Pressespiegel 8.6.99 (Hobby? Barfuß! 2)

MarkusII, Tuesday, 08.06.1999, 21:01 (vor 9235 Tagen)

Hallo zusammen!

Hier ist wieder der "Pressespiegel" (Quelle: PAPERBALL). Ich wundere mich, daß im folgenden Artikel ein so negatives Bild vom Barfußlaufen gezeichnet wird.
Meine Erfahrungen sind viel, viel besser (und die von Euch allen auch, wenn mich mein Eindruck nicht täuscht); ebenso das, was KNEIPP und verschiedene Schriftsteller(innen) geschrieben haben. Waren die beschriebenen Leute alle ungeschickte Trampel? Das kann doch eigentlich nicht sein!

Passauer Neue Presse, Lokalteil Zwiesel (Der Bayerwald-Bote), 8.6.99, Schlagworte: Kindheit, barfußlaufen

Boafuaß

"Mama, derf i boafuaß renna?" Auch die Kinder unserer Zeit sind gerne ohne Schuhe und Strümpfe unterwegs, wenn die Sommersonne vom Himmel brennt.
Unsere Großeltern durften nicht - sie mußten barfuß laufen. Zur Schonung des Schuhwerks. "I hon meine Schuah grod am Sunnta in d' Kircha ozog'n. Erst hon i 's trogn und vo da letztn Stauern am Kirchaweg hon i 's auffeto'", erzählte eine Großtante. Sie hat auch vom "Küah-Hüatn" berichtet, der herbstlichen Arbeit aller Bauernkinder. "Do is oft da Reif scho am Gras drog'hängt. Uns hot so vej in dö nackatan Füaß g'frorn, daß ma uns hoit ab und zua in an warma Kuahdreck eineg'stellt ham".
Die Nachkriegsgeneration hielt sich an das Gebot, in Monaten ohne "r", also von Mai bis August, barfuß laufen zu dürfen. Im Mai war es noch schwierig, ohne "Aua!" beispielsweise über eine grobe Schotterstraße zu laufen. Im August war das infolge der abgehärteten, von einer "Hornhaut" überzogenen Fußsohlen kein Problem mehr. Man konnte über ein Stoppelfeld flitzen, beim "Hoibazupfa" piekste der "Dangl" - die abgefallenen Fichtennadeln auf dem Waldboden - kein bißchen mehr. Aber dann begann nach den großen Ferien schon wieder die Schule und Schule war gleichbedeutend mit Schuhen.
Bis dahin gab es manches Malheur fuß- und beinseits. Als da waren: Brennessel malträtierten die Wadln, Ameisen waren mit Säure zugange, der "Ganserer" vom Nachbarn entwickelte eine Vorliebe für nackte Kinderbeine und zwickte, was der Schnabel hielt.
Besonders schmerzhaft war eine "Stoatritt": Ein spitzes Steinchen saß in der Fuß-Hornhaut und man mußte zusehen, es wieder herauszuholen. Geschrei gab es, wenn wieder einmal ein "Zehernkapperl" fällig war: In vollem Lauf hatte man sich an einen Stein, ans Türstöckl oder ein anderes hartes Hindernis gestoßen - und weg war eine Zehenkappe. Absolute Problemzone war hier die große Zeh. Gefürchtet war das Zehenkapperl-Abstoßen vor allem bei den Buben, denn mit einer solchen Verletzung verbot sich über längere Zeit das Fußballspielen.
Unangenehm war auch ein juckender "Baamhackl" an den Beinen. Er kam zustande, wenn ein kalter Wind über längere Zeit auf die vom Spielen im Bach nassen Wadl blies und die Haut dabei austrocknete. Daß die Schienbeine stets mit einer Ansammlung blauer Flecken versehen waren und die Knie ständig "aufgeschunden" waren, bedarf keiner besonderen Erwähnung - kleine "Betriebsunfälle", die sich nie vermeiden ließen. brigitte

