Pressespiegel 9.6.99 und Hallo zusammen! (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo zusammen!
Ich schaue nur kurz herein; hier wieder der "Pressespiegel".
Es freut mich, daß im Zusammenhang mit dem letzten Artikel ein interessanter Austausch zustande gekommen ist (den ich noch näher studieren werde)!
Wegen des zum Ausdruck gebrachten Interesses werde ich auch weiterhin (wenn möglich, täglich) in PAPERBALL suchen; bei Zeitmangel kopiere ich die Artikel erst lokal auf meinen Rechner und stelle sie dann später ins Forum.
Jetzt aber noch schnell zu den Artikeln:
1) Main Post Newsline; 9.6.99; Schlagworte: Ausstellung "Sinnenfeld", Würzburg-Land; Suchtprävention, Spielplätze; Anmerkung: Ein interessantes Zitat ist "Die Sinne ermöglichen erst das Erschließen unseres Inneren" (Maria Montessori, Pädagogin)
Barfuß über Stock und Stein
WÜRZBURG-LAND
Die "Sinnenfeld-Ausstellung" im Landratsamt ist nur der Anfang für ein ganzes Programm zur Sinnes-Wahrnehmung.
"Mmmmmmmm" - leise dröhnt es im ersten Stock des Landratsamtes Würzburg aus einem viereckigen Stein. Landrat Waldemar Zorn, Jugendamtsleiter Eberhard Blenk oder auch Kreisrat Uwe Dolata präsentieren sich dort kopflos und strümpfig oder sogar barfuß.
Hinter diesen seltsamen Vorgängen steckt jedoch kein Skandal, sondern die neue Ausstellung im Treppenhaus des Amtes. Unter dem Namen "Sinnenfeld" sind die verschiedenen Stationen zusammengefaßt, die Claudia Ruhe von der Suchtprävention-Stelle des Jugendamtes dorthin gebracht hat.
Das leise Summen kommt aus dem sogenannten Summstein - einem Teil des Parcours, in dem der "Betrachter" Fühlen, Begreifen, Spüren, Riechen, Sehen und Hören neu erfahren kann.
"Ich frage mich oft, wie eigentlich Menschen leben, die sich den ganzen Tag von Musik berieseln lassen und keinerlei ursprüngliche Naturerlebnisse mehr haben", erklärt Zorn zur Eröffnung der Ausstellung, die noch bis 16. Juni im Landratsamt zu sehen ist.
Die einzelnen Angebote im "Sinnenfeld" seien für Kinder und Jugendliche, aber auch viele Erwachsene eine gute Möglichkeit, wenigstens einmal etwas andere Erfahrungen zu machen, als in der Techno-Disco, im Drogenrausch oder vor dem Computer, so Zorn.
"Das ist ja besser als ein LSD-Rausch", zitiert Ruhe die Aussage eines Bamberger Jugendlichen, vor einer der Drehscheiben der Ausstellung, die die Landeszentrale für Gesundheit (LGZ) dem Landkreis kostenlos zur Verfügung gestellt hat. "Die Sinne ermöglichen erst das Erschließen unseres Inneren", hob schon die Pädagogin Maria Montessori die Bedeutung vielfältiger Sinneserfahrungen für die Persönlichkeitsentwicklung hervor, so Ruhe.
"Natürlich glaube ich nicht, daß nur durch dieses Angebot jemand davon abgehalten wird, Suchtmittel zu benutzen ", sagt die Suchtpräventionsbeauftragte. "Aber eine generelle Veränderung im Umgang mit Sinnenerfahrungen, kann schon etwas bewirken".
In diesem Sinne ist auch die Ausstellung zu verstehen, die sozusagen nur der Startschuß für eine ganze Palette an Aktivitäten ist. So einigen sich Zorn, Blenk und Ruhe noch bei der Eröffnung, eventuell zusammen mit der Kolpingschule für noch nicht berufsfähige Jugendliche oder in Workshops der Jugendarbeit Elemente aus dem Sinnefeld nachzubauen und auf Spielplätzen oder zum Beispiel im Jugendhaus Leinach der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Für Schulklassen veranstaltet Claudia Ruhe auch Führungen durch die Ausstellung, kombiniert mit zusätzlichen Spielen und Aktionen rund um Sinneswahrnehmung- und -täuschung. Anmeldung unter Tel. (09 31) 60 01 - 3 99.
