bloß nicht barfuß! (Hobby? Barfuß! 2)

Alex XS @, Tuesday, 09.03.1999, 12:09 (vor 9391 Tagen)

Gestern wäre es fast um meine Leidenschaft, barfuß zu gehen geschehen. Auf meiner normalen Alltagsstrecke, zu der auch ein Stück schwach bis nicht beleuchteter Straße gehört, hatte die Krötenwanderung eingesetzt. Leider lassen sich diese Tiere lieber zertreten als wegzulaufen. Ein Naturerlebnis, auf das ich gerne verzichtet hätte. Ich hatte schon Schwierigkeiten, mich an die Schnecken zu gewöhnen, die ich letzten Sommer manchmal zwischen den Zehen hatte, aber Frösche?
Gut, daß die nicht immer wandern.

Bin übrigens gut übern Winter gekommen, allerdings mit wenig Zeit, mich hier zu melden. Gruß. Alex XS

bloß nicht barfuß!

Markus, Wednesday, 10.03.1999, 00:55 (vor 9391 Tagen) @ Alex XS

Gestern wäre es fast um meine Leidenschaft, barfuß zu gehen geschehen. Auf meiner normalen Alltagsstrecke, zu der auch ein Stück schwach bis nicht beleuchteter Straße gehört, hatte die Krötenwanderung eingesetzt. Leider lassen sich diese Tiere lieber zertreten als wegzulaufen. Ein Naturerlebnis, auf das ich gerne verzichtet hätte. Ich hatte schon Schwierigkeiten, mich an die Schnecken zu gewöhnen, die ich letzten Sommer manchmal zwischen den Zehen hatte, aber Frösche?
Gut, daß die nicht immer wandern.
Bin übrigens gut übern Winter gekommen, allerdings mit wenig Zeit, mich hier zu melden. Gruß. Alex XS

Hallo Axel! Hallo Ihr alle (hiermit stelle ich mich gleichzeitig vor)!

Seit wenigen Tagen bin ich online. Neben vielen anderen Interessen, z.B.:
- Klavier spielen(ich bin überglücklich, vor kurzem ein altes Instrument bekommen zu haben, was zwar überholungsbedürftig ist, aber einen tollen, weichen, vollen Klang hat - mit einer unvergleichlich kraftvollen Baßwiedergabe)
- Rudern
- Musik (v.a. Jazz)
- amerikanische Hochleistungsdampfloks (die bis über 800 l Wasser pro Minute verbrauchen können und beeindruckende Erscheinungen sind(optisch und akustisch)

gehe ich ausgesprochen gerne barfuß. Natürlich habe ich die gleichen Probleme wie viele hier (man fällt auf - die Skala reicht von spontanen Sympathiekundgebungen bis hin zu blöden Kommentaren - letztere allerdings selten) - dabei ist es doch die natürlichste Sache der Welt.

Ich finde es schlimm, vom Boden "abgeschnitten" zu sein - und bin es meist doch, weil ich das barfußlaufen nur in der Freizeit verwirklichen kann.

Ich bin überrascht über die Vielfalt der Empfindungen und Einstellungen zum Thema Barfußlaufen, die ich hier vorfinde - ich selbst bin sozusagen ein "Waldläufer" (meist auf den kleinen Wegen), der gerne 20 - 30 km am Stück unterwegs ist. Toll finde ich, wie leistungsfähig die Füße werden und wie wohl man sich fühlt, wenn dies öfter (zweimal die Woche) möglich ist.

Da ich auch gerne Dämmerungs- und Abendspaziergänge mache und bei feuchtwarmen Wetter besonders gerne unterwegs bin, kenne ich Dein Problem nur zu gut:
Laß' Dich bloß nicht entmutigen (ich bin ziemlich zart besaitet, und ich habe mich auch nicht entmutigen lassen, sondern genieße das Barfußlaufen wieder in vollen Zügen!).