Viele Grüße,

MarkusII

Pressespiegel 8.6.99

Georg @, Tuesday, 08.06.1999, 22:26 (vor 9235 Tagen) @ MarkusII

Hallo Markus,

Ich wundere mich, daß im folgenden Artikel ein so negatives Bild vom Barfußlaufen gezeichnet wird. Meine Erfahrungen sind viel, viel besser (und die von Euch allen auch, wenn mich mein Eindruck nicht täuscht

der Artikel hat ja durchaus auch Passagen, die ich ganz positiv verstehe.
Die angegebenen ”Probleme" will ich gern glauben; sie beziehen sich ja auch auf das Toben von Kindern im ”unaufgeräumten" Freien (da ist sicherlich ein gewisses Verletzungsrisiko vorhanden - und keineswegs nur an den Barfüßen, wie der Text ja auch selbst sagt - ... und sind stark komprimiert; wenn man das mit den gelegentlichen negativen Erfahrungen von Kindern bei Ballspielen (oder beim Rollschuhlaufen, Radfahren ...) ähnlich machen würde, könnte man daraus auch ganz leicht ableiten, daß es viel viel sinnvoller wäre, Bälle (Rollschuhe, Fahrräder ...) grundsätzlich abzuschaffen ...

Übrigens lese ich den Pressespiegel immer interessiert und finde, er ist eine echte Bereicherung des Forums (Fußerfahrungspfade und Beachsportarten scheinen mir dabei übrigens besonders häufig angesprochen zu werden) - danke für die Mühe, die Du Dir damit machst !

”Frontman"Georg,
der interessiert zur Kenntnis nimmt, daß das Mob-doch-ruhig-bei-deinem-ersten-Forumbeitrag-gleich-mal-jemanden - Prinzip noch mehr Anhänger hat und in eine neue Runde geht !

Pressespiegel 8.6.99

MarkusII, Wednesday, 09.06.1999, 00:00 (vor 9235 Tagen) @ Georg

Hallo Georg!

Ich schaue nochmal kurz rein und möchte mich für Deine Antwort bedanken! Stimmt, Deine Sicht ist viel "logischer" und der Schilderung des Artikels angemessener!

Freut mich, daß der Pressespiegel weiterhin interessiert - manchmal habe ich Zweifel, ob die ganzen Beachvolleyball-, Beachhandball- etc. -turniere so "mitreißend" sind (ebenso wie die vielen Sinnespfade). Andererseits zeigen diese Berichte natürlich, daß sich etwas tut!

Was den Forumsbeitrag betrifft, den Du abschließend ansprichst: Solche Mega-Seppel nehme ich gar nicht erst zur Kenntnis - und die anderen offensichtlich auch nicht. Man beachte die differenzierte, vorurteilsfreie, logische Argumentationskette des Beitrags. Ein rhetorisches Highlight! Lorenz' Antwort trifft die Sache im Kern.

Viele Grüße und bis bald!

MarkusII

Pressespiegel 8.6.99

Lorenz ⌂ @, Wednesday, 09.06.1999, 06:48 (vor 9235 Tagen) @ MarkusII

Hallo Markus und Georg,

Ich schaue nochmal kurz rein und möchte mich für Deine Antwort bedanken! Stimmt, Deine Sicht ist viel "logischer" und der Schilderung des Artikels angemessener!

Von einigen älteren Damen aus meiner Wahlheimat Oberbayern habe ich ganz ähnliches gehört von ihren Barfußerfahrungen in den Monaten ohne "r" - vom Steintritt, der schmerzhaft herauseiterte, von den abgschlagenen Zehenkuppen etc.. Natürlich assoziiert diese Generation Barfußlaufen nicht mit unbeschwerter Kindheit oder Strandurlaub, sondern mit drückender Armut. Und das regelmäßige Tragen von Schuhen ist dann wohl das Symbol für die Überwindung dieser Armut. So klingt aus den Worten einer guten Bekannten von uns auch das Erstaunen heraus, daß ich mir das freiwillig "antue", was für sie einstmals unausweichlicher Zwang war.

Freut mich, daß der Pressespiegel weiterhin interessiert - manchmal habe ich Zweifel, ob die ganzen Beachvolleyball-, Beachhandball- etc. -turniere so "mitreißend" sind (ebenso wie die vielen Sinnespfade). Andererseits zeigen diese Berichte natürlich, daß sich etwas tut!

