Allerlei Presseberichte (2) (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo Barfüßer,
hoffentlich richtet dieser Versuch, Euch mit einer Presseübersicht zu "versorgen", weniger Unheil an als der letzte ...
Stadtfest / Schönes Wetter, tolle Stimmung
Nur Wunderkerzen haben noch gefehlt
Schade, dass man die Menschen nicht zählen konnte. Aber es waren Tausende, ja Zehntausende, auf jeden Fall sehr viele, die sich an den drei Stadtfesttagen durch die Peiner Innenstadt schoben. Und das Wetter dazu war perfekt.
Peine (mb). In dunklen Anzügen, die eigentlich gar nicht zum Wetter passten, und mit dem Rücken zum Publikum standen die Jungs von The Quarterback zu Beginn ihres Konzertes da, während ihr Sänger an einem Transistorradio den richtigen Sender einstellte: Es rauschte und fiebte und schließlich landete Winne Schneider im Jahr 1963. Die Jungs drehten sich um und begannen, sich durch das rote Album der Beatles zu spielen. Nach zwei Liedern zog Winne sein Jackett aus und klatschte zwei Mal in die Hände, als wolle er sagen: Ja, es ist heiß beim Stadtfest, aber so macht Schwitzen Spaß. [...] Die Top - 40 - Band Smarties bot astrein Nachgespieltes aus den Hitparaden, ohne sich wie The Quarterback [...] auf einen bestimmten Stil festzulegen. Querbeet also. Sängerin Suse Möhle tanzte barfuß und bediente das Tamburin. Die Band versuchte "Won't forget these days "- Stimmung zu versprühen. Dieses Lied von Fury in the Slaughterhouse hatte sie auch im Programm. Nur Wunderkerzen haben noch gefehlt. [...]
[Peiner Allgemeine Zeitung, 13.9.1999]
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Weisheit und Sanftmut der Lehre Buddhas
Sri Lanka wie eine Perle im schwimmenden Ozean
Von unserer Mitarbeiterin Felicitas Martin
Colombo. Sri Lanka nannten schon die Ureinwohner ihre vor der Südspitze Indiens liegende Insel, die auf dem Globus einer im Ozean schwimmenden Perle gleicht. In verschwenderischer Laune hat die Natur ihre ganze Schönheit auf diesem Eiland ausgeschüttet. Noch heute gibt es lauschige Buchten mit unberührten Palmenstränden, undurchdringlichen Urwald, der vom Meer bis ins bergige Hochland im Innern der Insel reicht. [...] Unser Ziel war der heiligste Berg des Landes, der Adam's Peak, dessen kegelförmiger Gipfel den grünen Urwald überragt. Hunderte von Pilgern und Touristen bewältigen Tag und Nacht den mehrere Stunden dauernden Aufstieg zum Gipfel, auf dem in 2400 Meter Höhe eine Vertiefung im Felsen von Gläubigen als Heilige Fußspur verehrt wird. Von Mythen und Legenden, die sich je nach Konfessionszugehörigkeit um die Fußspur Buddhas, Shivas oder Adams ranken, geht eine seltsame Faszination aus und selbst Touristen aus dem Westen verfolgen gebannt das Ritual sich ehrfurchtsvoll verbeugender Mönche und Pilger, die bei leisem Glockenklang betend und singend die "Sri Pada", die Heilige Fußspur, umkreisen. [...] 80 Prozent der 16 Millionen Einwohner Sri Lankas bekennen sich zum Buddhismus, der Harmonie, Weisheit und Sanftmut ausstrahlt, die sich oft im Wesen der Menschen widerspiegeln. Noch immer werden Tempel und Klöster mit großem Respekt und nur barfuß betreten. Spuren tief religiöser Verehrung Buddhas reichen in Sri Lanka, wo der friedvolle Weg des Buddhismus über ganz Ostasien begann, 2500 Jahre zurück. [...] Am letzten Abend unseres Besuchs beobachteten wir ergriffen den unbeschreiblichen Zauber eines tropischen Sonnenuntergangs. Wenn dann das Land für eine kurze Spanne Zeit von goldenem Licht überstrahlt wird, versteht jeder, warum Sri Lanka in seiner poetischen Bedeutung das "Strahlend schöne Land" heißt.