Für ebenfalls Zartbesaitete:
Wir sind nun einmal Menschen und keine Engel, die 10 cm über dem Boden schweben. Auch wenn wir es meist nicht merken - mit jedem Schritt zertreten wir Pflanzen und Tiere (der Wald- und Wiesenboden und die Wege dort sind nun einmal dicht besiedelt).
(Die Schädigung anderer Lebewesen ist aber noch viel größer, wenn wir uns vergegenwärtigen, was wir im Laufe eine Lebens an Nahrung aufnehmen. Und ich habe gelesen, daß ein Auto im Laufe seines "Lebens" ca. 5 Mio Tiere "um die Ecke bringt". Da ist unser Hobby nun wirklich harmlos.)

Beschränke Dich jetzt bloß nicht nur ausschließlich auf Asphalt (und sicherheitshalber dabei nie abends, und nur wenn es knochentrocken ist) - das wäre ja völlig gegen Deine eigene Natur (und außerdem: die eine oder andere Spinne oder Raupe würdest Du garantiert doch erwischen).
Ich meine, wir sollten uns auf keinen Fall darum bringen, barfuß in der Natur (und natürlich auch in der Stadt, wenngleich ich da meist Probleme mit der "Traute" habe) zu laufen - das gehört zu uns.

Zu den üblen Empfindungen, die man zunächst hat (igitt!!)(das mit den Schnecken habe ich allerdings von vornherein als normal empfunden): dies ist meines Erachtens nur Ausdruck der mangelnden Vertrautheit mit der Natur. Es gibt Waldwegstücke, auf denen unter Umständen alle 10 m eine Schnecke unterwegs ist. Wenn man parallel zu solchen Wegen geht, werden es manchmal noch mehr. Dazu die Flußauen, Schrebergartenkolonien, Wege an Wiesen und Weiden, Bürgersteige in jedem Stadtviertel mit größeren Gärten... Wer will, kann ja immer umkehren. Nein, ich ziehe mich nicht in die Innenstadt zurück!!!

Der Mensch war ja im größten Teil seiner Geschichte täglich lange Strecken barfuß in freier Natur unterwegs (und ich wäre es nur zu gerne auch), und bis zum Ende des 18. Jahrhunderts lief man auf dem Lande fast nur barfuß (Quelle: KNEIPP). In einem Heft des DJH konnte ich darüberhinaus von den Xavante-Indianern im Mato Grosso Brasiliens lesen (eine Jugendgruppe hatte sie besucht, die meisten liefen von ihnen dann auch schnell barfuß), die am Tag problemlos 100 km laufen, dabei über weite Strecken auch noch mit Lasten. Wenn die alle sich jedesmal aufregen würden, dann würden sie sich denn Alltag aber ganz schön vergällen.

Allerdings war mir bei der ersten Kröte noch am nächsten Tag total schlecht - zumal sie nur übel verletzt war und noch hilflos herumhüpfte (zum Trost - es kommt zum Glück nur selten vor, daß man auf ein solches, ja doch recht großes Tier tritt!).
Und hier sollte meines Erachtens ein weiterer Grundsatz für jeden "ehrenvollen" Barfußläufer gelten: Wenn jemand jetzt nur noch mit sich und seinen heftigen Empfindungen beschäftigt ist, kann ich das nur zu gut verstehen - oh ja, ich habe sie nämlich selbst durchlebt. Da wir aber keinen Tierarzt holen können, der das Tier unter Narkose operiert oder aber einschläfert, sollten wir es schnellstmöglich erlösen statt es qualvoll zugrunde gehen zu lassen. Dazu sollte man den entsprechenden Fuß mit aller Kraft einsetzen, da man eben nicht das Glück hat, sie sofort, wenn es passiert ist, "erlegt" zu haben und dann einfach wegrennen kann. Oder laßt ihr sie "so" (erpare Euch die Beschreibung) noch chaotisch, aber erstaunlich zügig "flüchten" und im Gebüsch verschwinden, mit allem, was für sie danach kommt??? Irgend ein "Hilfsmittel" werdet Ihr so schnell nicht finden!