Ich weiß die Mühe, die Du Dir mit den Recherchen machst, ebenso zu schätzen wie die Resultate.

Was den Forumsbeitrag betrifft, den Du abschließend ansprichst: Solche Mega-Seppel nehme ich gar nicht erst zur Kenntnis - und die anderen offensichtlich auch nicht. Man beachte die differenzierte, vorurteilsfreie, logische Argumentationskette des Beitrags. Ein rhetorisches Highlight! Lorenz' Antwort trifft die Sache im Kern.

Danke am Michael, daß er diesen Mist herausgeworfen hat!! Und herzlichen Glückwunsch an diejeneigen, die jetzt gar nicht mehr nachvollziehen können, worüber wir uns hier aufregen...

Dieses Forum hat im Konsens der Teilnehmer und keinesfalls durch irgendwelche Vorgaben seinen Charakter entwickelt -- und die Beitragslawine der letzten Wochen zeigt, wie breit dieser Konsens ist! Und ich sage: "Never change a winning team" -- dies wollte ich ja auch z.B. an Caroline herüberbringen; sie hatte dann leider das Gefühl, daß ihr der Maulkorb umgehängt werden soll, was nicht meine Absicht war. Und die feinfühlige Antwort von Markus auf ihr erstes Posting war doch alles andere als zurückweisend! Ich weise also den Vorwurf des systematischen Vergrätzens von Frauen (der in dem besagten Beitrag auf dem Niveau der Gossensprache erhoben wurde) entschiden zurück! Gleichbehandlung von Männern und Frauen ist der heutigen Zeit angemessen, wem das nicht paßt, der kann genügend Web-Seiten und Foren finden, auf denen dies nicht so läuft!

Herzliche Füße, Lorenz

[image] Barfußlaufen in der Natur

Barfuß und Armut

Gerald, Wednesday, 09.06.1999, 14:23 (vor 9235 Tagen) @ Lorenz

Lieber Lorenz!

Natürlich assoziiert diese Generation Barfußlaufen nicht mit unbeschwerter Kindheit oder Strandurlaub, sondern mit drückender Armut. Und das regelmäßige Tragen von Schuhen ist dann wohl das Symbol für die Überwindung dieser Armut. So klingt aus den Worten einer guten Bekannten von uns auch das Erstaunen heraus, daß ich mir das freiwillig "antue", was für sie einstmals unausweichlicher Zwang war.

Ich habe einmal einen Spruch gehört, der lautete: Nur wer Schuhe hat, kann barfuß gehen. Das zielt genau in diese Richtung. Wer sein Leben lang barfuß gehen mußte, kann oft nicht verstehen, daß man das gerne tut.
Ich denke, daß man so auch regionale Unterschiede im Barfußverhalten verstehen kann. In vielen Ländern ist das Barfußlaufen noch ein Zeichen von Armut. Daher käme niemand auf die Idee, freiwillig auf Schuhe zu verzichten. Als Tourist, der sich zwar das teure Flugticket, nicht aber Schuhe leisten kann, weckt man dann oft große Verwunderung.
Mit barfüßigen Grüßen
Gerald

Barfuß und Armut

Spency @, Wednesday, 09.06.1999, 16:09 (vor 9234 Tagen) @ Gerald

Barfuss gleich Armut!

Diese Gleichung wiederspiegelt doch nicht nur festgesetzte Meinungen in unserer Gesellschaft, sondern eben auch eine geschichtlich Entwicklung

Es ist wohl tatsächlich so, dass Schuhe in früherer Zeit oder auch heute noch in armen Länder ein Symbol von Reichtum ist. Man trägt Schuhe nicht nur, weil sie bequem (äh unbequem!) sind, sondern um seinen Reichtum, seine Macht zu demonstrieren. Ein Beispiel aus der Zeit des Sklavenhandel. Da liefen die (schwarzen) Sklaven auch barfuss, derweil der reiche Grossgrundbesitzer immer mit Schuhe vor seine Sklaven tratt. Barfusslaufen war zu dieser Zeit nicht nur ein zeichen der Armut, sondern auch der Unterwerfung und Demütigung. Gleiches mag heute auch in Entwicklungsländer mehr oder weniger gelten.