[Nordkurier, 13.9.1999]
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Powerfrau mit dem Schlüssel zu den Menschen
Gospel-Konzert im Kulturzentrum Eichberg/Sängerin Maxine Howard wirbelt barfuß auf der Bühne
ts. ELTVILLE - Nicht nur begeisterte Anhänger von Gospels und spiritueller Musik, sondern auch einige von Neugier getriebene Musikfans haben das Konzert von Maxine Howard im Festsaal des Kulturzentrums Eichberg besucht. Enttäuscht wurde keiner der Zuhörer, denn schon vom ersten Augenblick an zog Maxine Howard die Gäste in ihren Bann. Und so hielt es niemanden lange auf seinem Platz und keine Kehle blieb stumm. Von Anfang an forderte die Powerfrau die Besucher im gut gefüllten Festsaal auf, mitzusingen, den Rhythmus zu klatschen und zu tanzen. Unter ihrem Motto "Gospel bedeutet frohe Botschaft und kommt vom Herzen" verwandelte sich das Konzert schnell in eine Party.
Mit schier unerschöpflicher Energie und Freude am Singen überbrachte die in Oakland/Kalifornien geborene, tiefreligiöse Gospelsängerin ihre christliche Botschaft. Dass die ankam, bewiesen die Gospelfans und solche, die es gerade wurden. "Das Konzert war überwältigend. Maxine Howard hat wirklich den Schlüssel zu den Menschen", urteilte Konzertbesucherin Bärbel Koschinsky fasziniert.
Vorangegangen war dem Konzert ein dreitägiger Workshop zum Thema "Gospel ist keine Musik für Schwarze, sondern eine Musik für Menschen". [...] Die Liebe zur Gospel-Musik wurde der Sängerin bereits in die Wiege gelegt. Schon der Vater war in den Fünfzigern ein bekannter Gospel-Sänger und so stand die Jüngste von sieben Geschwistern bereits im zarten Alter von sechs Jahren auf den Bühnen der verschiedensten Kirchen. Ihr Können bewies sie im Laufe der Jahre auch in anderen Musikrichtungen, widmete sich dann aber wieder ganz ihrem Glauben und somit dem Gospel. Maxine Howard sang schon in Kirchen und auf Festivals in Spanien, Italien, Holland, Finnland, Afrika und natürlich auch in den USA. Später siedelte sie nach Mainz über, wo sie eine eigene Gemeinde hat und verschiedene Gospelkurse für Jung und Alt organisiert.
[Main Rheiner, 14.9.1999]
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Barfuß über glühende Kohlen
Ibbenbüren: Karl Everding bietet Seminar für Feuerlauf an
Ibbenbüren - »Jeder ist ein Feuerläufer«. Das behauptet jedenfalls Karl Everding, Psychologe und Psychotherapeut aus Frankfurt. Kein Gag. Kein Trick. Barfuß über glühende Kohlen. Karl Everding ist schon über 200 Mal unbeschadet über die 700 Grad heiße Glut gelaufen und mit ihm viele Teilnehmer seiner Seminare. Erklärungsversuche gibt es einige - von Schweißtropfen auf der Haut, Gefäßverengung (der Blutbahnen), geringe Wärmeleitfähigkeit der Haut beziehungsweise des Holzes, geringe Zeitdauer der Berührung mit der Glut, die Hochstimmung der Ekstase, Trance und so weiter.
Für Everding ist der Feuerlauf »immer wieder ein Wunder, das Wunder, das wir barfuß und unverletzt über 700 Grad heiße Glut laufen und darauf tanzen können, ohne uns zu verbrennen.«
Feuerlauf ist eine sehr alte Tradition in vielen Kulturen. Feuerläufer berichten von tiefen, heilenden und spirituellen Erfahrungen. Wer die Probe aufs Exempel machen will, der hat dazu [...] in Ibbenbüren die Gelegenheit. Unter der Leitung von Karl Everding, der seit 1985 in Europa, Israel und Indien Feuerlaufseminare anbietet, kann man den Tanz auf glühenden Kohlen ausprobieren. Doch der Feuerlauf ist kein Spektakel, hier wird nicht der nächste »Kick« geboten. »Der Feuerlauf, den ich durchführe, ist nicht religiös oder mystisch, jeder kann ihn machen. Es steckt keine Sekte dahinter und ich bin kein Guru, sondern Psychologe und Therapeut«, versichert Karl Everding.