Auch eine Schnecke, die zwischen die Zehen geraten ist, lebt noch und man sollte Ihr unnötiges Leid ersparen. Alles andere ist m.E. grob rücksichtslos.

Glücklicherweise kommt so etwas Dramatisches ja sehr selten vor. Einen kleinen Frosch bemerkt man erst, wenn er schon "im Jenseits" ist (kommt auch recht selten vor), und an die Schnecken kann man sich m.E. schnell gewöhnen.

So, nun habe ich aber genug Zeit für diese Dinge verwendet, und ich meine, man sollte vor allem die überwältigend viel öfter vorkommenden schönen Empfindungen und Situationen beim Barfußwandern genießen.

Ich hoffe, Dir und bestimmt auch anderen hiermit geholfen zu haben und wünsche Dir und Euch allen eine schöne "Saison"!

Ich werde des öfteren bei Euch "hereinschauen"!

Viele Grüße,

Markus

Bis ich die Logik begreife... - bin neu, stelle mich mit obigem v.a. auch vor!

Markus, Wednesday, 10.03.1999, 02:22 (vor 9390 Tagen) @ Markus

siehe Beitrags-Titel

Willkommen Markus

Georg @, Wednesday, 10.03.1999, 18:08 (vor 9390 Tagen) @ Markus

Hallo Markus,

zuerst einmal vielen Dank für Deinen ausführlichen und hochinteressanten Beitrag !

Laß' Dich bloß nicht entmutigen (ich bin ziemlich zart besaitet, und ich habe mich auch nicht entmutigen lassen, sondern genieße das Barfußlaufen wieder in vollen Zügen!).

ich glaube nicht, daß man sich / wir uns um Alex so viele Sorgen machen müssen : wenn ich im "Best of" seinen Beitrag nachlese, so macht er mir nicht den Eindruck, als ob einige Kröten ihm die Freude am Barfußlaufen endgültig rauben könnten - das hat ja bei Lorenz nicht mal die Kreuzotter geschafft !

Ich bin überrascht über die Vielfalt der Empfindungen und Einstellungen zum Thema Barfußlaufen, die ich hier vorfinde - ich selbst bin sozusagen ein "Waldläufer" (meist auf den kleinen Wegen), der gerne 20 - 30 km am Stück unterwegs ist. Toll finde ich, wie leistungsfähig die Füße werden und wie wohl man sich fühlt, wenn dies öfter (zweimal die Woche) möglich ist.

Ich freue mich persönlich, dies zu lesen, weil ich ebenso empfinde. Daß andere hier es reizvoller finden, barfuß durch Fußgängerzonen zu schlendern, ist aber natürlich ebenso ok.

Trotz Deines wirklich langen Beitrags darf ich noch einige Fragen stellen ? Ich hoffe doch ...
Also : über Dich selbst hast Du - außer den Hobbies - nichts erzählt - nicht über Alter, Tätigkeit, Region oder Wohnort. Holst Du das zum Zweck besseren Kennenlernens noch nach ?
Deine Schilderung läßt mich von ihrem Inhalt her vermuten, daß Du nicht der Allerjüngste bist, deshalb die Frage nach den Anfängen dieser "Leidenschaft".
Und eigentlich sollte man vermuten, daß jemand, dem das Barfußlaufen soviel Freude macht, sich diesen Spaß vom Wetter her nur ungern vermiesen läßt. Wie ist es denn bei Dir mit dem Barfüßern im Winterhalbjahr ?

Ich werde des öfteren bei Euch "hereinschauen"!

Darauf freuen wir uns schon - und hoffentlich meldest Du Dich schon ganz bald wieder!

Zuletzt noch zwei Bitten :
1) Es gibt schon einen Markus im Forum (aus Hamburg, leider hat er länger nicht geschrieben - wenn Du mitliest : melde Dich doch einmal !). Lege Dir doch bitte einen Namenszusatz , z. B. Deine Initialen o. ä. (so wie Alex es ja auch macht) zu.
2) Da man nie weiß, ob jemand im Forum mitliest oder nicht, ist es wünschenswert, eine Email - Adresse zu wissen. Sei also so gut und gib sie an - oder, falls Du das nicht möchtest,, maile mich einmal ganz kurz privat an.

