Pressespiegel 6. und 7.7.99 (Hobby? Barfuß! 2)

MarkusII, Wednesday, 07.07.1999, 23:41 (vor 9206 Tagen)

Hallo zusammen!

Hier wieder einmal der "Pressespiegel" von gestern und heute (gestern war nichts brauchbares zu finden, teils funktionierten die Links der Suchmaschine nicht).
Alles, was das Barfußlaufen fördern könnte, wird berücksichtigt.

1) Berliner Kurier, 7.7.99, Anmerkung: Etliche Parallelen in anderen Zeitungen

Ober-Guru Daum bangt um seine Nationalspieler

LEVERKUSEN - Flasche leer und kaputt gemacht - fertig ist der neueste Psychotrick von Christoph Daum, der Bayer Leverkusen die Meisterschaft bringen soll.

Als erste Hürde in der neuen Saison hatte der Coach seinen Profis einen Scherbenhaufen vorgelegt. Motivationstraining durch die Kontrolle der Gedanken. "Man muß im wahrsten Sinne des Wortes neue Wege gehen, und diese Wege waren nun einmal mit Glasscherben gepflastert", erklärt Daum.

Nachdem Daum selbst mit gu-tem Beispiel vorangegangen war, hatten sich bis auf vier Spieler alle Bayer-Akteure ebenfalls zugetraut, mit nackten Füßen durch einen Haufen zersplitterter Weinflaschen zu gehen. "Das war natürlich nicht gefährlich, da steckt ein einfacher physikalischer Trick dahinter", beruhigt der Trainer. Allerdings hat es in den Köpfen der Spieler etwas bewegt, ihnen gezeigt, daß sie auch ungewöhnliche Herausforderungen meistern können.

Was vielen ein wenig wie Zauberei oder Hokuspokus vorkommt, ist für Daum Wissenschaft. Gemeinsam mit Jürgen Höller, der sonst Top-Manager der Wirtschaft bei Motivationstrainings unter seine Fittiche nimmt, hatte der Bayer-Coach in einem vierstündigen Seminar im Trainingslager in Grünberg seine Mannschaft auf einen neuen Kurs gebracht.

"Viele Weltkonzerne führen auf diese Art und Weise regelmäßig Motivationsschulungen durch. In Amerika gibt es das an allen Universitäten. Nur in Deutschland läuft man noch zehn Jahre hinter diesen Entwicklungen hinterher", weiß Daum und sieht sich als Vorreiter neuer Methoden. "Wir reden nicht darüber, wir machen es einfach mal und versuchen, Erfahrungen zu sammeln."

Daß der Titel und der Angriff auf Meister Bayern München in der neuen Saison das Ziel von Bayer Leverkusen ist, dazu steht Daum in der Öffentlichkeit: "Vielleicht können wir dieses Ziel durch harte Arbeit realisieren. Wir werden alles versuchen. Allerdings haben einige andere Klubs bessere Voraussetzungen, weil sie aufgerüstet haben."

Doch auch Bayer hat sich in der Sommerpause mit einigen Hochkarätern verstärkt. Aus Rostock kam Nationalspieler Oliver Neuville, aus Frankfurt A2-Nationalspieler Bernd Schneider und aus Brasilien das "Juwel" Robson Ponte, an dem sogar Real Madrid großes Interesse hatte.

Allerdings hat Daum in der Vorbereitung Probleme mit den Länderspielreisen seiner Stars. Die beiden Brasilianer Emerson und Ze Roberto sind derzeit bei der Copa America im Einsatz. "Und wenn die wieder da sind, nimmt Erich Ribbeck meine halbe Mannschaft mit nach Mexiko", sagt Daum mit einem Schmunzeln.

"Das ist eine kolossale Beeinträchtigung. Ich habe im Prinzip nur eine ganz kurze Phase vor dem Meisterschaftsbeginn, um die Mannschaft einzuspielen. Da muß ich die Taktikschulung mit in die Saison nehmen", berichtet Daum. ts

2) Berliner Kurier, 7.7.99

Soneva Fushi - die Insel für die Liebe

"Maruhabaa." Bei der Begrüßung am Resort schmettert das Besitzer-Ehepaar Sono und Eva den Gästen diesen Gruß in der Inselsprache entgegen: Willkommen auf den Malediven, auf der Trauminsel Soneva Fushi.