[Westfälische Nachrichten, 14.9.1999]
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Einsatz für Krebs-Kinder
Hamburger Unternehmer wollen für krebskranke Kinder durchs Feuer gehen. Am 9. Oktober startet im Haus Rissen ein Motivations - Seminar, an dessen Ende die Teilnehmer barfuß über einen acht Meter langen Teppich glühender Kohlen gehen werden. Motivations-Trainer Pietro Mercury will Unternehmern und Führungskräften von 14 bis etwa 21 Uhr vermitteln, dass Erfolge im Kopf beginnen. Er wird auf sein Honorar verzichten. Die Teilnehmer sollen stattdessen eine Spende für die Organisation Phönikks leisten, die krebskranke Kinder und deren Angehörige in Hamburg betreut.
[Hamburger Abendblatt, 15.9.1999]
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Klapperschlangen- und Blindhauer-Spiel
THÜNGERSHEIM (MICH) Einen besonderen Einsatz des Spielmobils erlebten die Kinder in Thüngersheim: Fünf Tage lang konzentrierten sie sich auf ihre verschiedenen Sinne, bis am Ende der Woche ein "Labyrinth der Sinne" gebaut war. Jürgen Schwab, diesjähriger Leiter der Spielmobil-Einsätze, berichtet: "Die Idee, sich beim Spielmobil auf die eigenen Sinne zu konzentrieren, wurde vor zwei Jahren geboren. Seither setzen wir sie jedes Jahr bei mindestens einem Einsatz in die Tat um." Hierbei orientieren sich die Spielmobil - Betreuer an der grundlegenden Idee von Horst Kügelhaus, der beispielsweise in Nürnberg ein ähnliches Labyrinth im Großen entwickelte. Zunächst wurden die Kinder mit verschiedenen Spielen zur intensiven Sinneserfahrung hingeführt. Beim so genannten "Klapperschlangen-Spiel" waren sie vollkommen auf das Gehör angewiesen, während sei beim "Blindhauer - Spiel" mit dem Tastsinn lebende Statuen nachbilden sollten. In Workshops wurden sie dann in verschiedene Sinnesgruppen aufgeteilt. [...] Begeistert waren auch die Kinder aus der Gruppe des Tastsinns. Julia erzählt hierzu: "Mir hat besonders gut gefallen, dass wir immer barfuß gelaufen sind, als Zeichen dafür, dass wir einen Fußpfad bauen." [...] Am Ende des Spielmobil-Einsatzes konnten sich interessierte Thüngersheimer zum großen Abschluss - Fest durch das fertige Labyrinth der Sinne tasten, hören und sehen.
[Volksblatt Würzburg, 15.9.1999]
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Kalte Getränke und Ausflug an den See
Spätsommerliche Idylle gestern Mittag am Gelterswoog: Kein Boot, kein Beinschlag eines schnellen Schwimmers kräuselte die spiegelglatte Oberfläche des Sees, eine einsame Sonnenliege beherrschte die geräumige Liegewiese. Das Strandbad hat seine Pforten zwar bereits geschlossen. Vereinzelte Sonnenanbeter hatte es trotzdem auf das Gelände gezogen. In der Nähe des Ufer tollten zwei aufgekratzte Kinder im seichten Wasser. Lisa und Lena, beide knapp drei Jahre alt, hatten einen Riesenspaß mit Wasser und Sand. Auch die Mütter der Mädchen kosteten die Stunden am See aus: eine vielleicht letzte Chance zum Sonnenbaden. [...] Ein Stündchen "barfuß im Park" verbrachten Susanne Haake aus Hochspeyer und ihr zweieinhalb Jahre alter Sohn Jan. Vom großen Trubel, der sonst schon mal auf dem Abenteuerspielplatz im Volkspark herrscht, war zu diesem Zeitpunkt noch nichts zu merken. Der kleine Jan hatte den "Fluss" und das gestrandete hölzerne Piratenboot ganz für sich alleine [...] [RON - RHEINPFALZ ONLINE, 16. 09. 1999]
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Offene Turnschuhe und elterlicher Stress
Schuhe zubinden, eine ungeheure Zumutung