Traudl Baumeister
2) Nordkurier-Online, Lokales Fenster Neustrelitz; 09.06.1999; Schlagworte: 68-km-Marsch, Friedländer Gelehrtenschule, Heinrich Arminius Riemann; Anmerkung: Barfußlaufen wird hier nur randlich erwähnt, aber in recht positivem Kontext. Vielleicht ist es für einige von uns interessant, selber mal einen "spektakulären" Barfußmarsch in Erinnerung an eine bekannte Persönlichkeit, Ereignis o.ä. zu organisieren. Kai wäre hier vielleicht ein Ansprechpartner (wenn es ihn interessiert).
Friedländer Gymnasiasten auf 68kmMarsch
Friedland (EB/N. Kurtzner). Auf den Spuren des Lehrers und Turnvaters der Friedländer Gelehrtenschule, Heinrich Arminius Riemann, und der Schüler der Turnanstalt wanderten dieser Tage 14 Schüler, darunter vier Mädchen, und zwei Lehrer des Neuen Friedländer Gymnasiums von Friedland nach Malchin. Es sollte dies ein Beitrag zum Jubiläum "185 Jahre Turnen in Friedland" sein.
Wir wanderten gut gelaunt entlang der Straße von Friedland durch Salow nach Dahlen und machten dort die erste Pause. Wir wurden allerdings nicht vom Pastor zu Speis’ und Trank eingeladen wie Riemann und seine elf Jungs im Jahre 1830. In Dahlen verließen wir die Straße und wanderten über den Landgraben nach Grischow. Wir waren mit Mütze, Sonnencreme und Getränken gut gegen Hitze und strahlenden Sonnenschein geschützt.
Zu Fuß geht’s auch
Die Länge der Strecke zeichnete aber die ersten Wanderer - die Füße schwollen. Aber barfuß kann man ja auch wandern! Dann ging es entlang der Landstraße nach Altentreptow, wo wir den größten Findling bewunderten, in der Tollense erst einmal die Füße kühlten und dann die Stadt besichtigten. Kurz hinter Altentreptow bogen wir in einen Landweg ein, der uns kurz durch ein Getreidefeld führte und dann an einen modernen Radweg anschloß. Zu Fuß kamen uns aber die letzten Kilometer vor unserem Etappenziel unendlich lang vor. In der Ferne erblickten wir Wildberg, wo uns die Grundschule freundlich Quartier bot - ein herzliches "Danke"! Schlafsachen und frische Kleidung waren bereits da. Zum Essen kamen die Pizzas aus Neubrandenburg. Wir waren stolz, es bis hierher geschafft zu haben. Aber etwas Angst vor dem zweiten Tag hatten wir doch auch.
Nach einer kurzen Nacht - denn lange haben wir über die Erlebnisse des ersten Tages noch gesprochen - wanderten wir gegen 8 Uhr weiter in Richtung Ivenack über Kastorf und Grischow II. Auch Riemann durchquerte Ivenack. Die Friedländer Turner vermaßen damals die 1000jährigen Eichen. Riemann schrieb: "Die dickste von denen, welche wir maßen, ward von fünf der größten unter uns und einem Arm umspannt, hat also unten 32 Fuß im Umfang." Leider konnten wir keinen Vergleich anstellen, da die Bäume zum Schutz der Wurzeln jetzt umzäunt sind.
Vergleich bleibt aus
Unser weiterer Weg führte uns durch Basepol, Maxfelde und Leuschentin. Um 17 Uhr standen wir auf dem Marktplatz von Malchin. Im Gegensatz zu Riemann folgte aus Zeitgründen kein Sportvergleich mit den Malchiner Turnern, sondern wir ließen uns von den Eltern abholen und legten die Strecke nicht noch einmal zu Fuß zurück.
Alle haben die 68 Kilometer geschafft, wenn auch mit vielen Blasen an den Füßen, Sonnenbrand im Nacken und aufgeschlitzten Turnschuhen, doch wir sind auf unsere vollbrachte Leistung mächtig stolz und hatten auch viel Spaß. Vielleicht ist die heutige Jugend doch nicht so verwöhnt und schwächlich, wie manch Älterer denkt?!
Wir danken unseren Lehrern, Frau Zinn und Herrn Kuhl, für dieses Erlebnis.
Viele Grüße an Euch alle,
MarkusII