Pressespiegel CH - Solätte (Hobby? Barfuß! 2)
Fragt mich nun nur nicht, was "Solätte" heissen soll! Jedenfalls ist dies der Name eines recht "süffigen" Festes in der Burgdorfer Altstatt. Folgenden Bericht habe ich aus der Berner-Zeitung vom 30. Juni 1999:
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Der ältere Herr ist aufgebracht. Eine regelrechte Katastrophe sei das doch, sagt er und lässt seinen Blick verärgert über den Kronenplatz schweifen. Es ist Solennität, und es geht gegen Mitternacht. Nach und nach füllt sich der zentrale Platz in der Burgdorfer Oberstadt mit allerhand Unrat. Der Boden ist übersät mit kaputten Plastikbechern, zerbrochenem Einwegbesteck, leeren Dosen - und vereinzelt auch mit Glasflaschen. Ob die letztjährige Solätte-Nacht eine Neuauflage erfahren wird? Vor einem Jahr war die traditionell feucht-fröhliche Stimmung in den Stunden nach den feierlichen Umzügen umgekippt. Es kam zu Raufereien und Anpöbeleien, die Anwohner reklamierten über Lärm bis morgens um fünf Uhr, und zu guter Letzt gingen betrunkene Festbesucher auf Schaufenster und parkierte Autos los.
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Da müssen aber einige etwas "über den Durst" getrunken haben. Vielleicht haben ja einige im Vollrausch ihre Schuhe verloren, doch mit barfuss-Laufen hat dieser Artikel bis jetzt noch nichts zu tun!
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Romy Kieliger, Chefin der Burgdorfer Stadtpolizei, ist erleichtert. Dieses Jahr ist die Solätte in geordneten Bahnen über die Bühne gegangen. Zugegeben: «Eine Sauerei ist da, aber das ist normal nach einem grossen Fest», gibt Kieliger das Bild der Oberstadt am Morgen danach wieder. Blumenreste und Abfälle - aber kaum Glasscherben, die für b a r f u s s gehende Leute eine Gefahr darstellen. «Die Wirte haben sich an die Regeln gehalten.»
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Also, jetzt steht es geschrieben, die "Scherben sind weg, keine Gefahr für barfuss gehende Leute". Wie soll die Aussage der Polizeichefin bewertet werden. Gehen in Burgdorf die Leute wirklich ab und zu barfuss. Sprach die Polizeichefin von eigenen Wahrnehmungen, oder ist die barfuss zu begehende Burdorfer Innenstadt nur eine falsche Vorstellung?
Der Rest des Artikels hat übrigens nichts mehr direkt mir Barfuss zu tun, doch vielleicht interessiert sich ja noch jemand daran, mit welchen Massnahmen die Festbesucher im Zaum gehalten wurden
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Kieliger spricht den Massnahmenkatalog an, auf den sich Behörden und Beizer nach dem letztjährigen Chaos geeinigt hatten. Unter anderem sollten die Wirte Jugendlichen unter 16 Jahren keinen Alkohol verkaufen und das Alter im Zweifelsfall im Ausweis nachprüfen. Stadt- und Kantonspolizei verstärkten ihre Patrouillen, damit sich die Festbesucher sicherer und die potentiellen Vandalen beaufsichtigt fühlten. Die Burgdorferinnen und Burgdorfer wurden über Flugblätter und Briefe zu Ruhe und Ordnung angehalten. Und vor allem: Bier gab’s statt in Gläsern in Plastikbechern.
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