Aachen. Ihre Kinder binden sich wirklich noch die Schnürsenkel zu? Dann brauchen Sie nicht weiterzulesen. [...] Um Schlüpfriges geht es nämlich auch hier. "Mega out" Um Kinderfüße nämlich, die in den Schuhen wackeln, weil Schnürsenkel zuzubinden im Alter zwischen sieben und 17 bekanntlich "mega out" ist. Ein wunderbares Dauergespräch auf Elternabenden und Kindergeburtstagen, das vor allem die Kapitulation jeglicher erzieherischer Bemühung zum Inhalt hat. Und die Kinder haben recht. Ziemlich jedenfalls. [...] Zweifellos ist es ungünstig, wenn die Schuhe nicht zugebunden werden, aber auch kein Drama. "Ich habe manchmal mehr damit zu tun, Eltern von ihrem Stress mit diesem Problem zu befreien, als lädierte Kinderfüße zu heilen", schmunzelt ein Orthopäde. [...] Es gibt auch keinen Anstieg von Fußkrankheiten bei Kindern. Wenn aber eine vorliegt, Knickfuß etwa, ist der feste Halt natürlich wichtiger. Klar ist auch, dass das für den gesamten Bewegungsapparat so wichtige Abrollen der Füße im geschnürten Schuh besser geht. "Da kann man auch die Kinder etwas packen. Mit festen Schuhen ist man halt schneller und geschickter, auch auf dem Skateboard." Wenn man die Zehen verkrallt, um Halt zu finden, ist das eben hinderlich. [...] Noch etwas lernen wir: Die (unvermeidlichen und teuren) Turnschuhe sind, orthopädisch gesehen, heute viel besser als die Halbschuhe von damals, und erst recht als die "Birkenstocks" der Eltern. Barfuß laufen wäre ohnehin am besten. Und etwas Gymnastik "so fünf Minuten nach dem Zähneputzen". Aber da wären wir dann schon beim nächsten Stress. Axel Borrenkott
[Aachener Nachrichten, 16. 09. 1999
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Die Schlingenträger gedenken ihres früheren Despoten
Flandern und Gent würdigen den 500. Geburtstag von Kaiser Karl V. mit gemischten Gefühlen
Von Thomas Roser (Brüssel) Von Südamerika, Spanien bis Ungarn erstreckte sich das Reich des im flämischen Gent geborenen Kaisers Karl V. Der 500. Geburtstag des sagenumwobenen Herrschers wird in Flandern ein Jahr lang zwar ausgiebig, aber mit Vorbehalten gefeiert. Die Erniedrigung seiner Geburtsstadt Gent haben ihm deren Einwohner bis heute nicht verziehen. Wie bei der Geburt des Monarchen vor fünf Jahrhunderten tauchten Hunderte von lodernden Fackeln und Feuertöpfen die Stadt in ein gespenstisches Licht. [...] Mit einem großen Volksfest begannen Mitte September die einjährigen Gedenkfeiern zum 500. Geburtstag des wohl bekanntesten, aber auch umstrittensten Sohnes der Stadt: Am 24. Februar 1500 erblickte der spätere Kaiser Karl V. in Gent das Licht der Welt. Der König von Spanien und Kaiser des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation beherrschte zu Lebzeiten ein Reich, in dem die Sonne niemals unterging. Von Südamerika bis Ungarn erstreckte sich das Imperium [...] Der Mann, der Hunderte von Ketzern auf dem Scheiterhaufen verbrennen ließ, die Inquisition einführte, Bauern- und Hungeraufstände mit harter Hand niederschlug, gilt in seiner Geburtsstadt für viele noch immer als gewalttätiger Despot: Bis heute pflegt Gent eine Art Hassliebe zum berühmtesten Sohn der Stadt. Zu Lebzeiten Karls war Gent einer der größten Städte nördlich der Alpen. Als sich die selbstbewusste Metropole weigerte, Steuern für die kostspieligen Kriege ihres Monarchen zu berappen, zwang sie der gestrenge Karl 1540 mit Gewalt zur Unterordnung. Als Zeichen der Unterwerfung mussten 50 Honoratioren der Stadt mit einer Schlinge um den Hals barfuß im weißen Büßergewand durch die Straßen ziehen. 19 von ihnen ließ Karl tatsächlich aufknüpfen: Bis heute werden die Genter in Flandern darum "Schlingenträger" genannt. [...] Trotz des Jubiläumstrubels halten erbitterte Karl-Gegner an ihrer Abneigung gegen den längst verstorbenen Regenten fest. [...] "Wir haben großen Respekt vor den Menschen, die das Festival organisieren", betonte Marc de Caster, der Sekretär des "Gewaltlosen Aktionskomitees der Schlingenträger" (GAS): "Aber wir wollen auf friedliche Art deutlich machen, dass wir Kaiser Karl nicht in unserem Herzen tragen."
