Barfußgehen ist ganz sicher nicht verrückt!! (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo Wilhelm,
Ich wollte Dir eigentlich eine Erklärung liefern, warum die Hürde zum gefühlsechten Gehen für Dich überraschend einfach zu nehmen war:
Ich finde, Barfußlaufen fällt so leicht, weil man dabei die Normalität des Lebens einfach richtig fühlt.....
Wie meinst Du das "es fällt leicht"? Also vom Gedanklichen her fällts mir leicht aber ich muß mich immer noch bremsen, daß ich es nicht übertreibe, ansonsten tun mir nachher die Füße weh. Lauf ich vielleicht falsch?
Da wir alle den Großteil Deines Lebens in Schuhen verbracht haben, ist unsere Bewegungsablauf mehr oder weniger unnatürlich -- und damit tun wir uns weh. Doch Schmerzen sind dazu da, um vermieden zu werden, und wer sich längerfristig auf das Barfußgehen einläßt, findet den angenehmsten (und gleichzeitig natürlichsten) Bewegungsablauf allmählich heraus.
Mir geht es allerdings auch so, daß ich meine Begeisterung nicht bremsen kann und immer wieder über meine Grenzen hinausgehe. Und gerade unnatürlichen Böden zermürben die Fußsohlen -- und nach ein paar Stunden auf Asphalt oder Schotter werden die Fußsohlen für ein paar Tage sehr empfindlich. Und das Problem mit Hornhautrissen an der Fersen habe ich auch noch nicht im Griff, obwohl ich feststellen kann, daß der gute Rat einiger Forumsteilnehmer (regelmäßig eincremen, Hornhaut glattschleifen) viel wert ist.
Ich meine, man geht am besten nach dem Lustprinzip barfuß! Immer dann und solange, wie es angenehm ist. Mal etwas die Belastbarkeit zu testen ist sehr reizvoll (ich erinnere mich an die schönen winterlichen Schnee-Erfahrungen, die wir hier diskutiert haben) -- aber sich zum Erdulden von Qualen zu zwingen, wäre pervers! Die Anpassung der Füße an den direkten Bodenkontakt erfolgt ganz allmählich -- ohne Schmerzen und von ganz alleine. Man muß nur alle Chancen auf genüßliches Barfußlaufen wahrnehmen!
Herzliche Füße, Lorenz