Dieses Prinzip gibt es auch heute in anderer Form in unserer Gesellschaft noch. So trägt doch der Chef, der Direktor, der Politiker auch an heissen Sommertagen eine Krawatte, nich weil es bequem oder praktisch ist, sondern doch nur, weil es die gesellschaftliche Stellung es verlangt. Wenn es nach seinem Wohlbefinden geht, würde vielleicht nicht nur die Krawatte gelockert, sondern auch gleich die Schuhe ausgezogen...!

In unserer Gesellschaft geht nun der Wandel dahin, dass Barfusslaufen nichts mehr direkt mit Armut oder Unterwerfung zu tun hat. Dafür werden dem Barfusslaufen andere Aspekte zugeordnet.

Für viele sind Barfüsser linke Alternative oder grüne Fundis, welche vielleicht auch nich zu der oberen Vermögensschicht gehören, auf Schuhe jedoch nicht wegen zu wenig Geld verzichten, sich diese jederzeit leisten könnten. Tatsache ist aber auch, dass in diesen Kreisen Barfusslaufen gesellschaftlich akzeptiert ist. Es mag schon sein, dass es eine Gesellschaft gibt, wo man als Barfüsser weniger aus dem Rahmen fällt, als wenn man in Schale und mit Krawatte auftauchen würde.

Fazit: Barfusslaufen oder eben Schuhe tragen ist nicht eine Frage des Geldes, sondern der gesellschaftlichen Akzeptanz, eine Akzeptanz, welche in gewissen höheren und vermögenderen Berufszweigen, Berufshirarchien und Gesellschaftsschichten anders interpretiert wird.

Nicht mehr Armut oder Reichtum, sondern die gesellschaftliche Stellung ist entscheidend, ob Barfuss oder mit Schuhe (Wobei keine Regel ohne Ausnahme, meine Theorie könnte mehrmals widerlegt werden)

Barufsslaufen ist heute aber vermehrt auch eine Frage des Alters. ALs Kind, als Jugendlicher wird es noch als selbstverständlicher angesehen, mann kann, darf und getraut sich eher, barfuss zu zeigen. Je älter man wird, desto schiefer wird man aber (auch von den jüngeren) barfusslaufend angesehen, desto mehr braucht es Ueberwindung.

Und zu guter letzt, im Forum schon oft diskutiert. Bei Frauen wird Barfusslaufen als wesentlich gesellschaftsfähiger angesehen als bei Männer - dewegen sind Frauen jedoch nicht ärmer.

Spency

Barfuß und Armut

Lorenz @, Wednesday, 09.06.1999, 20:38 (vor 9234 Tagen) @ Spency

Barfuss gleich Armut!
Diese Gleichung wiederspiegelt doch nicht nur festgesetzte Meinungen in unserer Gesellschaft, sondern eben auch eine geschichtlich Entwicklung.

Dies ist bei uns ja auch keine aktuelle Realität mehr, z.B. habe ich noch nie einen Penner ohne Schuhe gesehen. Aber die älteren Menschen sind in ihrer Meinung durch ihre Kindheit in der Kriegs- und Nachkriegszeit geprägt.

Dieses Prinzip gibt es auch heute in anderer Form in unserer Gesellschaft noch. So trägt doch der Chef, der Direktor, der Politiker auch an heissen Sommertagen eine Krawatte, nich weil es bequem oder praktisch ist, sondern doch nur, weil es die gesellschaftliche Stellung es verlangt.

Und der Mitarbeiter tut es, um klarzumachen, daß er auch bald in die Führungsetage vorrücken will!

In unserer Gesellschaft geht nun der Wandel dahin, dass Barfusslaufen nichts mehr direkt mit Armut oder Unterwerfung zu tun hat. Dafür werden dem Barfusslaufen andere Aspekte zugeordnet.

Urlaub, Nichtstun, Eigensinn, Protest .... alles Dinge, die im Sinne des Aktionärsnutzens unproduktiv ist! Deshalb gilt tatsächlich:

Für viele sind Barfüsser linke Alternative oder grüne Fundis .........