Ganz herzliche Füße aus Köln nach ???
Georg

PS : Als Ruderer sind zumindest Lorenz und ich übrigens auch "sozialisiert", aber außer Stemmen und Ziehen haben die Füße ja gerade bei dieser Sportart nur wenig zu bestellen.

Vielen Dank für die Begrüßung!

Markus 2, Monday, 15.03.1999, 19:25 (vor 9385 Tagen) @ Georg

Hallo Markus,
zuerst einmal vielen Dank für Deinen ausführlichen und hochinteressanten Beitrag ! ...

Hallo Georg!

Vielen Dank für die freundliche Begrüßung!

Ich werde Deine Fragen in der nächsten Woche beantworten (leider ist gerade wenig Zeit).

Die e-mail-Adresse folgt später nach, da ich sehr bald den Provider wechseln will: der bisherige ist viel zu teuer, wenn man öfter surfen möchte, und außerdem bricht die Verbindung ziemlich oft zusammen.

War am Wochenende zum ersten Mal auf längerer Tour (im Winter nur max. 2-3 Stunden bei mildem Wetter und im Dunkeln, da mir zu starkes Auffallen weniger angenehm ist).

Schade, daß hier die Männer bei weitem überwiegen - beim wirklichen Barfußlaufen ist es doch genau umgekehrt...!

Viele Grüße,

Markus (2)

Vielen Dank für die Begrüßung!

Georg @, Tuesday, 16.03.1999, 21:06 (vor 9384 Tagen) @ Markus 2

Hallo Markus,

auf Deine versprochene ausführlichere Antwort freue ich mich bereits.

War am Wochenende zum ersten Mal auf längerer Tour (im Winter nur max. 2-3 Stunden bei mildem Wetter und im Dunkeln, da mir zu starkes Auffallen weniger angenehm ist).

Wo und wielange warst Du denn "auf Tour" ? 2 - 3 Stunden sind ja auch schon eine ganz manierliche Zeitspanne, erst recht im Winter !

Schade, daß hier die Männer bei weitem überwiegen - beim wirklichen Barfußlaufen ist es doch genau umgekehrt...!

Das Thema haben wir schon ausführlich diskutiert und halbwegs einleuchtend erklärt; schau mal diesbezüglich ins "Best of" !

Viele Grüße, Markus (2)

Ich kann und will Dir keine Vorschriften machen, aber da Du vermutlich nicht "2. Wahl" bist (nicht böse gemeint, sondern nur meine erste Assoziation) und der Zeitpunkt der Beteiligung hier ohnehin völlig zufällig, würde mir persönlich ein anderer Namenszusatz (Initialen, Spitzname o.ä.) viel besser gefallen !

Herzliche Füße aus Köln nach ??? (jedenfalls irgendwohin, wo es Wasser gibt)
Georg

Deine Fragen, Barfußwandern, Frage zu Schwarzwild

MarkusII @, Friday, 19.03.1999, 21:48 (vor 9381 Tagen) @ Georg

Hallo Georg!

Nun habe ich den Provider gewechselt; oben findest Du nun meine e-mail-Adresse.

(Eine Frage an Dich zuvor: Könntest Du vielleicht dafür sorgen, daß das Textfeld auf der Page "Schreib eine Antwort" mindestens doppelt so groß wird - man verliert sonst leicht den Überblick, und ständig zwischen Vorschau und Textfeld hin- und herzuschalten ist etwas umständlich).

