Barfuß im Sportunterricht (Hobby? Barfuß! 1)
Hallo Bastian,
heute wollte ich mal über meine Barfuß-Erlebnisse berichten. Ich besuche zur Zeit den 12. Jahrgang und hier den Sport-Leistungskurs. Im Gegensatz zu den ganzen Berichten, die ich hier gelesen habe, ist es bei uns nicht so, daß nur die Mädchen barfuß Sport machen. Wenn bei uns Turnen auf dem Stundenplan steht, so bleiben bei 6 von 8 Jungen die Schuhe grundsätzlich in der Umkleidekabine, irgendwie mach das barfuß auch viel mehr Spaß, unangenehm finde ich es nur, wenn wir dann in einer Sportstunde oder sogar Doppelstunde viele Sprungübungen machen, dann schmerzen die Füße doch ganz schön. Auch im Sommer laufe ich, mit einigen anderen häufig barfuß, wenn wir 100m Sprints oder Weitsprung machen, es kribbelt sehr schön auf der Aschenbahn.
Dein Bericht erinnert mich an frühere Zeiten. 30 Jahre ist es her, aber meine Füße, die nie über Gebühr mit Schuhen gequält wurden, sind jung geblieben -- und auch sonst noch einiges an dem ganzen Kerl. Ich habe die Schuhe im Turnunterricht nur benutzt, um dem Lehrer zu zeigen, daß ich sie nicht vergessen habe (das wäre ja Schlamperei gewesen); außerdem beim Basketball, da ist einem dauernd jemand auf die Zehen gestiegen. Ansonsten bestand immer völlige Freiheit, ob man seine Füße einsperren wollte oder nicht.
Beim Geräte- und noch mehr beim Bodenturnen stellte ich fest, daß Schuhe meine Beweglichkeit nur unnötig einschränken -- also weg damit! Unser Sportplatz war allerdings ein reiner Hartplatz und bei einem barfüßigen Hundertmeterlauf hat sich ganz schön Hitze entwickelt. Aber da man da keine Spikes benutzen konnte, waren Barfüße einfach unschlagbar schnell.
Für Sportler müßte es eigentlich klar sein, daß die Füße genau so viel wert sind wie die Hände -- und genau so wenig das Eingesperrtsein verdienen!
Herzliche Füße aus dem schneematschigen Oberbayern,
Lorenz