Nicht mehr Armut oder Reichtum, sondern die gesellschaftliche Stellung ist entscheidend, ob Barfuss oder mit Schuhe (Wobei keine Regel ohne Ausnahme, meine Theorie könnte mehrmals widerlegt werden)

Man paßt sich der Kleiderordnung der Klasse an, zu der man gehören möchte.

Barfusslaufen ist heute aber vermehrt auch eine Frage des Alters. ALs Kind, als Jugendlicher wird es noch als selbstverständlicher angesehen, mann kann, darf und getraut sich eher, barfuss zu zeigen. Je älter man wird, desto schiefer wird man aber (auch von den jüngeren) barfusslaufend angesehen, desto mehr braucht es Ueberwindung.

Das habe ich früher auch geglaubt, aber jetzt mit 48 Jahren bin ich erstaunt, wie wenig meine baren Füße beachtet werden -- am ehesten reagieren tatsächlich Teenager komisch. Als ich jung war, wollten eben alle noch erzieherisch auf mich einwirken (Eltern, Lehrer, etc. wollten ja nur mein bestes). Jetzt hat das keiner mehr im Sinn -- und die wenigsten halten sich mit etwas auf, das sie nicht einordenen können. Mein Barfüßertum ist gottlob ziemlich unwichtig für die anderen. Erstaunte Blicke finde ich nicht abwertend, wenn etwa Leute einfach überrascht sind, daß es auf schmutzigem, steinigem oder kaltem Boden auch barfuß vorangeht.

Und zu guter letzt, im Forum schon oft diskutiert. Bei Frauen wird Barfusslaufen als wesentlich gesellschaftsfähiger angesehen als bei Männer - deswegen sind Frauen jedoch nicht ärmer.

Daß (sichtbare) schöne Füße die Attraktivität eines Menschen steigern können, ist durch und durch in Ordnung -- dies gilt für mich allerdings für jedes Alter und Geschlecht ....
Daß weibliche Attraktivität die männliche meist übersteigt, muß man(n) eben neidlos akzeptieren!

Serfuß, Lorenz

barfüßige Penner

Jörg (Hanna) @, Wednesday, 09.06.1999, 23:56 (vor 9234 Tagen) @ Lorenz

Dies ist bei uns ja auch keine aktuelle Realität mehr, z.B. habe ich noch nie einen Penner ohne Schuhe gesehen.

Oh doch, Lorenz, ich schon! Und zwar in meiner Kölner Zeit - und gar nicht so selten. Wobei es meist relativ warm war und die "Penner" vermutlich nur ihr einziges Paar Schuhe für die kalten Tage schonen wollten. Die Füße sind dabei meistens genauso verwahrlost gewesen wie die ganze Person und Wasser auf die Mühlen derjenigen, die Barfußlaufen als unästhetisch empfinden.

Aber eigentlich hast Du natürlich Recht: barfuß = arm ist in Mitteleuropa heutzutage kein Thema mehr.

Serfuß,
Jörg

barfüßige Penner

Stefan, Friday, 15.12.2000, 08:24 (vor 8680 Tagen) @ Jörg (Hanna)

Dies ist bei uns ja auch keine aktuelle Realität mehr, z.B. habe ich noch nie einen Penner ohne Schuhe gesehen.

Oh doch, Lorenz, ich schon! Und zwar in meiner Kölner Zeit - und gar nicht so selten. Wobei es meist relativ warm war und die "Penner" vermutlich nur ihr einziges Paar Schuhe für die kalten Tage schonen wollten. Die Füße sind dabei meistens genauso verwahrlost gewesen wie die ganze Person und Wasser auf die Mühlen derjenigen, die Barfußlaufen als unästhetisch empfinden.
Aber eigentlich hast Du natürlich Recht: barfuß = arm ist in Mitteleuropa heutzutage kein Thema mehr.
Serfuß,
Jörg
Stefan

Ich hab auch noch nie einen barfüßigen Penner gesehen, ich glaube kein Mensch (zumiondest in Deutschland) ist so arm, daß er sich keine Schuhe leisten kann.

barfüßige Penner

Robert (13. 7. 1973, Wien), Friday, 15.12.2000, 08:31 (vor 8680 Tagen) @ Stefan

Ich hab auch noch nie einen barfüßigen Penner gesehen, ich glaube kein Mensch (zumiondest in Deutschland) ist so arm, daß er sich keine Schuhe leisten kann.

