Ist im Rahmen dieses Forums ein (Hobby? Barfuß! 2)

MarkusII, Tuesday, 11.05.1999, 23:07 (vor 9263 Tagen)

Hallo zusammen!

Gerade habe ich den Ableger "Paperball" der Suchmaschine "Fireball" entdeckt (wahrscheinlich für manche hier nichts Neues).

Gibt man "barfuß" ein und "alle Zeitungen" und "alle Rubriken", kommen die entsprechenden Meldungen des Tages (keine älteren oder höchstens wenige Tage alte Meldungen - sie sind meines Wissens verloren!).

Ich stelle hier zwei Texte ein, die ich interessant finde.

Hiermit die Frage (v.a. auch an Georg und Michael): Da es sich um ein Forum handelt, welches schwerpunktmäßig von eigenen Erfahrungen zum Thema handelt - ist es erwünscht, wenn ab und zu auch solche Texte hier erscheinen? Sollte gar eine eigene Rubrik "Pressespiegel" eingerichtet werden, denn "Paperball" scheint für unser Interessengebiet sehr ergiebig zu sein?

Zur Text Nr. 1 (von 2) (Stuttgarter Nachrichten, 6.5.99):

"Barfußpark im Schwarzwald
Dornstetten - Schuhe weg, Socken aus und dann barfuß drüber: Rinde, Sand und Kies hautnah erleben. Schritt für Schritt. Die Schwarzwaldgemeinde Dornstetten im Landkreis Freudenstadt bietet stadtgeplagten Menschen, die raus aus engen Schuhen und weg vom Asphalt wollen, demnächst ein besonderes Bonbon: Am 21. Mai öffnet der zweite Barfußpark Deutschlands seine Tore.
Die Planer des Vorhabens, die jetzt noch eifrig Sand streuen und Schlamm verteilen, sind im Premiere-Fieber. Juliane Huber, Leiterin des örtlichen Verkehrs- und Kulturamts: ¸¸Mit dem Barfußpark betreten wir Neuland.'' Das Konzept ist einfach: Am Start gibt es Schließfächer für die Schuhe. Dann geht es rein in die Fußwasch anlage und ab auf den Parcours: Für Ungeübte ist die Eingewöhnungsrunde von 1,6 Kilometern vorgesehen, Profis mit genug Energie und dicker Hornhaut wagen sich auf die große Runde von 2,5 Kilometer Länge.

Abwechselnd läuft man über Kies, Sand, Rinde und Waldboden, dazwischen tappt man immer wieder in Wasserstellen. Übungsanleitungen für Fußgymnastik auf Holztafeln ergänzen den Rundgang. Für Kinder ist eine Wasserspielanlage zum Planschen vorgesehen.

Matthias Dittes, Mediziner und Mit-Initiator des Projekts, lobt die heilsame Wirkung des Barfuß-Laufens: ¸¸Barfuß-Laufen stärkt Herz und Kreislauf, senkt den Blutdruck. Wer es regelmäßig tut, stärkt seine Abwehrkräfte.'' Vor allem Venenkranken soll der Dornstetter Pfad guttun. Dittes, Gründer einer Venenschule in Bad Peterstal im Schwarzwald, will sich dafür einsetzen, daß die Krankenkassen den Barfuß-Trip künftig auch als Therapie anerkennen.

Der Eintritt ist umsonst. Für den Park wurden eigens zwei ¸¸Abgeher'' eingestellt, die täglich barfuß die Runde machen und die Strecke auf Glasscherben absuchen. Ganz billig war der ¸¸Unten-ohne-Park'' nicht. 500000 Mark kostete der Umbau des Terrains für das schuhlose Vergnügen, die Hälfte übernahm das Landeswirtschaftsministerium.

