Pressespiegel 22.5.99 (Hobby? Barfuß! 2)

MarkusII, Saturday, 22.05.1999, 19:13 (vor 9317 Tagen)

Hallo zusammen!

Anbei wieder der heutige "Pressespiegel" (Quelle: PAPERBALL).

1) Nürnberger Nachrichten; 22.5.99; Schlagworte: Rock im Park, Nürnberg, Metallica

""Rock im Park": 41 000 Fans zogen im strömenden Regen zum Festival rund ums Nürnberger Frankenstadion
Feuchtfröhlicher Auftakt zum Musik-Rummel
Beste Stimmung trotz nasser Füße bei tausenden von Campern am Dutzendteich - Programm für Heavy-Metal-Fans am ersten Tag
VON KATHARINA ERLENWEIN

NÜRNBERG - Völlig durchnäßt, aber trotzdem begeistert haben gestern rund 41 000 Fans die ersten Bands bei "Rock im Park" im Frankenstadion gefeiert. Aus Deutschland, Österreich, Tschechien und der Schweiz sind sie mit Zelten angereist, um drei Tage lang ein Open-Air-Fest zu feiern, bei dem die Musik fast schon Nebensache ist.

"Kein Make-up und feste Schuhe" empfahl Shirley Manson, Sängerin von "Garbage", den Rock-Pilgern bei diesem Wetter. Was sie in ihrem trockenen Hotelzimmer verkündete, wußten die Fans schon lange. Der neueste Szene-Look war am Freitag schnell erfunden, als ununterbrochener Schnürlregen das Gelände rund ums Stadion in eine Schlammwüste verwandelte: Aus blauem Plastik, ein schlichter Rechteckschnitt und billig dazu, so sah der beliebte Regenschutz aus Mülltüten aus. Die Einfallsreicheren banden sich noch Einkaufstüten um die Schuhe, um in knöcheltiefen Pfützen waten zu können - oder gingen gleich barfuß.

Doch Schlammschlacht, durchnäßte Schlafsäcke und dampfende Enge in den Zelten konnten die Stimmung der Rockfans nicht drücken: "Im Moment schaut's echt schlecht aus, aber wir bleiben garantiert bis Montag!" schworen vier Mädchen aus Würzburg. Der Wetterbericht war dennoch das wichtigste Thema - bis pünktlich zum Konzertbeginn der Regen nachließ.

Nach überraschenden Programmänderungen mußten die Hardrock-Fans vor dem "Metallica"-Höhepunkt aber erst den Komik-Barden Helge Schneider ertragen, der sich mit der Band "The Firefuckers" als Rocker versuchte - mit mäßigem Echo. Ihre Festival-Feuerprobe bestanden dagegen "Evil Trick", die Gewinner der NN-Rockbühne, die das "Talent Forum" eröffneten. Den Stars in den Zirkuszelten war das Wetter eher angenehm: "Was besseres hätte uns nicht passieren können", meinte der Sänger der Würzburger Band "Miles", die im Alternatent auftrat. Aber auch ohne Dach herrschte bei "Cypress Hill" im Stadion Riesenstimmung.

Mehr mit dem Regen als mit Straftätern hatte die Polizei zu kämpfen. Unterm Gejohle des Publikums mußten die Einsatzkräfte ihren eigenen Mannschaftsbus aus dem Schlamm befreien. Ansonsten ist das dritte Festival schon Routine: Staus auf den Zufahrtsstraßen lösten sich gegen Abend auf, die Campingplätze für rund 30 000 Menschen waren schon nachmittags fast dicht. Und trotz vieler Hektoliter Alkohol hielten sich auch die Ausfälle der Fans in Grenzen.

Weniger fröhlich waren die Budenbesitzer, die anfangs vergeblich auf Andrang warteten. Während einige schon skeptische Mienen im Gesicht trugen, nahmen es die Eisverkäufer locker: Durchnäßt, beladen mit der Eiskiste, aber grinsend gingen sie ihren Job an - beim Umsatz von einem Eis pro Stunde fast heldenhaft."

2) Südwest Presse Online; 22.5.99; Schlagworte: Beach Soccer, Strandball-Turnier, Nersingen

"Warum baut Nersingen auf Sand?

Fürs erste Nersinger BeachSoccer-Turnier am Sonntag sollen 80 Tonnen Sand den Sportplatz in ein Stück Copacabana verwandeln. ¸¸Warum baut der SV Nersingen auf Sand?'' Redaktionsmitglied Peter Ertle sprach mit Klubchef Ralph Hamann.

·Herr Hamann, warum baut Nersingen auf Sand? 80 Tonnen davon auf den Sportplatz - was kostet der Spaß, und wer bezahlt?

RALPH HAMANN: Weil wir im vergangenen Jahr an einem Strandball-Turnier in Erbach teilgenommen hatten, kam uns die Idee, diesmal selbst eines auszurichten. Nun schütten wir 80 Tonnen feinsten Quarzsand auf, die zwischen zweieinhalb und dreitausend Mark kosten. Zahlen muß das der Verein.

·Lohnt das den Aufwand? Was passiert mit dem Sand nach dem Fußball-Turnier?

HAMANN: Es ist so: Die beiden Sportplätze in Nersingen müssen in diesem Jahr sowieso dringend gesandet werden. Dafür werden wir gleich den Turnier-Sand verwenden. Nach Pfingsten kommt er dann in den Boden. Nur für ein Beach-Fußballturnier würden wir nicht tonnenweise Sand herkarren. Zu den sonstigen Kosten: Für die Rundum-Bande zahlen wir zwar etwas über vierhundert Mark, aber über die Teilnahmegebühr der Turniermannschaften kommt auch wieder was rein. Außerdem: Wenn die Nersinger mal feiern, dann feiern sie. Schon deshalb wird sich das Turnier lohnen.

·Was sind das für Mannschaften, die da teilnehmen? Müssen die Spieler in Badehose antreten?

HAMANN: Teilweise sind es Freizeitmannschaften, die schon länger zusammenspielen, teilweise haben sie sich spontan zum Turnier zusammengefunden. Um genügend Mannschaften zu finden, haben wir Anzeigen geschaltet und Plakate gedruckt. Viel lief dann natürlich über Mund-zu-Mund-Propaganda. Badehosen sind übrigens keine Pflicht. Aber barfuß muß gespielt werden - wie an der Copacabana.

nachgefragt bei Ralph Hamann"

Viele Grüße,

MarkusII

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