Ich hab vor ca. einem halben Jahr mal in der U-Bahn-Station Westbahnhof (U3) einen Penner gesehen, der war barfuß! Und ein anderes mal war der auch in einem Waggon drin! Da hat's dann so arg gestunken drin, noch dazu hatte er auch die Füße, die ziemlich schmutzig ausgeschaut haben, auf den Sitzplatz gegenüber gegeben! Und da wundert sich unsereins dann, warum die Sitzplätze manchmal so dreckig sind...

Boah, voll die Weisheit, ey! :-((

Franek, Friday, 15.12.2000, 21:19 (vor 8679 Tagen) @ Robert (13. 7. 1973, Wien)

Ich hab auch noch nie einen barfüßigen Penner gesehen, ich glaube kein Mensch (zumiondest in Deutschland) ist so arm, daß er sich keine Schuhe leisten kann.

Ich hab vor ca. einem halben Jahr mal in der U-Bahn-Station Westbahnhof (U3) einen Penner gesehen, der war barfuß! Und ein anderes mal war der auch in einem Waggon drin! Da hat's dann so arg gestunken drin, noch dazu hatte er auch die Füße, die ziemlich schmutzig ausgeschaut haben, auf den Sitzplatz gegenüber gegeben! Und da wundert sich unsereins dann, warum die Sitzplätze manchmal so dreckig sind...

Klar, es gibt ja auch so viele barfüßige Wohnungslose, die ihre Füße auf den gegenüberliegenden Sitz legen, und so wenig junge Menschen, die mit Ihren 200DM-Tretern das selbe tun!!

Wenn ich nicht weinen müßte, müßte ich Lachen :-((((

Mit traurigen Füßen, Franek

Boah, voll die Weisheit, ey! :-((

Robert, Monday, 18.12.2000, 07:22 (vor 8677 Tagen) @ Franek

Hi Franek!

Ich habe mich eigentlich mehr auf den allgemein schmutzigen Zustand des Penners bezogen, nicht darauf, daß er barfuß war! Tut mir leid, wenn Du mich da falsch verstanden hattest! ;o)

Gruß und Fuß
Robert

barfüßige Penner

Berni(N) @, Saturday, 16.12.2000, 18:26 (vor 8678 Tagen) @ Robert (13. 7. 1973, Wien)

Ich hab auch noch nie einen barfüßigen Penner gesehen, ich glaube kein Mensch (zumiondest in Deutschland) ist so arm, daß er sich keine Schuhe leisten kann.

Ich hab vor ca. einem halben Jahr mal in der U-Bahn-Station Westbahnhof (U3) einen Penner gesehen, der war barfuß! Und ein anderes mal war der auch in einem Waggon drin! Da hat's dann so arg gestunken drin, noch dazu hatte er auch die Füße, die ziemlich schmutzig ausgeschaut haben, auf den Sitzplatz gegenüber gegeben! Und da wundert sich unsereins dann, warum die Sitzplätze manchmal so dreckig sind...

Tach Robert,

also das ist eindeutig nachzuvollziehen. Natürlich sind alle Sitze, die Eure Durchlaucht benutzen, von den barfüßigen Obdachlosen dreckig! Wie sollte es auch anders sein? In jeder Bahn, zu jeder Stunde sind die Züge voller barfüßiger Penner! Das ist DIE Erklärung!

mfg Berni(N)

Berber in Amsterdam

Franek, Friday, 15.12.2000, 19:51 (vor 8679 Tagen) @ Stefan

Ich hab auch noch nie einen barfüßigen Penner gesehen, ich glaube kein Mensch (zumiondest in Deutschland) ist so arm, daß er sich keine Schuhe leisten kann.

Ich habe vor einigen Jahren bei Temperaturen um null Grad in Amsterdam einen Berber ohne Schuhe gesehen.
Allerdings sahen seine Füße sehr mitgenommen aus :-(
Eine Freiheit, die ich nicht beneide!

Im übrigen finde ich den Begriff "Penner" nicht passend, "Nichtseßhafter" oder "Berber" sind hier wohl eher angebracht.
Mit freundlichen Füßen, Franek

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