelt demaskiert
[...] Viele Leser wünscht der Langenauer Buchhändler Thomas Mahr den Erzählungen "Zuhause ist, wohin du zurückkehrst'', einem bemerkenswerten Band mit Kindheitserinnerungen der neuseeländischen Autorin Kirsty Gunn.
RUTH STIEGEL Thomas Mahr empfiehlt ein Buch, das von vornherein auf dem Markt benachteiligt zu sein scheint, einen Band mit Erzählungen. Umso intensiver setzt sich der Buchhändler für "Zuhause ist, wohin du zurückkehrst'' ein, einen Erzählband, "der uns betrifft und betroffen macht [...] Die Autorin thematisiert eine Sehnsucht, die Geborgenheit, Nähe, Harmonie einklagt. Alle elf Geschichten kreisen um den Begriff des Zuhause, eine Heimat, die man sucht, aber nur geografisch nicht finden kann." [...] Was zunächst wie ein Idyll aus vergangenen Tagen anmutet - reizende spielende Kinder unter der neuseeländischen Sonne - endet mit einer Erwachsenenwelt, die auf die Naivität der Kinder nur mit Gefühlskälte reagiert. [...] Thomas Mahr kann Kirsty Gunn nicht genug loben ob der Meisterschaft, "wie sie uns formal immer wieder mit einer Leichtigkeit die Schönheit der Natur vor Augen führt und inhaltlich diese Welt ständig entzaubert. Eine Großmutter beim Erbsenauslesen, eine kleine Dorfbibliothek, barfuß laufende Kinder und immer wieder die grünen Hügel; damit verführt sie den Leser, um ihm dann wieder die Abgründe familiärer Beziehungen zu offenbaren. [...]
[Suedwest Presse, 1. 10. 1999]
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Landfrauen marschieren barfuß über Stock und Stein
Sulzbach. Wenn die Landfrauen auf Tour gehen, dann nehmen sie alle Hindernisse, überqueren Hängebrücken, ziehen Schuhe und Strümpfe aus und waten durch Flüsse. Jüngstes Beispiel: 47 Landfrauen fuhren mit dem Bus nach Bad Sobernheim und absolvierten den 3,5 Kilometer langen einzigen so genannten Barfußpfad Deutschlands. Rund um die Nahe führt diese Strecke über Gras, Sand, Steine, Kies, Lehm, Teer und durch Schlamm. Zuvor hatten die Landfrauen die Stadt Bad Kreuznach besucht. [...]
[Frankfurter Neue Presse, 1. 10. 1999]
Noch viele schöne Barfußstunden trotz sinkender Tmperaturen wunscht Euch
Georg