Ich bin Mitte dreißig, habe Geographie studiert; zur Zeit mache ich (nach den verschiedensten Jobs) eine einjährige Fortbildung. Obwohl ich sehr gerne fahrradfahre, sind die finanziellen Folgen nicht gerade angenehm fürs Barfußlaufen: gerne würde ich spontan mal per Auto rausfahren und in ländlichen Gebieten und Wäldern lange Wanderungen unternehmen. Viel Natur, kaum Menschen, die wenig Beziehung zu ihr haben! Ich wohne im südlichen NRW.

Ich habe früher sogar selbst eine zweitägige Barfußtour organisiert - die DJH-Zeitschrift bot auf ihrer Leserbriefseite die Möglichkeit, Briefe hierzu zu veröffentlichen. Sie wollte sogar darüber berichten (wovon wir aber nicht so angetan waren - eigentlich ist Barfußlaufen eben das Normalste der Welt und sollte nicht als etwas Exotisches oder gar als besondere Leistung herausgestellt werden).

So schön die Tour auch war (wir haben uns noch länger danach geschrieben) - letztenendes ist doch am schönsten, mit Freunden unterwegs zu sein (auch wenn diese - in dann möglichst festen - Schuhen unterwegs sind). Das gemeinsame Interesse "Barfußlaufen" führt eben die unterschiedlichsten Menschen zusammen; die Bereiche der "gleichen Wellenlänge" sind im Rahmen von echten Freundschaften nun einmal erheblich größer. Anderesseits gibt es dort niemand, der gerne sechs bis zehn Stunden am Stück die "dollsten" Wege entlangmarschiert - vom sanftem Gras und Laub über Kies bis hin zum mehr als knöcheltiefen Matsch.
Allerdings habe ich schon so einige dazu gebracht, wenigstens zeitweise die Schuhe fortzulassen - am natürlichsten und ausdauerndsten (drei bis vier Stunden) sind hier einmal wieder die Frauen.

Das Barfußlaufen war bei mir von Anfang an "fest eingebaut", schon als Vierjähriger habe ich mir im Winter die Schuhe ausgezogen (und mir mangels Abhärtung und Erfahrung eine ordentlche Blasenentzündung geholt...). Im Sommer lief ich dann möglichst viel barfuß - für mich war es bereits in diesem zarten Alter ungeheuer wichtig, daß die Sohlen möglichst schwarz und dreckig waren - ich habe möglichst oft nachgeschaut.

Leider mir wurde das Barfußlaufen sehr nachhaltig aberzogen - ich kann Miguela nur zutiefst beneiden, daß das in ihr Vorhandene von Anfang an von den Eltern unterstützt wurde und nicht "abgeknickt" und völlig in Frage gestellt wurde. Von meinem natürlichen Empfinden her würde ich - bei jedem Wetter - ab spätestens 10 Grad (wenn gut in Form, ab 5 Grad) niemals irgend etwas an den Füßen befestigen - es ist eine Beleidigung für sie und den gesamten Körper! Und eine Qual dazu!

Deswegen habe ich auch in Büchern nachgeforscht (nach dem Motto "Bin ich denn bekloppt?!"). Nun, in den Original(!)ausgaben von KNEIPP ("Meine Wasserkur" und "So sollt ihr leben") und in einem Buch von FEICHTENSCHLAGER (oder so ähnlich; ich habe es gerade verliehen) zur Fußreflexzonenmassage steht das Gegenteil. Die Autoren gehen soweit, daß es Menschen krank macht, wenn sie nicht wenigstens des öfteren barfuß auf natürlichem Boden laufen können. Am besten ist ständiges Barfußlaufen auf unbefestigten Wegen und auf Naturboden, sagen sie - und ich stimme dem VOLL zu (wobei ich persönlich einige Kilometer Kies- und auch Asphaltweg zwischendurch als eine schöne Abwechslung empfinde). Natürlich sind die Menschen verschieden, nicht alle werden diese Grundbedürfnisse gleich stark spüren.