"Soneva" setzt sich aus den Namen Sono und Eva zusammen. "Fushi" bedeutet in der Landessprache Insel. In dem Resort können sich Urlauber eine von 60 Villen zum Wohnen aussuchen. Romantisch wie die Anlage ist auch deren Entstehungsgeschichte. Eva, ein ehemaliges schwedisches Fotomodell, verliebte sich nicht nur in die Malediven-Insel Kunfunadhoo, sondern auch in Sono. Der Sohn aus einer reichen Kaufmannsfamilie legte seiner Angebeteten die Insel zu Füßen. Beide heirateten und erbauten 1995 zusammen die Villenanlage. So können auch Urlauber teilhaben an dem Inselparadies.

Man geht barfuß. Beim Abendessen im romantischen "Me Dhuniye"-Restaurant graben sich die Füße in den feinen Sand. Eine ganz neue, intensive Erfahrung, Meeresfrüchte, Entenbrust und fangfrischen Fisch zu genießen. Chefkoch Klaus Rauter kommt übrigens aus Österreich.

Viele Urlauber reisen zum Tauchen und Schnorcheln auf die Malediven. Sie sind fasziniert von den exotischen Fischen und farbenprächtigen Korallenlandschaften. Bereits am Ufer tummeln sich schillernd bunte und schwarz-weiß-gestreifte Meeresbewohner. Neugierig schwimmen sie um die Schnorchler herum, lassen sich gutmütig beäugen.

Das Soneva Fushi Resort liegt direkt am Meer. Jede Villa hat einen eigenen Zugang zum Wasser. So können die Besucher gleich nach dem Aufstehen in das türkisblaue, warme Naß steigen. Kein Wunder, daß Eva sich hier verliebt hat... Susanne Mendack

Reise&Preise
Airtours bietet eine Woche im DZ mit Frühstück für 3200 Mark an. Der Flug geht mit Emirates ab Frankfurt/Main über Dubai nach Male, inkl. Transfer nach Kunfunadhoo. Im Direktflug bringt LTU mit Condor die Gäste ab 3600 Mark von Berlin auf die Malediven. Zubringerflüge kosten 200 Mark. Ein Segelboot bis sechs Personen kostet auf Kunfunadhoo 180 Mark/Tag. Wasserski gibt's die Viertelstunde für 55 Mark. Eine Schnorchelausrüstung ist pro Tag für 7,50 Mark zu haben.

Land&Leute
Die Malediven bestehen aus 1200 Inseln, wovon 200 bewohnt sind. Sie liegen über 700 Kilometer südwestlich des indischen Subkontinents. Einwohnerzahl: 260 000, in der Hauptstadt Male leben 70 000. Klima: ganzjährig zwischen 26 und 32 Grad. Der Islam ist die vorherrschende Religion. Alkohol und FKK sind verboten. Dokumente: Der Reisepaß muß noch mindestens sechs Monate gültig sein. Malediven-Infos: Tel.: 069/274 04 40