Der Bürgermeister des knapp 8000 Einwohner zählenden Schwarzwald orts, Hansjürgen Pütsch, brachte die Idee aus dem pfälzischen Bad Sobernheim mit. Dort inspizierte er Deutschlands ersten Barfußpark und importierte den Vorschlag in den Schwarzwald. Im Winter soll der Park als Loipe genutzt werden. kna"

Meine persönliche Meinung: Alles wunderbar, aber das Belassen von Naturstreifen neben möglichst vielen Wanderwegen (siehe meine entsprechende Antwort auf Kai und Lorenz von heute) und auch professionelle Öffentlichkeitsarbeit für das Barfußlaufen (Gesundheitsministerium, private Initiative - denn der gesundheitliche und damit der potentielle volkswirtschaftliche Nutzen ist ja viel höher als allgemein bekannt) wäre m.E. wesentlich effektiver.

Hier nun Text Nr. 2 (weniger "spektakulär" als der erste), der z.B. Lorenz oder auch Teilnehmer der BTreff-Homepage interessieren könnte (Badische Zeitung, 11.5.99):

"Nur wenig Resonanz auf Info-Veranstaltung des Schulamtes – BUND-Projekt "Grüne Schulhöfe"

Lehrer lassen Ökomobil links liegen

OFFENBURG (br). Grün ist bei Lehrern offenbar nicht sonderlich beliebt. Zur Informationsveranstaltung des staatlichen Schulamtes am Donnerstag nachmittag über "Ökomobil" und das BUND-Projekt "Grüne Schule" kamen jedenfalls nur wenige.

Ob Kulturforum und Reithalle schwer zu finden sei, fragten sich Mitarbeiter der Arbeitsstelle Kooperation am Staatlichen Schulamt. Joachim Schwab, zuständig für Lehrerfortbildung, war enttäuscht über etwa 20 Teilnehmer. "Eine kleine Gruppe kriegen wir zusammen", beruhigte er sich schließlich und gab grünes Licht für den Beginn der Vorstellung. Vorgestellt wurden zunächst Geräte für den Schulhof, mit denen die Kinder in der Pause gezielt ihrem Bewegungsantrieb nachgehen können. Arnold Beha von der Arbeitsstelle Kooperation stellte Roll- und Wippbretter, Barfuß- und Riechstraße vor. "Alles einfach und billig herzustellen", meinte er.

Warum sich auch der Dienst für Gesundheitsförderung und soziale Prävention im Landratsamt an der Lehrerfortbildung beteiligte, machte die Mitarbeiterin Andrea Blaser-Tsitouras klar. "Gesunde Lebenswelten zu schaffen ist ein Anliegen des Landratsamtes." Das Landratsamt leiht Spiele und Informationen aus an Schulen, Kindergärten und Vereine.

Ein Teil des BUND-Projektes "Grüne Schule" sind grüne Schulhöfe. Was der BUND unter grünen Schulhöfen versteht, machte Edith Jost, Geschäftsführerin des BUND Ortenau, anhand eines kurzen Diavortrags deutlich. Schlechtes Beispiel: die Betonwüste Theodor-Heuss-Schule. "Das ist keine grüne Schule", so Edith Jost. Lobenswert dagegen die Renchtal-Schule in Oberkirch mit Naturhecke und Trockenbiotop und die Eichendorff-Schule in Offenburg, an der ein Lehrer mit den Kindern einen Naturlehrpfad angelegt hat. Informationen und Materialien über die Begrünung von Schulhöfen sind in der Geschäftsstelle des BUND zu haben.

Im Ökomobil der Bezirksstelle für Naturschutz in Freiburg erfuhren die Pädagogen schließlich, wie das Thema Naturschutz Kindern und Jugendlichen nahe gebracht werden kann. "Normalerweise stehen wir nicht auf betonierten Parkplätzen", erklärte Friederike Tribukait. Lehrer, die Themen wie Wald und Wiese oder natürliche Gewässer im Unterricht durchnehmen, suchen einen geeigneten Ort mit den Schülern aus. Wer das Ökomobil für das Frühjahr oder den Sommer kommenden Jahres bestellen will, sollte dies bis Weihnachten tun, das es fast ausgebucht ist."

Viele Grüße,

MarkusII


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