[Frankfurter Rundschau, 16.9.1999]
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New Yorker Wolkenkratzer standen Pate für edle Türme aus Keramik
Steinbach. In unserer Serie über Steinbacher Personen und Persönlichkeiten stellen wird heute die Künstlerin Helga Titze vor. Schlank und schön sind sie, die New Yorker Wolkenkratzer, und Helga Titze (58) lässt sich von ihnen inspirieren: Sie sind ihre "Vorlage" für edle Türme aus Keramik. Die Architektin aus Salzburg ist künstlerisch vielseitig begabt und engagiert, ihre große Liebe gilt jedoch seit Jahrzehnten der Keramikkunst. [...] Ihr Haus mit dem geräumigen Werkstattkeller ist wie ein Museum. Sie ist besessen von ihrer Arbeit und äußerst kreativ. Ihre Präsentationen: "Ohr fühlt Welt" und "ganz Auge sein" sowie ihr Lieblingsprojekt "Scherbenstraße" - eine simulierte Straße im Museumsraum - mit Scherben aufgeschüttet, über die Museumsbesucher gehen konnten, sogar barfuß [...]
[Nassauische Neue Presse, 17.9.1999]
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Wanderschaft in Windeln
SCHWEINFURT (ITT/MWI) Gut gelaunt und mit Rucksäcken ausgestattet haben sich gestern früh in Schweinfurt ein zweijähriger Bub und seine dreijährige Schwester auf Wanderschaft begeben. Dass die Kinder barfuß und fast nur mit Windeln bekleidet unterwegs waren, erregte dann doch die Aufmerksamkeit einer Passantin, die die Polizei verständigte. "Unglaublich wohl" fühlten sich die Kleinen dann in der Obhut der Beamten, so der Polizeibericht weiter, allerdings sprachen sie nur Englisch und wussten nur ihre Vornamen. Die Annahme, dass die Kinder noch nicht allzu weit von ihrem Elternhaus sein konnten, führte schließlich zum richtigen Anwesen. Wie sich herausstellte, waren die beiden in einem unbeobachteten Moment ausgebüchst. Ihre Mutter hatte gedacht, die Wohnungstür sei abgeschlossen.
[Mainpost, 17.9.1999]
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Teutonia 09: Eine Erfolgsgeschichte
Der Schonacher Fußball - Club feiert seinen 90. Geburtstag - Ein Blick in die Geschichte
Schonach (hem) Der Schonacher Fußballclub Teutonia 09 feiert heute mit einem Festbankett seinen 90. Geburtstag. Mit seinen sportlichen Aktivitäten und einem regen Vereinsleben bereicherte und prägte der heute 750 Mitglieder zählende Club die Geschichte des Schwarzwalddorfs.
Bereits Ende des 19. Jahrhunderts war das Feldspiel Fußball, dessen Popularität 1863 in England seine Anfänge fand, auf dem Vormarsch rund um den Erdball. Im Jahre 1900 wurde der Deutsche Fußball Verband aus der Taufe gehoben. Auch in Schonach hielt die sportliche Spielerleidenschaft schon bald darauf Einzug: Im Herbst 1909 gründeten 30 Fußballbegeisterte [...] den FC Teutonia 09, einen der ältesten Fußballvereine in Südbaden. Spielideologie stand im Vordergrund: Barfuß und mit strohgefüllten Bällen wanderten die Spieler mit Ausrüstung und Verpflegung im Rucksack im darauffolgenden Jahr auf die benachbarte Triberger Retsche zum ersten offiziellen Spiel Schonach gegen Triberg, bei dem die "Teutonen" überlegen gewannen. Einen richtigen Lederfußball konnte sich der junge Verein erstmals im Jahre 1912 aus dem Erlös eines aufgeführten Theaterstücks leisten. [...]
[Südkurier, 25.9.1999]
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Anmerkung : Sogar Pferde laufen mitunter besser barfuß - wie folgender Beitrag zeigt :
Schwedischer Sieg in Daglfing
Demon Sid läuft "barfuß"
Auftakt der Internationalen Traber-Woche
München (lby). Mit dem Sieg des schwedischen Hengstes Demon Sid und seinem jungen Fahrer Fredrik Linder endete der mit 100 000 Mark dotierte "Münchner Pokal" zum Auftakt der Internationalen Woche gestern in München-Daglfing.
Im Vorlauf als hoher Favorit noch überraschend gescheitert, endete Linder im Finale nicht nur die Taktik, sondern entfernte auch alle Hufeisen und fuhr Demon Sid auf regennasser Bahn sozusagen barfuß. Demon Sid präsentierte sich daraufhin wie verwandelt, eroberte am Start sofort die Spitze und konnte so Tempo und Gegner nach Belieben kontrollieren. [...]
[Passauer Neue Presse, 26.9.1999]
Nutzt den Herbst weiterhin zum eigenen Barfüßern - und auf bald !
Georg