Namibiareise_Teil1 (Hobby? Barfuß! 2)

Silvia, Friday, 09.07.1999, 14:47 (vor 9270 Tagen)

Hi, alle zusammen! Die männliche Übermacht des Forums hat sich ja schon wieder in der Wolle. Findet Ihr nicht jetzt reichts? Also, nun endlich der versprochene Reisebericht über Namibia - auch wenn es nicht ganz leicht ist, bei diesem schönen Wetter am Rechner zu sitzen.

Von Mitte Mai bis Mitte Juni sind Miguela, mein Freund und ich für fünf super Urlaubswochen nach Namibia geflogen. Wie schon einmal geschrieben, ist dort ja Herbst/Winter (wenn man das mit unseren Vorstellungen so überhaupt nennen darf) und die Malariazeit war auch vorbei. Also haben wir uns mit Miguela und der Freude auf 20-28°C und blauen Himmel am Flughafen Fuhlsbüttel (Hamburg) verabredet. Und wie wir alle Mig kennen kam sie nicht nur 40 Minuten später ("Was wollt ihr - ist doch noch früh genug.") sondern auch barfuß und ohne Schuhe im Gepäck. Nach einigen kleineren Bemerkungen hierzu seitens der Zollbeamten und Stewardessen konnte der Urlaub beginnen. Da ich nach dem Übernachtflug ohnehin dicke Füße bekommen hatte, zog ich am nächsten Morgen meine Sandalen gar nicht erst an und blieb so während der Zwischenlandung in Johannesburg (SA) und bei der Einreise in Windhoek. Ab hier haben wir nun auch keine Bemerkungen bzgl. unserer freien Fußbekleidung mehr bekommen. Mein Freund war zu dieser Zeit aber noch in keiner Weise dazu zu bewegen, sich seiner Halbschuhe zu entledigen.
Am Flughafen haben wir dann unseren geländegängigen Mietwagen ( TOYOTA: im folgenden nur noch TOYO genannt ) in Empfang genommen und sind los gefahren. Erstmal raus aus der Stadt mit ihrem irritierenden Linksverkehr und der ständigen Frage: "In welcher Spur muß ich mich denn nun einordnen?"
Dann kam eine kleine Ernüchterung. Als wir unser erstes Lunch mit den Besorgungen aus dem Supermarkt etwas außerhalb von Windhoek genießen wollten war an Barfußlaufen nicht zu denken. Grade um Windhoek und etwa 800Km südlich davon wachsen so viele Morgensterne und andere Pflanzen, deren ausgestreute Samen Dornen besitzen, daß nach einigen Schritten auch Mig zum Wagen zurück tapste und wir erstmal Dornen (ganz klein,
unheimlich mies und selbst eine gute Hornhaut nützt überhaupt nichts) ziehen mußten. Den weiteren Tag haben wir dann noch viele km zurückgelegt und uns gegen 17.00 ein Hotel gesucht. Abends nach Sonnenuntergang wurde es dann schnell richtig kalt und wir vielen erstmal in unsere Betten und tiefen Schlaf (besonders nach der letzten Flugnacht mit sehr wenig Ruhe).

Hier mache ich jetzt einen großen Zeitsprung. Um den Inhalt für dieses Forum interessanter zu halten.

Nachdem wir mit TOYO schon ziemlich südlich waren änderte sich die Pflanzenwelt wieder sehr stark und nun endlich durften wir Damen uns von meinen Schuhen/Sandalen (Mig mußte ich zwischenzeitlich ein Paar leihen) trennen. Und als wir in den Dünen von Soussuvlei herumwandern wollten, lies auch mein Schatz endlich seine Treter im Wagen. Wichtig wurde Schuhwerk erst nach Einbruch der Dunkelheit, weil dann doch kleine Skorpione einen Treffen können (wenn auch selten). Zu dieser Zeit waren wir aber meist ohnehin in irgendeiner Unterkunft und abends müde wie die Bären.

Teil 2 schreibe ich nächste Woche und einige Fotos schicke ich Michael bald auch zu.

Viele liebe Grüße

Silvia


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