Pressespiegel - der Rest (Hobby? Barfuß! 2)

Georg, Thursday, 15.07.1999, 18:50 (vor 9218 Tagen) @ Georg

das wollte gerade absolut nicht mitgepostet werden ...

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Anmerkung : Meint Ihr, daß das Folgende auch für "Alltagsbarfüßer" gelten sollte? Vom Gefühl her würde ich auch eher "ja" sagen, da man ja im Gedränge der Leute ist und die Füße nicht kontrolliert setzen kann (tanzen wäre wohl schon gar nicht möglich).

'Wer Hüllen fallen läßt, sollte nicht auf feste Schuhe verzichten'
Helfer geben Tips für "unfallfreies Raven" auf der Love Parade
Berlin (AFP) - Wenn sich am kommenden Wochenende erneut eine Million Raver in Berlin auf der alljährlichen "Love Parade" tummeln, bekommen auch die Hilfsorganisationen jede Menge Arbeit: Das stundenlange Zappeln zu wummernden Techno-Sounds kann den Musikfans gerade bei hochsommerlichen Temperaturen massive Kreislaufprobleme bereiten. Und weil im Gewühle so manche Bierflasche auf den Boden fällt, müssen immer wieder Fußverletzungen behandelt werden. Damit sich derlei Zwischenfälle halbwegs in Grenzen halten, warten Hilfsorganisationen wie der Malteser-Hilfsdienst in diesem Jahr mit "Tips zum unfallfreien Raven" auf. ... Weil die durch Glasscherben verursachten Schnittwunden zu den häufigsten Verletzungsursachen gehören, soll auf Anraten der Helfer niemand barfuß gehen: "Wer glaubt, im Love-Parade-Taumel die Hüllen fallen lassen zu müssen, sollte zumindest nicht auf festes Schuhwerk verzichten", rät der Malteser-Hilfsdienst. Außerdem fordern die Helfer die Techno-Fans auf, im Gewühle möglichst schonend mit den Nachbarn umzugehen: Drängeln, Schubsen und Rennen sollten vermieden werden. Und wer bemerkt, daß der Kreislauf eines Ravers schlapp macht, solle sofort die Sicherheitskräfte in den Sanitätszelten entlang der Route im Berliner Tiergartern alarmieren. ...
(Kieler Nachrichten, 8.7.99)

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Aufführungen von "Tloke Nauake" beim Marktplatzfest
Sonnenflieger riskieren Kopf und Kragen für die Federkrone
Von Doris Altmannsberger Massing. "Tloke Nauake" - eine Tanzgruppe aus Mexiko, gibt erstmals im ostbayerischen Raum beim Marktplatzfest am Sonntag, 10. Juli, einen Einblick in ihre Kultur. Azteken-Häuptling Xokonoschtletl Gomora reist seit zehn Jahren quer durch Europa mit dem Ziel, eine im 16. Jahrhundert geraubte Federkrone wieder seinem Stamm zurückzugeben. Mit verschränkten Armen und ernstem Blick erzählt Xokonoschtletl Gomora von der Geschichte der Federkrone Montezumas. "Wir nennen sie `Kopilli Ketzalli`, was soviel heißt wie `kostbare Krone`." Dabei meint Xokonoschtletl nicht nur deren materiellen Wert. "Sie besteht aus 400 Federn des Quetzalvogels. Der Quetzal ist bei den Atzeken und Mayas ein heiliger Vogel, er steht für das Schöne und Kostbare." Die Federkrone sei Träger der Kraft und Weisheit ihres Herrn, Montezuma. "Nach der Ermordung Montezumas durch die Spanier wurde die Kopilli Ketzali geraubt", erzählt Xokonoschtletl. 1521 wurde sie dann als "Geschenk" an Kaiser Karl V. geschickt. Derzeit befindet sie sich im Völkerkundemuseum in Wien. Von dort will sie Xokonoschtletl unbedingt herausholen. "Es ist Zeit, daß unsere eigenen Leute ihre einheimische Kultur wieder pflegen und kennenlernen", so der Häuptling. "Die Krone soll wieder zurück nach Hause kommen, da wo sie hingehört." Um sein Anliegen, das er schon dem Papst und dem Dalai Lama vorgetragen hat, publik zu machen, reist Xokonoschtletl mit Stammesmitgliedern quer durch Europa. Azteken, Mayas, Totonaken und Yaki haben sich dafür zu der traditionellen Tanzgruppe "Tloke Nauake" zusammengeschlossen, die den Menschen mit ihren Vorführungen eine vom Aussterben bedrohte Kultur näherbringt. "Wir haben uns durch mündliche Überlieferung unsere Tanzbewegungen, Kleidung, Schritte und Musikinstrumente bewahren können", so Xokonoschtletl. ... "Wir legen Wert darauf, daß alles, was wir vorführen, original überlieferte Rituale sind", sagt der Stammesführer. ...
"Die Tänze heißen bei uns Chitontikiza und sind Bewegungen zur Verehrung der Natur", sagt er. Der Tänzer wird dabei zur Verbindung von Mutter Erde und Großvater Kosmos. "Die Federn in unserem Kopfschmuck sind Antennen zum Kosmos. Bei uns zu Hause tanzen wir immer barfuß, damit wir Kontakt zu Mutter Erde haben."
Ärgerlich wird der Häuptling nur ein einziges Mal. "Wir möchten nicht Indianer genannt werden, wir gehören zur Familie der Nahuatl", sagt er. "Wir geben euch schließlich auch nicht einfach so einen neuen Namen", fügt er hinzu. Daß das nicht so einfach ist, erfährt er wenige Minuten später. Ein kleiner Junge, der die ganze Zeit fasziniert den Erzählungen gelauscht hat, läuft aufgeregt zu seiner Mutter hin: "Mama, du mußt dir unbedingt die Indianer anschauen."
(Rottaler Anzeiger, 8.7.99)


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