Wie gesagt; ich hätte gern das Rückrat einer Miguela. Nur können nicht alle das gleiche Glück haben wie sie - den durchgehend festen Rückhalt von den Eltern her in dieser Frage, um einfach natürlich in einer in diesem Punkt völlig unnatürlichen Kultur und Umwelt sein zu können. Darüberhinaus sind die Nachteile im Berufsleben einfach zu groß - nicht jeder kann in einem Laden mit verständnisvollem Chef arbeiten (und diesen zu finden, war ja offensichtlich bereits nicht ganz einfach).

Am schönsten wäre es wirklich, täglich viel barfuß unterwegs zu sein, ohne etwas "Besonderes" zu sein. Und wenn es alle als schön ansehen würden, wenn Füße durchtrainiert sind und genau so aussehen, wie sie dann auch eingesetzt werden können - täglich viele tausend Schritte in direktem Kontakt mit dem Untergrund.

Es gibt in diesem Forum noch viele Beiträge, auf die ich gerne antworten würde (z.B. Deinen schönen von gestern oder den von Miguela heute) - nur wäre ich dann noch viele Stunden beschäftigt.

Im nächsten Beitrag werde ich mich dann mit dem lieben Schwarzwild (den Wildschweinen) beschäftigen, welches teilweise erst in wenigen Metern Entfernung flüchtet, einmal auch knapp rechts und links an einem vorbei (wenn man es nicht vorzieht, frühzeitig umzukehren...). Eure Erfahrungen würden mich interessieren.
Leider kann ich Eure Beiträge des Jahres 1998 z.B. daraufhin nicht durchsuchen, weil mir das WinZip-Programm fehlt. Hast Du einen Tip dazu?

Nun erst einmal viele Grüße und bis bald - ein schönes Wochenende wünscht Dir und Deiner Familie

MarkusII

PS: Bei "MarkusII" bleibe ich jetzt...

bloß nicht barfuß!

Markus, Wednesday, 10.03.1999, 02:01 (vor 9391 Tagen) @ Alex XS

Gestern ... Gruß. Alex XS

Gerade habe ich meinen Text noch einmal gelesen, und im drittletzten Abschnitt fehlt ganz eindeutig ein Ausrufezeichen - so muß es heißen:

"So, nun habe ich aber genug Zeit für diese Dinge verwendet, man sollte vor allem die überwältigend viel öfter vorkommenden schönen Empfindungen und Situationen beim Barfußwandern genießen!"

Denn dies ist die Regel, das andere die Ausnahme!

Viele Grüße, Markus

Lasst sie am Leben!

unci @, Thursday, 11.03.1999, 02:19 (vor 9389 Tagen) @ Alex XS

Gestern wäre es fast um meine Leidenschaft, barfuß zu gehen geschehen. Auf meiner normalen Alltagsstrecke, zu der auch ein Stück schwach bis nicht beleuchteter Straße gehört, hatte die Krötenwanderung eingesetzt. Leider lassen sich diese Tiere lieber zertreten als wegzulaufen. Ein Naturerlebnis, auf das ich gerne verzichtet hätte. Ich hatte schon Schwierigkeiten, mich an die Schnecken zu gewöhnen, die ich letzten Sommer manchmal zwischen den Zehen hatte, aber Frösche?

Da bleibt dem tierfreund nur eins: den weg noch besser als sonst beobachten, um den kroeten ausweichen zu koennen. Langsam gehen, lichtquelle mitnehmen. Gaenzlich unbeleuchtete wege sind ohnehin nicht zu empfehlen - da sich auch unangenehmere dinge auf dem weg befinden koennen.

Fuer mich macht es keinen unterschied, ob ich tiere nun mit oder ohne schuhe zertrete - ich zertrete sie am liebsten gar nicht! Wenn ich barfuss bin, bleibt mir bzw. meinem opfer immerhin noch die chance, dass ich es rechtzeitig unter der sohle bemerke.

Also, kroetenwanderung ist kein argument gegen das barfusslaufen, sondern eher fuer das vorsichtige, umsichtige gehen. Und da sind wir gegenueber denen in schuhen sicherlich ueberlegen.

Gruss aus dem (zu) frostigen New York

unci

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