3) HAZ, 7.7.99

Fußspuren sind 26 000 Jahre alt

Im Tal der Ardeche in Südfrankreich sind die ältesten Fußspuren des Menschen in Europa gefunden worden. Das gab Michel Alain Garcia, Spezialist für prähistorische Ethnologie beim Nationalen Zentrum für wissenschaftliche Forschung, in Paris bekannt.
Er war barfuß und bewegte sich mit großer Vorsicht. An einer Stelle rutschte er aus. An einer anderen trat er in die Stapfen einer Bärentatze. Entdeckt wurden Hunderte von Abdrücken in der Chauvet-Grotte bei Vallon-Pont-d’Arc im Tal der Ardeche. Wegen ihrer wunderbar erhaltenen Tierbilder, mit 32 000 Jahren den weltweit ältesten, gilt die Höhle, auf die drei Freizeitforscher im Dezember 1994 stießen, als "Louvre der Steinzeit".
"Mit großer Wahrscheinlichkeit war es ein acht- bis zehnjähriger Junge, der vor etwa 26 000 Jahren durch die Höhle ging", meint Garcia. Er hatte im Mai die Spuren in der Höhle erstmals untersucht, fotografiert und sie an Hand der Aufnahmen analysiert. Sie sind 21,4 Zentimeter lang und neun Zentimeter breit und lassen auf eine Körpergröße von 1,30 Meter schließen. Sie sind so deutlich, daß sie damals schon den Entdeckern der Höhle auffielen. Doch die Sorge, die Spuren in der für die Öffentlichkeit verschlossenen Grotte für immer zu zerstören, erlaubte es den Forschern erst im Verlauf der letzten auf zwei Wochen begrenzten Erkundungskampagne im Mai, diesen Teil der Höhle näher anzusehen. Folien schützen die sensationellen Funde.
Hans-Hagen Bremer , Paris

4) Sächsische Zeitung, 7.7.99

Über Balancierbalken zum Barfüßlerweg

Stadtpark wird zum Versuchsfeld der Sinne

A. Rieger

Großenhain. Sehen und Hören werden von unseren zwei wichtigsten Sinnesorganen Auge und Ohr ausgeführt. Ohne diese visuelle und auditive Orientierungsmöglichkeit wären wir beispielsweise im alltäglichen Straßenverkehr völlig hilflos. Sind unsere Augen in tiefer Dunkelheit in ihrer Wahrnehmungskraft überfordert, können wir diesen Mangel durch unseren Tastsinn wieder annähernd ausgleichen.
Mit unserer Nase können wir zwischen angenehmen und unangenehmen, ja vielleicht sogar gefährlichen Gerüchen unterscheiden. Leider nimmt die bewußte Wahrnehmung der Umwelt über diese fünf Sinne zusehends ab, das erkannte 1965 bereits Hugo Kükelhaus, seines Zeichens Naturwissenschaftler und Künstler.
Er entwickelte daraufhin ein "Versuchsfeld zur Organerfahrung", welches im Speziellen die Entfaltungsmöglichkeiten unserer Sinne anregt.
Zum "2. Erlebnisfest der Sinne" im Großenhainer Stadtpark sind einige Stationen dieses Versuchsfeldes wieder aufgebaut.
Zur Aktivierung seines Fühl- und Tastsinnes kann man den "Barfüßler Weg" beschreiten. Kein Parkett, Linoleum oder Teppich - sondern der Fußboden als dreidimensionale Greifzone für eine Selbstmassage der Füße und Fußsohlen. Diese Schlußfolgerung beruht auf den Forschungen des amerikanischen Mediziners Fitzgerald, der sich im Besonderen mit der uns heute bekannten Fußreflexzonenmassage beschäftigte.
Barfuß kann man sich über verschiedenste Materialien bewegen und bewußt die Unterschiede zwischen hart und weich, grob und fein oder glatt und rauh wahrnehmen. Wer einen guten Gleichgewichtssinn hat, kann durch das Schließen der Augen die Tastempfindungen noch verstärken. Muß man nach dem Gang über den "Barfüßler Weg" feststellen, daß der Gleichgewichtssinn nicht mehr an jenen aus Kindertagen erinnert, als man mutig über jeden Bordstein balancierte, der kann sich dem Balancierseil, dem Balancierbalken oder Balancierholz zuwenden. Jeder kennt dieses Gefühl, im ständigen Balancieren dem roten Faden im eigenen Leben zu folgen.
Das "Erlebnisfeld der Sinne" lädt also ein zum Ausprobieren oder gezielten Training unserer Wahrnehmungsfähigkeiten, damit wir bestimmte Anforderungen des Alltags oder spontane Aktionen wieder spielend bewältigen können.

Viele Grüße,

MarkusII


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