Vorsicht : Schneelaufen kann süchtig machen ! (Hobby? Barfuß! 1)

Georg @, Thursday, 31.12.1998, 19:32 (vor 9415 Tagen)

Hallo Freunde,
gerade rechtzeitig, um Euch allen an Sylvester einen "Guten Rutsch", anschließend aber festen Stand auf bloßen Sohlen zu wünschen, bin ich vom Weihnachtsurlaub im verschneiten Schwarzwald zurück.
Da unsere Kinder einige Tage lang vor- und nachmittags beim Skikurs waren, blieb mir zwischendrin einige "Freizeit", die ich u. a. damit gefüllt habe, Barfußerfahrungen im Schnee zu machen - im Rheinland kennt man solchen leider fast nur noch vom Hörensagen.
Der erste Barfuß - Versuch war ziemlich frustrierend : nach vielleicht drei Minuten Rückflucht zu Schuhen und Strümpfen wegen dieses Ich-frier-mir-alle-Zehen-ab-Gefühls, das normalerweise jeden weiteren Versuch im Keim erstickt hätte - wenn ich nicht Eure Beiträge gelesen hätte.
So gelang mir schon am zweiten Tag (drei Versuche) eine Ausdehnung auf knapp zehn Minuten, und am vierten Tag (und da bin ich durchaus auch etwas stolz drauf) bin ich unterhalb des Belchen vierzig Minuten am Stück gelaufen - dann war ich leider wieder am Ausgangspunkt zurück (meine Füße und ich wollten durchaus noch weiter).
Dabei stellte ich fest, daß verfestigter weitaus unproblematischer zu begehen ist als lockerer Schnee, in den die Füße einsinken - meine Fußsohlen sind eben unempfindlicher als die Fußrücken und Knöchel.
Am fünften Tag war ich mit meiner Frau im Wintersportort Todtnauberg spazieren. Da ich wieder barfuß durch den Schnee wollte, habe ich die Schuhe gleich über die Schulter gehängt und bin barfuß durch den Ort. Leider dauerte es bis zum Schnee zu lange (kalter Asphalt erwies sich als weitaus unangenehmer als der Schnee), sodaß ich die Schuhe erst einmal anziehen mußte. Im Schnee habe ich sie dann wieder ausgezogen und bin barfuß über den etwas zertretenen und nachts überfrorenen Promenadenweg zur Kirche, deren Krippe ich mir auch gleich barfuß angeschaut habe (auch eine Premiere für mich).
Der unebene Schnee des Weges erinnerte mich noch daran, daß nicht nur die Fußrücken, sondern auch die Haut im Bereich des Fußgewölbes empfindlicher sind als Ballen und Ferse ...
Für den Rückweg durch den Ort zum Auto habe ich dann - von wegen kalter Asphalt - doch lieber wieder die Schuhe angezogen.
Insgesamt bedaure ich jedenfalls (vergleiche Überschrift), die positiven Erfahrungen nicht weiter vertiefen zu können. Die zehn Kilometer durch den Schnee von Roland könnten mich als Herausforderung durchaus reizen ...
Herzliche Füße an alle
Georg

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